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Welches Gemüse braucht Schutz im Winter?

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Welches Gemüse braucht Schutz im Winter?

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Besserer Schutz durch Vlies, Folie, Frühbeetkasten und Gewächshaus

Der Herbst verabschiedet sich und der Winter kommt immer näher. Damit geht auch die Zeit der frostempfindlichen Sommerkulturen zu Ende. KartoffelnTomatenPaprikaAuberginen, Physalis, KürbisGurkenZucchiniMelonenBusch- und StangenbohnenMais und Süßkartoffeln haben uns über viele Wochen und Monate mit leckeren Ernten beschenkt doch damit ist jetzt erstmal Schluss. Jetzt ist die Zeit gekommen für die frostharten Herbst- und Winterkulturen. Welche Kulturen wie viele Minusgrade aushalten erfahrt ihr in diesem Beitrag. Vielen dieser Gemüsearten könnt ihr mit einem gewissen Schutz helfen besser zu wachsen, länger durchzuhalten und weniger wahrscheinlich an Pilzkrankheiten zu erkranken.

Vlies schützt gegen Kälte

Mit Vlies könnt ihr eure Pflanzen gegen kurzfristige Kälte schützen. Sind beispielsweise ein oder zwei sehr kalte Nächte gemeldet, danach soll es aber wieder milder werden, könnt ihr viele Kulturen so durch die beiden kalte Nächte retten und ihnen somit ein deutlich längeres Leben auf dem Beet ermöglichen. Gerade für Blattgemüse wie Pflück- und Schnittsalate, Babyleafsalate, Endivien, oder Radicchio, aber auch für Radieschen, Herbstrübchen, Chinakohl und Pak Choi kann das Vlies so eine sehr viel längere Ernte ermöglichen. Gute 2 bis 3 °C kann es unter Vlies wärmer sein, als ohne Vlies und genau dieser kleine Unterschied kann viele Kulturen vor dem Erfrieren retten. Da sich die Luft und auch der Boden unter Vlies auch tagsüber schneller und stärker aufwärmt, könnt ihr auch Kulturen damit abdecken, die ihr vielleicht etwas zu spät ausgesät habt, damit sie so ihren Wachstumsrückstand etwas aufholen können.

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Folie

Tunnel schützen vor zu viel Feuchtigkeit

Abdecken mit Folie solltet ihr auf keinen Fall direkt über dem Boden. Während ihr Vlies einfach über die Kulturen legen könnt, empfiehlt sich für das Abdecken mit Folie ein kleiner Tunnel, der etwa 30 bis 60 cm hoch sein sollte. Liegt Folie direkt auf den Gemüsepflanzen bildet sich sehr schnell Feuchtigkeit, die zu Fäulnis, Schimmel und anderen Pilzkrankheiten führen kann. Kleine Folientunnel erfüllen besonders den Zweck, Feuchtigkeit durch Niederschlag nicht an die Pflanzen herankommen zu lassen.

In den Monaten November bis Februar stehen sowieso nur frostharte Kulturen auf den Beeten. Kälte ist für sie meist kein Problem. Das viel größere Problem ist die permanente Feuchtigkeit in der dunklen Jahreszeit, denn durch den niedrigeren Sonnenstand, die kürzeren Tage und niedrigeren Temperaturen kann die Feuchtigkeit an den Pflanzen nicht mehr so leicht verdunsten. Sie staut sich und sorgt für Pilzwachstum. Die Folie sorgt zum Einen dafür, dass die Feuchtigkeit nicht an die Pflanzen kommt. Zum Anderen sorgt sie für höhere Temperaturen und dadurch stärkere Verdunstung. Wichtig ist hierbei aber, dass ihr oft und gut genug lüftet, damit die verdunstende Feuchte auch entweichen kann. Außerdem sorgen die höheren Temperaturen für ein stärkeres Wachstum. Besonders Salate und Radieschen profitieren davon.

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Frühbeetaufsätze und Gewächshaus

Wie hilft der Frühbeetaufsatz im Winter?

Frühbeetaufsätze erfüllen im Prinzip genau den gleichen Nutzen, wie Folientunnel. Sie schützen vor Nässe von oben, sorgen für eine stärkere Verdunstung und schnelleres Wachstum durch höhere Temperaturen. Meist bestehen sie aus Hohlkammerplatten, die eine deutlich bessere Dämmwirkung haben im Vergleich zur Folie. Während es unter Folie nachts meist genauso stark auskühlt, wie im Freien, bleibt es unter Frühbeetaufsätzen nachts meist 2 bis 5 °C wärmer. Sie erfüllen also sozusagen die Aufgaben von Vlies und Folie gleichzeitig. Auch hier ist regelmäßiges Lüften sehr wichtig. Am besten lasst ihr die Klappen tagsüber immer etwas offen stehen und schließt sie erst abends wieder. Außerdem sind Frühbeetaufsätze deutlich weniger windanfällig. Gerade im Herbst und Winter kann es immer wieder zu starken Stürmen kommen, die Folie und Vlies stark zusetzen können. Am besten entfernt ihr sie vor größeren Stürmen. Frühbeetaufsätze könnt ihr auch bei stärkerem Wind stehen lassen.

Gewächshaus im Winter nutzen?

Im Endeffekt ist ein Gewächshaus wie ein großer, begehbarer Frühbeetaufsatz. Es verbindet alle Vorteile der Frühbeete damit, dass ihr darin laufen könnt und schon im Sommer leckere Tomaten ernten konntet. Da die Temperaturen im Gewächshaus, sowohl tagsüber, als auch nachts, deutlich höher sind als draußen, könnt ihr hier viele Kulturen noch deutlich länger säen oder pflanzen, als draußen. Bis in den Oktober könnt ihr hier Radieschen, Babyleafsalat, WinterportulakSpinatFeldsalat, Asiasalat, Rucola oder Rübstiel säen und PflücksalateEndivienRadicchio oder Pak Choi pflanzen. Selbst in der Zeit der kürzesten Tage des Jahres, in Dezember und Januar, könnt ihr hier Wachstum beobachten und immer wieder ernten.