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Steckbrief Paprika und Chili

Steckbrief

Paprika und Chili

Anzucht
Januar-März
Pflanzung
Mai
Ernte
Juli-Oktober
Schwierigkeit
Gemüse für Fortgeschrittene
Standort
Sonne
Abstand
50x50cm
Boden pH-Wert
5,0-7,5
Düngung
Kompost, Hornspäne
Wasserbedarf
hoch
Gute Nachbarn
Endivie und Zuckerhut, Frühlingszwiebel, Knoblauch, Kopf- und Pflücksalat, Möhre, Pastinake, Radicchio, Zwiebel
Schlechte Nachbarn
Aubergine, Erbse, Fenchel, Gurke, Kartoffel, Rote Bete, Sellerie, Tomate
Zehrer
Starkzehrer
Pflanzenfamilie
Nachtschattengewächs

Paprika und Chili sind im Anbau nahezu identisch. Paprikas aus dem eigenen Garten sind viel süßer, als die, die du aus dem Supermarkt kennst und eigene Chilis kannst du durch Trocknung das ganze Jahr über verwenden um einen tollen, scharfen Geschmack in die Küche zu bringen. Ihr Anbau ist zwar nicht besonders schwierig, es braucht aber sehr viel Zeit von der Aussaat bis zur Ernte, sie sind also keine Kultur für Ungeduldige.

Aussaat

Schon Anfang Januar kannst du mit der Aussaat loslegen, spätestens Mitte März sollten die Samen von Paprika und Chili aber in der Erde sein, sonst wird es mit der Reife bis Ende des Sommers knapp.

Für die Aussaat gibt es mehrere Wege.

Der einfachste Weg

Der einfachste Weg ist, du befüllst etwa 9cm große Töpfe zu zwei Dritteln mit Erde. Die untere Hälfte der Erde sollte gut gedüngte Tomaten- oder Gemüseerde sein, die obere Hälfte eine nährstoffarme Anzuchterde.

Säe in jeden Topf ein bis zwei Körner und bedecke sie dünn mit Anzuchterde. Ab jetzt sollte die Erde nicht mehr vollständig austrocknen.

Die Keimung dauert je nach Temperatur zwei bis vier Wochen. Wenn beide Samen aufgegangen sind, kannst du den schwächeren Keimling entfernen.

Sobald die Jungpflanze das zweite oder dritte Blattpaar bekommen hat, füllst du die Töpfe randvoll mit Tomaten- oder Gemüseerde auf. Bis zur Pflanzung musst du jetzt nur noch regelmäßig gießen.

Mit dieser Methode hast du verhältnismäßig wenig Arbeit, der Nachteil ist jedoch, dass sie von Anfang an sehr viel Platz braucht.

Der Weg bei nicht viel Platz

Wenn du nicht so viel Platz hast, kannst du auch anders vorgehen.

Säe dann nicht direkt in die 9cm großen Töpfe, sondern erstmal in kleine Anzuchtschalen. Hier kannst du sehr dicht säen, 2cm Platz zwischen den Samenkörnern genügt schon. Sobald die Paprikapflanzen ihr erstes Blattpaar nach den Keimblättern bilden, ist es Zeit zu Pikieren.

Befülle dafür die etwa 9cm großen Töpfe mit Tomaten- oder Gemüseerde. Jetzt kannst du die Pflänzchen vorsichtig mit einem Pikierstäbchen oder Ähnlichem aus der Erde holen und etwas tiefer in die neuen Töpfe pflanzen. Ansonsten ist die Pflege exakt die Gleiche, wie bei der anderen Variante. Du hast so allerdings mehr Arbeit, außerdem kannst du beim Pikieren die Pflanzen beschädigen.

Der große Vorteil dieser Variante ist hingegen, dass du anfangs noch nicht so viel Platz brauchst.

Die Aussaat sollte auf jeden Fall noch auf der Fensterbank stattfinden. Etwa ab Mitte April ist es im Gewächshaus häufig schon warm genug, dass sich die Paprikajungpflanzen dort schon wohler fühlen als auf der Fensterbank. In kalten Nächten, solltest du die Pflanzen aber auf jeden Fall reinholen. Wenn du kein Gewächshaus hast, kannst du deine Paprikapflänzchen auch tagsüber nach draußen stellen.

Pflanzung

Pflanzung

Gepflanzt wird im Freiland oder Gewächshaus nach den Eisheiligen Mitte Mai, auf ein möglichst sonniges Beet, das vorher mit Kompost, Stallmist und Hornspänen gedüngt wurde. Auch wenn die Pflanzen am Anfang noch recht klein wirken, solltest du ihnen etwa 50cm Abstand zur nächsten Pflanze geben.

Streue eine Handvoll Tomatendünger ins Pflanzloch und gieße kräftig an. Idealerweise sitzen die Paprikapflanzen in einer kleinen Mulde, dort läuft das Gießwasser nicht weg, sondern bleibt bei der Pflanze und kann langsam einsickern.

Blüten und Ernte

Blüten und Ernte

Die erste Blüte jeder Paprikapflanze, die sogenannte Königsblüte, wird zu einer sehr großen Frucht, raubt dabei der Pflanze aber sehr viel Kraft. Wenn du an jeder Pflanze die Königsblüte herausbrichst, erhöhst du so den Gesamtertrag jeder Pflanze, die dadurch viel mehr Kraft für alle anderen Blüten und Früchte hat.

Die Reife dauert sehr lange bei den Paprikas. Frühe Sorten sind Ende Juli reif, spätere brauchen manchmal bis in den September. Bevor der erste Frost kommt, solltest du alle Früchte, die reifen und unreifen, abernten. Bei kühler, aber frostfreier Lagerung halten unreife Früchte noch etwa einen guten Monat und reifen dabei nach. Die Chilis kannst du an einem Faden aufhängen und trocknen, so hast du das ganze Jahr selbst angebaute Chilis für die Küche.

Sorten

Paprikas gibt es in vielen Größen, Formen und Farben.

“Quadrato d’Asti Giallo” ist eine große, gelbe Blockpaprika mit tollem Geschmack und guten Erträgen, “Paradiso” ist eine flache, rote, sogenannte Tomatenpaprika, mit sehr dicken Wänden.

“Hamik” trägt wahre Massen an kleinen, länglichen, orangenen Snackpaprikas und “Sweet Chocolate” hat braune Früchte mit einer tollen Süße.

Mit der roten Sorte “Roter Augsburger” hast du eine ertragreiche und super leckeren Sorte in deinem Garten.

Bei den Chilis ist die Vielfalt ebenfalls riesig. Von der sehr scharfen “Habanero”, über die längliche, etwas mildere “Kil Biber”, kannst du jeden gewünschten Schärfegrad zuhause anbauen.

Tipp

Die Paprika und der Chili sind für mich Gemüse für Fortgeschrittene. Natürlich könnt ihr euch auch in eurem ersten Gartenjahr daran trauen, aber es braucht einfach etwas mehr „Kümmerung“ als das Gemüse für Anfänger.