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Gestaffelter Anbau im Hochbeet

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Gestaffelter Anbau im Hochbeet

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Der Juni ist da und bestimmt sind eure Hochbeete gerade voll mit leckerem Gemüse. Vielleicht könnt ihr sogar schon die ersten Ernten von frühen Salaten, Radieschen oder Erbsen genießen. Gerade jetzt entstehen durch die ersten frühen Ernten Lücken im Beet, die ihr neu bepflanzen könnt. Im letzten Artikel konntet ihr euch hierfür schon einige Pflanzpläne anschauen. Viele Kulturen, die einmal abgeerntet sind, könnt ihr allerdings über einen viel längeren Zeitraum anbauen. Mit dem gestaffelten Anbau erntet ihr deutlich länger.

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Gestaffelter Anbau

Was ist das?

Beim gestaffelten Anbau sät ihr eine Kultur nicht nur einmal im Frühling aus, sondern mehrmals nacheinander über einen deutlich längeren Zeitraum. So könnt ihr zum einen länger ernten und habt zum anderen das Risiko für einen Totalausfall einer bestimmten Kultur verringert. Wird eine Aussaat nichts, kann es eine spätere immer noch zu etwas bringen. Viele Kulturen lassen sich meistens um einiges länger gestaffelt anbauen und ernten, als es auf den ersten Blick den Anschein hat.

Warum gerade im Hochbeet den Anbau staffeln?

Hochbeete bieten große Vorteile. Vom angenehmen Gärtnern ohne Bücken, über eine gute Erde bis zur Tatsache, dass ihr Gemüse auch ohne Garten anbauen könnt. Der wohl größte Nachteil an Hochbeeten ist aber der begrenzte Platz. Hier ist der gestaffelte Anbau eine gute Lösung, um aus dem wenigen Platz möglichst viel an Ertrag und Vielfalt herauszuholen. Ein Kernprinzip des gestaffelten Anbaus ist es auch auf größere Mengen zu verzichten und lieber mehrmals kleine Mengen einer Kultur anzubauen. Sobald ihr eine kleine Menge einer Kultur abgeerntet habt, pflanzt ihr einfach eine neue auf die gleiche Stelle.

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Besondere Kulturen?

Welches Gemüsesorten eignen sich für den gestaffelten Anbau?

Diese Salate eignen sich für den gestaffelten Anbau

Die Gemüsearten mit den größten Staffelungsmöglichkeiten sind Salate und Kohlarten. Besonders wichtig bei diesen beiden Kulturengruppen ist es aber, auf eine jeweils passende Sorte zur entsprechenden Zeit zu achten. Kopfsalate beispielsweise könnt ihr von Januar bis September aussäen und von Februar bis Oktober pflanzen. Für den frühen Anbau mit Pflanzung in Februar und März müssen die Sorten Kälte gut aushalten können. „Maikönig“, „Baquieu“ oder „Wunder der vier Jahreszeiten“ passen für diese Zeit richtig gut. Im April könnt ihr praktisch alle Sorten pflanzen. Mai bis Mitte Juli kommt es dann auf eine schossfeste, hitzeresistente Sommersorte an wie „Kagraner Sommer“ oder „Summertime“. Ende Juli bis Ende August können wieder alle Sorten ins Beet und ab September/Oktober muss es eine sogenannte Überwinterungssorte sein wie „Wintermarie“. Die Überwinterungssorten stehen den ganzen Winter über als Jungpflanze auf dem Beet und halten selbst starke Fröste ohne Probleme aus. Im Frühjahr haben sie dann einen Vorsprung und sind meistens schon ab Ende März/Anfang April erntereif. So könnt ihr Kopfsalat neun Monate lang säen und etwa 8 Monate lang ernten.

Diese Kohlarten eignen sich für den gestaffelten Anbau

Der Kopfsalat ist beim gestaffelten Anbau jedoch eine der kompliziertesten Kulturen mit den meisten unterschiedlichen Sorten für eine lange gestaffelte Ernte. Zum Beispiel bei Kohlrabi ist das ganze deutlich einfacher. Mit Sorten wie „Noriko“ könnt ihr von März bis August gestaffelt säen und pflanzen und könnt von Mai bis Dezember ernten. Ähnlich ist es beim Eis- oder Romanasalat, auch hier könnt ihr nahezu alle Sorten zwischen Februar und September pflanzen und erntet so acht bis neun Monate lang. Auch Kopfkohlarten sind mit einer Ausnahme ganz leicht im gestaffelten Anbau. Weißkohl könnt ihr mit der gleichen Sorte von März bis August pflanzen und von Mai bis Dezember ernten. Das Gleiche gilt für den SpitzkohlRotkohl kann von März bis Juni gepflanzt und von Juni bis Dezember geerntet werden. Etwas schwieriger ist es beim Wirsing, hier benötigt ihr für eine ideale gestaffelte Ernte drei verschiedene Sorten. Eine schnellwachsende, kältetollerante Frühsorte wie „Vorbote“ pflanzt ihr im März und April und erntet in Mai und Juni, eine Sommer- und Herbstsorte wie „Wirosa“ für die Pflanzung von Mai bis Mitte Juni und Ernte von Juli bis November und eine Wintersorte wie „Winterfürst“ für die Pflanzung Ende Juni bis Anfang Juli für die Ernte von Dezember bis März.

Weitere Gemüsesorten für den gestaffelten Anbau

Auch viele weitere Kulturen könnt ihr staffeln. Buschbohnen könnt ihr von Mai bis Juli in regelmäßigen Abständen säen. Auch Zuckermais könnt ihr bis Mitte Juni immer wieder nachsäen. Große Vorteile hat der gestaffelte Anbau auch bei Gurken und Zucchini. Frühe Pflanzen, die im Mai ins Beet gekommen sind, lassen ab August häufig im Ertrag nach. Sät ihr im Juni eine weitere Charge aus, wird sie euch bis in den Herbst Massen an Früchten bringen können. Weitere Staffel Kulturen sind FenchelLauchzwiebeln oder Rote Bete.

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Welche Kulturen lassen sich nicht gut staffeln?

So gut gestaffelter Anbau bei einigen Kulturen funktioniert, so wenig Sinn macht er bei anderen Kulturen. Besonders Sommergemüse, das lange Zeit zum Wachsen benötigt, eignet sich nicht zur StaffelungTomatenPaprika, Chili, Physalis, AuberginenMelonen und Kürbisse machen kaum Sinn in der Staffelung. Auch Süßkartoffeln, StangenbohnenPastinaken oder Knollensellerie sät und pflanzt ihr am besten nur einmal.

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Tipp

Sät und pflanzt einfach auf freie Beete immer wieder neue Kulturen aus und ihr werdet sehen, dass ihr über einen sehr langen Zeitraum eine tolle Vielfalt in eurem Hochbeet ernten könnt.