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Steckbrief Möhre

Steckbrief

Möhre

Direktsaat
Februar-Juli
Ernte
Mai-Dezember
Schwierigkeit
Gemüse für Fortgeschrittene
Standort
Sonne bis Halbschatten
Boden pH-Wert
6,0-7,0
Düngung
Kompost
Wasserbedarf
mittel
Gute Nachbarn
Asiasalat, Erbse, Frühlingszwiebel, Knoblauch, Mangold, Paprika, Porree, Radieschen, Rettich, Rucola, Schwarzwurzel, Tomate, Zwiebel
Schlechte Nachbarn
Kartoffel, Pastinake, Petersilienwurzel
Zehrer
Mittelzehrer
Pflanzenfamilie
Doldenblütler

Möhren werden dir in Saatgutshops häufig mal als das klassische Anfängergemüse angeboten. Allerdings haben sie im Anbau so manche Kniffe und wachsen alles andere als zuverlässig von selbst. Hier lernst du, wie du schon bald deine eigenen Möhren aus der Erde ziehen kannst, was übrigens eines der schönsten Erntegefühle beim Gärtnern ist.

Das Möhrenbeet

Das Möhrenbeet

Schon bei recht kühlen Bodentemperaturen, im Spätwinter und Vorfrühling, kannst du Möhren aussäen. Je nach Witterung kann das schon Mitte Februar der Fall sein, in kalten Wintern wartest du besser bis in den März mit der ersten Möhrenaussaat.

Das Möhrenbeet sollte schön locker und humusreich sein, ein lehmiger, fester Boden ist nicht geeignet. Arbeite vor der Aussaat gut abgelagerten Kompost ein, aber keinen frischen Stallmist, das mögen die Wurzeln überhaupt nicht. Ziehe etwa 1cm tiefe Saatreihen, die 30cm voneinander entfernt sind und streue die Samen hinein. Achte dabei darauf, dass nicht zu viele Samen auf einem Fleck sind. Verschließe die Reihe nun mit Erde und drücke sie leicht an. Ab jetzt solltest du regelmäßig gießen, denn die Keimung der Möhren hängt noch mehr, als bei anderen Gemüsearten, von der Bodenfeuchte ab. Wenn der Boden austrocknet, keimen nur wenige Samen. Um die Aussaat zu erleichtern, kannst du auch auf Saatbänder oder Pillensaatgut zurückgreifen, das erspart dir später den Schritt des Vereinzelns.

Hier liegt schon das erste kleine Problem bei den Möhren, die Keimung läuft oft nicht einwandfrei und dauert sehr lange.

Bei früher Aussaat zeigen sich oft erst nach drei bis vier Wochen die ersten Keimlinge, die in den ersten Wochen auch nur sehr langsam wachsen. In dieser Zeit ist es sehr wichtig, dass du regelmäßig aufkeimende Unkräuter entfernst, sonst haben die kleinen Möhrenpflänzchen keine Chance. Nachdem alle Samen gekeimt sind, brauchen die Möhren auch nicht mehr so viel Wasser, bei Trockenheit reicht es dann aus, wenn du alle zwei bis drei Tage kräftig gießt.

Schädlinge und Pflege

Schädlinge und Pflege

Sobald die Möhrenpflänzchen etwa 3 bis 5 cm hoch sind müssen sie vereinzelt werden. Ziehe alle zu dicht stehenden Pflänzchen heraus, so dass am Ende jede Möhre mindestens 3cm Abstand zur nächsten hat. In einigen Regionen, besonders dort, wo viele Möhren in der Landwirtschaft angebaut werden, tritt die Möhrenfliege sehr stark auf und kann eine gesamte Ernte vernichten.

Die Mischkultur mit Zwiebeln kann helfen einem Befall vorzubeugen, denn die Möhrenfliege mag den Geruch der Zwiebelpflanzen überhaupt nicht. Umgekehrt mag die Zwiebelfliege den Geruch der Möhren gar nicht. Die beiden sind also eine perfekte Kombination im Beet. Bei sehr starkem Auftreten einer der Schädlinge, hilft aber auch das nicht, dann hilft nur noch ein engmaschiges Gemüseschutznetz vor dem Schädling.

Ernte

Orientiere dich bei der Ernte am besten am angegebenen Erntezeitpunkt auf dem Saatguttütchen. Möhren können grundsätzlich immer geerntet werden, aber je größer sie werden, desto mehr hast du davon. Frühe Sorten können schön Ende Mai als Snackmöhre geerntet werden, späte Sorten können den ganzen Winter über, bis zum nächsten Frühjahr im Beet bleiben.

Aber Vorsicht beim überwintern im Beet. Wenn du Wühlmäuse im Garten hast, bleiben dir nicht viele Möhren übrig. Solltest du Fraßschäden entdecken, ernte sie spätestens Ende Oktober und lagere sie dann in feuchtem Sand, an einem kühlen, aber frostfreien Ort, ein. So kannst du bis etwa Ende März deine eigenen Möhren genießen.

Sorten

“Pariser Markt” ist eine der frühsten Sorte, sie bringt kleine runde Möhren hervor und kann aufgrund ihres schnellen Wachstums auch den ganzen Sommer über ausgesät werden.

“Nantes 2” ist eine zuverlässige Sommermöhre und “Rote Riesen” eignet sich hervorragend für die späte Ernte und eine lange Lagerung.

Auch viele bunte Sorten werden angeboten, wie die violette “Lila Lu” oder die gelbe “Yellowstone”.

Tipp

Die Möhre ist für mich ein Gemüse für Fortgeschrittene. Natürlich könnt ihr euch auch in eurem ersten Gartenjahr daran trauen, aber es braucht einfach etwas mehr „Kümmerung“ als das Gemüse für Anfänger.