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Frosthartes Gemüse
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Kategorie Gemüse

Frosthartes Gemüse

Der Oktober ist häufig der Monat im Jahr, in dem es den ersten Frost nach dem Sommer gibt. Also höchste Zeit alle Beete abzuernten, oder? Nein, das muss nicht sein, denn viele Gemüsearten können dem Winter trotzen und euch auch in der dunklen und kalten Jahreszeit mit leckeren Ernten aus dem eigenen Garten versorgen. Es gibt einige Arten, die frostempfindlich sind, aber das sind viel weniger als ihr vielleicht denkt. Hier erfahrt ihr, welche Gemüsearten ihr auch nach dem ersten Frost noch auf euren Beeten haben könnt und welche Temperaturen sie aushalten.

Frost ist nicht gleich Frost

Grundsätzlich solltet ihr erstmal wissen, dass es zwei Arten von Frost gibt. Der Bodenfrost tritt am häufigsten auf. Von Bodenfrost spricht man, wenn die Temperaturen 5cm über dem Erdboden unter 0°C sinken. Das passiert im deutschen Flachland häufig ab Mitte Oktober und kann dann, bis zum Ende der Eisheiligen Mitte Mai, immer wieder auftreten. Die Tiefsttemperaturen, die euch eure WetterApp vorhersagt, oder die ihr abends in den Nachrichten hört, gilt allerdings für 2m Höhe. Gerade in klaren Nächten ist es dort um Einiges wärmer, als direkt über dem Boden. Zu Bodenfrost kann es schon kommen, wenn auf 2m Höhe Tiefstwerte von etwa +5°C erreicht werden. Werden die 0°C auf 2m Höhe unterschritten, spricht man vom sogenannten Luftfrost. Da die meisten eurer Pflanzen ja auf dem Boden wachsen, muss es also nicht zu Luftfrost kommen, damit sie Schaden nehmen, da reicht oftmals schon ein leichter Bodenfrost.

Frostempfindliche Gemüsearten

Kommt es zum ersten Bodenfrost im Herbst, gibt es einige Pflanzen, die dann kaputt gehen. Besonders betroffen sind die wärmeliebenden Fruchtgemüse. Diese Arten solltet ihr bei drohendem Bodenfrost also lieber abernten, damit euch keine Ernte verloren geht:

Tomaten, Paprika, Chili, Auberginen, Physalis, Kürbis, Zucchini, Gurken, Melonen, Busch- und Stangenbohnen, Kartoffeln, Süßkartoffeln, Mais und Artischocken.

Gemüsearten mit leichter Frosthärte

Arten mit leichter Frosthärte halten Temperaturen von -3 bis -5°C aus, ohne Schaden zu nehmen. Meistens könnt ihr diese Kulturen dann bis Mitte November auf dem Beet lassen.

Frosthart bis -3°C sind: Brokkoli und Blumenkohl (Davon ausgenommen sind spezielle Sorten, die für die Überwinterung geeignet sind, die vertragen deutlich mehr).

Frosthart bis -5°C sind: Fenchel, Erbsen und Sellerie.

Gemüsearten mit mittlerer Frosthärte

Kulturen, die mittlere Fröste aushalten, kommen mit Temperaturen von etwa -8 bis -10°C klar. In den meisten Jahren können diese Kulturen etwa bis Weihnachten auf dem Beet bleiben.

Frosthart bis -8°C sind: Weißkohl, Spitzkohl, Chinakohl, Kohlrabi, Herbstrübchen, Radieschen, Sommer- und Herbstrettiche, Mangold, Rote Bete, Eissalate, Bataviasalate, Pflücksalate, Schnittsalate, Romanasalate und alle Kopfsalate, die nicht speziell für die Überwinterung geeignet sind.

Mangold friert bei tieferen Temperaturen zwar zurück, treibt dann aber im nächsten Frühjahr wieder neu aus.

Frosthart bis -10°C sind: Palmkohl, Pak Choi, Endivien, Zuckerhut, Radicchio und andere Zichorien

Gemüsearten mit hoher Frosthärte

Eine hohe Frosthärte haben Gemüsearten, die -12 bis -18°C vertragen. In milden Wintern könnt ihr diese Kulturen sogar den ganzen Winter über auf dem Beet lassen.

Frosthart bis -12°C sind: Rotkohl, Rübstiel und Rucola

Frosthart bis -18°C sind: Wirsing, Asiasalate, Porree, Pastinaken, Petersilienwurzel, Schwarzwurzeln, Möhren und Spinat.

Spinat friert bei tieferen Temperaturen zwar zurück, treibt dann aber im nächsten Frühjahr wieder neu aus.