Der Porree ist ein etwas komplizierteres Gemüse im Anbau mit mehreren Arbeitsschritten bis zur Ernte. Aber es lohnt sich absolut ihn anzubauen. Hier lernt ihr, wie auch ihr bald euren eigenen dicken Porreestangen aus eurem Garten ernten könnt.
Porreesorten werden in drei Gruppen eingeteilt, Sommer-, Herbst- und Winterporree:
Sommerporree wird im Januar und Februar gesät, im März und April gepflanzt und von Juli bis September geerntet.
Herbstporree wird im März und April gesät, in April und Mai gepflanzt und dann von Oktober bis Dezember geerntet.
Winterporree ist besonders frosthart. Er wird von April bis Mai gesät und in Juni und Juli gepflanzt. Erste Stangen können im November geerntet werden, allerdings kann er auch auf dem Beet überwintern und bis etwa Anfang April des nächsten Jahres beerntet werden.
Wie wird der Porree gesät?
Die Anzucht
Befüllt für die Aussaat eine Anzuchtschale mit nährstoffarmer Aussaaterde, verteilt die Porreesamen etwa im Abstand von 3 bis 5cm zueinander und bedeckt sie dünn mit Erde oder Sand. Jetzt sollte die Erde nicht mehr austrocknen, gießt also regelmäßig. Am besten nehmt ihr hierfür eine Ballbrause, eine Sprühflasche, oder einen Gießkanne mit sehr feinem Gießstrahl. So werden die jungen Keimlinge nicht weggeschwemmt beim Gießen.
Keimung
Die Keimung beginnt nach etwa zwei Wochen. Jetzt sollten die Pflänzchen kühl und hell stehen, ab März fühlen sie sich am wohlsten im Gewächshaus. Wenn ihr kein Gewächshaus habt, könnt ihr sie tagsüber auch nach draußen stellen und nur nachts ins Haus holen.
Ab ins Beet...
Die Pflanzung
Ab etwa Mitte März können die ersten Porreepflanzen dann ins Freiland. Das Beet sollte sonnig bis halbschattig sein und einen humusreichen Boden haben, der Wasser gut speichern kann. Arbeitet vor der Pflanzung gut abgelagerten Kompost und etwas Gesteinsmehl ein. Bevor die Porreejungpflanzen ins Beet kommen, solltet ihr ihr Laub etwa um ein Drittel einkürzen. Grabt für jede Pflanze ein Loch, das so tief ist, dass das Laub oben nur etwa zur Hälfte herausschaut. Setzt die Jungpflanze in das Pflanzloch und befüllt es mit Erde. Ab jetzt müsst ihr viel gießen, denn anders als die meisten anderen Zwiebelgewächse, benötigt Porree dauerhafte Feuchte.
Besondere Pflege
Sobald die Pflanzen kräftig wachsen, solltet ihr etwa einmal pro Monat anhäufeln, also einen Erdwall um die Pflanzen erzeugen. Außerdem empfiehlt es sich regelmäßig das obere Drittel des Laubs abzuschneiden, denn so geht mehr Kraft in die Dicke der Schäfte und weniger in die Blattmasse. Auch eine monatliche flüssige Nachdüngung mit verdünnter Brennnesseljauche oder flüssigem Gemüsedünger tut den Pflanzen sehr gut.
Wann ist der Porree erntereif?
Die Ernte
Geerntet wird, wenn die Schäfte schön dick sind.
Bei Sommerporree zwischen Juli und September, bei Herbstporree von Oktober bis Dezember und bei Winterporree zwischen November und April.
Je tiefer ihr die Pflanze gesetzt habt und je höher ihr angehäufelt habt, desto länger sind die Schäfte und desto höher ihr Weißanteil. Die Teile der Porreepflanze, die unterirdisch gewachsen sind, sind weiß, alles was über der Erde gewachsen ist, ist grün.
Verschiedene Sorten
Die Sorten
Eine tolle Sorte für den Sommer ist „Bavaria“, sie wird sehr lang und hat ein schnelles Wachstum.
„Blaugrüner Herbst“ ist eine zuverlässige Herbstsorte und „Blaugrüner Winter“ eignet sich hervorragend für die späten Ernten. Diese Sorte hat bläuliches Laub und bildet besonders dicke Schäfte.
Tipp
Der Porree ist für mich ein Gemüse für Fortgeschrittene. Natürlich könnt ihr euch auch in eurem ersten Gartenjahr daran trauen, aber es braucht einfach etwas mehr „Kümmerung“ als das Gemüse für Anfänger.