Verschiedene Gemüsearten, die im gleichen Beet nebeneinander wachsen, können sich gegenseitig unterstützen, aber sich auch schaden.
Wenn du in einem Topf oder Hochbeet nur eine Gemüseart anbaust, brauchst dir darum keine Gedanken machen – wachsen aber mehrere Kulturen im gleichen Beet, lernst du hier, worauf du achten solltest, damit es in deinem Garten zu keinem Nachbarschaftsstreit kommt.
Auf gute Nachbarschaft
Wie sich Pflanzen gegenseitig helfen können
Wachsen zum Beispiel Möhren und Zwiebeln in einem Beet, helfen sie sich, indem sie dem jeweils Anderen Schädlinge vom Leib halten. Die Zwiebelfliege mag den Geruch der Möhren nämlich überhaupt nicht und bleibt den Zwiebeln lieber fern. Umgekehrt mag die Möhrenfliege den Zwiebelgeruch nicht und befällt die Möhren dann deutlich seltener. Eine echte Win-Win-Kombination also.
Nicht nur bei der Schädlingsabwehr können sich gute Nachbarn helfen, gewisse Pflanzen können auch den Befall von Krankheiten minimieren. Baust du zum Beispiel Gurken und Basilikum im selben Beet an, kann der Basilikum dafür sorgen, dass die Gurkenpflanze nicht so schnell Mehltau bekommt.
Manche Kombinationen rentieren sich auch aus rein praktischen Gründen für dich.
Ein Beispiel hierfür wäre das sogenannte Milpa Beet. In diesem Beet wachsen Mais, Kürbisse und Stangenbohnen zusammen. Hier ist der Platz perfekt genutzt, denn die Kürbispflanzen wuchern am Boden, dazwischen wachsen die hochwachsenden Maispflanzen und an den Maispflanzen ranken Stangebohnen hoch. Außerdem beschatten die riesigen Kürbisblätter den Boden, was die Verdunstung verringert, du musst also nicht so viel gießen.
Klingt doch gut, oder?
Schlechte Nachbarn
Wie sich pflanzen gegenseitig schaden können
Aus diesem Grund solltest du zum Beispiel Kartoffeln und Tomaten nicht im gleichen Beet anbauen, denn sie können beide an der Krautfäule erkranken. Ist eine Kultur befallen, wird die andere sehr schnell folgen.
Auch bei den Schädlingen kann dir das passieren. Bohnen und Erbsen zum Beispiel, solltest du deshalb als Beetnachbarn eher verhindern, denn, sind die Bohnen einmal von Läusen befallen, werden sie sehr schnell die Erbsen daneben bemerken und dir nicht viele leckere Erbsen übriglassen.
Häufig sind schlechte Nachbarn miteinander verwandt.
Gurken und Zucchini zum Beispiel sind beides Kürbisgewächse, Kartoffeln und Auberginen sind beides Nachtschattengewächse und Bohnen und Erbsen gehören zu den Hülsenfrüchten.
Verwandte Arten werden sehr häufig von den gleichen Schädlingen und Krankheiten befallen, außerdem können sie um dieselben Nährstoffe im Boden konkurrieren. Mach dir deswegen aber keine zu großen Sorgen, denn ob auf einem Beet nun drei Kürbispflanzen wachsen, oder eine Kürbispflanze, eine Zucchini und eine Gurke macht kaum einen Unterschied.
Ähnlich verhält es sich mit den Kohlarten. Du hast vielleicht schonmal gelesen, dass andere Kohlarten für eine bestimmte Kohlart keine guten Nachbarn sind.
Also zum Beispiel ist Wirsing ein schlechter Nachbar für Brokkoli. Da ist auch etwas dran, denn alle Kohlarten werden von Kohlweißlingen oder weißen Fliegen befallen.
Aber auch hier ist es praktisch das gleiche, ob du neben deinen Wirsing einen Brokkoli pflanzt, oder einen zweiten Wirsing.
Die perfekte Mischkultur ist wirklich ganz bunt gemischt, so dass keine zwei ähnlichen Pflanzen nebeneinander wachsen, also weder ein Kürbis neben einer Zucchini, noch zwei Zucchini nebeneinander.
Außerdem wachsen in gut funktionierenden Mischkulturbeeten auch noch Blumen, Kräuter und andere Pflanzen.
Mein Tipp:
Mache dir nicht zu viele Gedanken darüber und probiere einfach aus.
Mischkultur kann viele Dinge in deinem Garten optimieren, aber du wirst auch Erfolge erzielen, wenn du nicht so sehr darauf achtest.