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Steckbrief Rosenkohl

Steckbrief

Rosenkohl

Anzucht
April-Mai
Pflanzung
Mai-Juni
Direktsaat
April-Mai
Ernte
September-Februar
Schwierigkeit
Gemüse für Fortgeschrittene
Standort
Sonne bis Halbschatten
Abstand
50x50cm
Boden pH-Wert
6,5-7,5
Düngung
Kompost, Hornspäne
Wasserbedarf
hoch
Gute Nachbarn
Artischocke, Bohne, Endivie und Zuckerhut, Erbsen, Kartoffeln, Kopf- und Pflücksalat, Mangold, Petersilienwurzel, Porree, Radicchio, Rhabarber, Rote Bete, Schwarzwurzel, Sellerie, Spargel, Spinat, Tomate
Schlechte Nachbarn
Asiasalat, Erdbeere, Feldsalat, Knoblauch, Rucola, Speiserübe, Zwiebel
Zehrer
Starkzehrer
Pflanzenfamilie
Kreuzblütler

Rosenkohl ist eines der beliebtesten Wintergemüse und bringt einen tollen Geschmack in die herbst- und winterliche Küche. Er steht sehr lange auf dem Beet, ist im Anbau aber weniger kompliziert als viele andere Kohlarten.

Wie wird Rosenkohl gesät?

Aussaat

Grundsätzlich wachsen Kohlpflanzen meist am besten, wenn du die Samen nicht direkt ins Beet säst, sondern die Jungpflanzen in Anzuchterde vorziehst und sie dann etwa einen Monat später ins Beet pflanzt.

Die ideale Zeit für die Aussaat ist beim Rosenkohl recht kurz, am besten säst du zwischen Anfang April und Ende Mai. Säe die Kohlsamen im Abstand von etwa 4 bis 5cm zueinander in einer Anzuchtschale aus. Wenn du ein paar Körnchen zu dicht gesät hast, ist das nicht schlimm. Bedecke die Samen mit Erde und gieße kräftig an.

Wo fühlt er sich wohl?

Da die Anzucht von Rosenkohl sehr spät im Frühjahr stattfindet, sollest du im April am besten im Gewächshaus oder im Mai draußen säen. Dort wachsen die Kohlpflanzen vor Allem um diese Zeit viel besser, als auf der Fensterbank. Jetzt sollte die Erde nicht mehr austrocknen. Kohlpflanzen haben eine sehr schnelle Keimung, bereits nach einer Woche zeigen sich die ersten Keimlinge. Jedes Kohlpflänzchen sollte nach der Keimung mindestens 4cm Platz haben, stehen einige Keimlinge zu dicht solltest du sie ausdünnen.

Pflanzung

Wie wird Rosenkohl gepflanzt?

Pflanzung

Etwa einen Monat nach der Aussaat sind die Jungpflanzen dann fertig für die Pflanzung. Am besten wählst du ein möglichst sonniges Beet und düngst es kräftig mit Kompost und Hornspänen.

Rosenkohl ist ein sogenannter Starkzehrer und benötigt sehr viele Nährstoffe, vor Allem Stickstoff. Eine weitere Hilfe für den Boden ist Kalk, denn in einem kalkhaltigen Boden tut sich Krankheit Kohlhernie am schwersten. Außerdem setzt Kalk den pH-Wert des Bodens nach oben und Kohlpflanzen lieben einen möglichst hohen pH-Bodenwert.

Pflanze die Rosenkohljungpflanzen im Abstand von etwa 50 x 50 cm, das sieht erstmal sehr weit entfernt aus, aber die Pflanzen werden dann Platz am Ende brauchen. Für ein gutes Anwachsen, kannst du auch zusätzlich noch einen Teelöffel Universal- oder Gemüsedünger ins Pflanzloch geben.

Die Jungpflanzen können auch deutlich tiefer im Beet sitzen, als vorher in der Anzuchtschale, denn am Stiel der Pflanze können sich neue Wurzeln bilden. Am besten pflanzt du so tief, dass das erste Blattpaar geradeso oberirdisch ist.

Pflege nach der Pflanzung

Ab jetzt solltest du bei Trockenheit alle ein bis zwei Tage kräftig wässern und bis Ende August etwa ein- bis zweimalmal pro Monat mit verdünnter Brennnesseljauche oder flüssigem Gemüsedünger nachdüngen.

Im Herbst und Winter musst du dann deutlich weniger gießen, meist ist der Boden so feucht, dass du wochenlange gar nicht gießen musst. Bei Trockenheit im Winter reicht dann auch etwa eine Wässerung pro Woche.

Direktsaat

Wenn du doch lieber direktsäen willst, weil du zum Beispiel keinen geeigneten Platz für die Anzucht hast, kannst du das von Mai bis Juni tun. Die Beetvorbereitung ist genau wie vor der Pflanzung, nur dass du jetzt nicht die Pflanzen im Abstand von 50 x 50 cm in die Erde bringst, sondern die Samen. Streue etwa alle 50cm mehrere Samen in die Erde und wässere kräftig.

Nach der Keimung lässt du dann an jeder Stelle, also alle 50cm, nur ein Pflänzchen stehen. Kohlpflanzen entwickeln sich bei Direktsaat aber oft nicht so gut. Wenn du keinen Platz für die Anzucht hast, kannst du auch vorgezogene Jungpflanzen im Baumarkt oder Gartencenter kaufen.

Schädlinge minimieren

Schädlinge

Kohl kann hierzulande von sehr vielen Schädlingen befallen werden. Gegen die meisten Schädlinge, wie die weiße Fliege, den Kohlweißling oder gefräßige Tauben, hilft ein engmaschiges Gemüseschutznetz. Wenn Tomaten in der Nähe der Kohlpflanzen wachsen, kannst du das Risiko etwas minimieren, dass der Kohlweißling an deine Kohlpflanzen geht, denn den Duft der Tomatenpflanzen mag der Schmetterling gar nicht.

Ernte

Wann ist er erntereif?

Ernte

Bei früher Pflanzung und schnellwachsenden Sorten, kannst du schon im September die ersten Röschen ernten. Die meisten Sorten sind etwa von November bis Februar erntereif. Rosenkohl braucht allerdings keinen Frost für einen guten Geschmack, das ist ein Mythos. Er wird trotzdem besser je länger er auf dem Beet steht. Selbst sehr kalte Winter können ihm nichts anhaben, Temperaturen von unter -20°C werden vertragen.

Nachkulturen

Noch bevor der März beginnt solltest du alle Rosen abgeerntet haben, denn wenn die Tage wieder länger und wärmer werden, wird der Rosenkohl bitter. Nachdem das Rosenkohlbeet abgeerntet ist, sollten auf dieser Fläche für mindestens zwei bis drei Jahre keine weiteren Kreuzblütler, wie Kohlarten, Rettich oder Asiasalate mehr wachsen, sonst kann die Krankheit Kohlhernie um sich greifen. Mittlerweile gibt es aber auch einige Kohlsorten, die gegen diese Krankheit resistent sind. Sie können auch ohne Anbaupause auf das selbe Beet gepflanzt werden.

Welche Sorten gibt es?

Sorten

„Roodnerf“ ist eine späte Sorte mit sehr guter Frosthärte im Winter, „Groninger“ ist enorm ertragreich und die Sorte „Rubine“ bildet violette Röschen und kann schon sehr früh angebaut und geerntet werden.

Tipp

Der Rosenkohl ist für mich ein Gemüse für Fortgeschrittene. Natürlich könnt ihr euch auch in eurem ersten Gartenjahr daran trauen, aber es braucht einfach etwas mehr „Kümmerung“ als das Gemüse für Anfänger.