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Kategorie Gemüse

Schädlinge im Garten

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Kategorie Rezepte

Schädlinge im Garten

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Schädlinge im Garten

Gemüse aus dem eigenen Anbau: einfach lecker! Das Problem ist nur, dass ihr vielleicht nicht die einzigen seid, die hier gerne mitessen möchten. Denn wenn alles wächst und gedeiht, dann kommen auch sie – die Schädlinge. Und essen euch im schlimmsten Fall alles weg. Entweder ihr nehmt es mit Humor und freut euch, dass eure Beete so viele Fans haben, oder ihr ergreift Gegenmaßnahmen. Wir haben einige Tipps und Tricks für euch zusammengestellt.
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Gut zu wissen

Allgemeine Tipps gegen die Schädlinge

Bevor wir zu den einzelnen, häufig auftretenden Schädlingen kommen, erstmal ein paar allgemeine Tipps:

Grundsätzlich sind Gemüsepflanzen resistenter gegen Schädlingsbefall, wenn sie ein gesundes Wachstum und ausreichend Nährstoffe zur Verfügung haben. Kranke und schwache Pflanzen werden deutlich öfter von Schädlingen befallen, als gesunde und kräftige Pflanzen. Achtet also auf eine gute Nährstoff- und Wasserversorgung.

Zu viele Nährstoffe können allerdings auch genau nach hinten losgehen. Sind Gemüsepflanzen überdüngt, riechen sie oft stärker und locken Schädlinge stärker an. Gerade als Anfänger ist es gar nicht so einfach, die richtige Dosis von Düngen und Wasser zu finden. Wir haben hier im Magazin aber einige Artikel zu dem Thema, die euch helfen können.

Grundsätzlich ist aber jeder Garten anders. Es gibt dutzende verschiedene Schädlinge und wahrscheinlich werdet ihr nie von allen gleichzeitig heimgesucht. Viele Schädlinge treten regional häufiger oder auch seltener auf als andere. Außerdem können die individuellen Begebenheiten in eurem Garten, wie das Mikroklima, die Sonneneinstrahlung, der Bewuchs und vieles andere für die einen Schädlinge anziehend und für die anderen abstoßend wirken.

Viel richtig machen könnt ihr also schon mit der richtigen Anlage der Beete und vor allem mit einer guten Beetplanung. Denn es gibt Gemüsesorten, die sich bei der natürlichen Schädlingsabwehr gegenseitig unterstützen: So hält der Duft von Möhren die Zwiebelfliege fern und der Duft der Zwiebel wiederum die Möhrenfliege. Wenn ihr also Zwiebel und Möhre nebeneinander ins Beet pflanzt, habe ihr schon zwei Sorgen weniger. Man spricht hier von einer funktionierenden Mischkultur. Ich bin auf jeden Fall ein Freund von kluger Prävention und biologischen Methoden. Denn Gift spritzen muss nicht sein. 

WERBUNG – im Shop: Schaut euch dazu gern mal unsere Tabelle zur guten Nachbarschaft im Shop an. Sie informiert euch nicht nur über die optimale Mischkultur, sondern auch über  den Nährstoffbedarf der einzelnen Pflanzen.

WERBUNG – im Shop: Unser Gartentagebuch mit dem von mir entwickelten Sticker-System hilft euch bei der Beetplanung und dabei, euren Garten besser zu verstehen.

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Kohlweißlinge

Eigentlich sind sie wunderschöne Schmetterlinge, aber die Raupen des Kohlweißlings wollt ihr ganz bestimmt nicht an euren Kohlpflanzen haben. Denn die kleinen Raupen fressen euer Beet in kürzester Zeit kahl. Auch Mischkultur hilft: Den Geruch von Basilikum, Tomaten oder Sellerie mögen sie nämlich nicht, pflanzt diese Kulturen also möglichst in die Nähe der Kohlpflanzen.

Das alleine hilft oft allerdings nicht, wenn ihr ein starkes Vorkommen des Kohlweißlings habt. Dann helfen nur noch Gemüseschutznetze. Diese legt ihr über die Pflanzen, damit die Schmetterlinge gar nicht erst an die Kohlpflanzen herankommen, um dort ihre Eier abzulegen. Prävention ist hier das Stichwort!

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Blattläuse

Blattläuse befallen sehr gerne Salate, Spinat und viele andere Gemüsearten. Hier hilft eine schwächere Düngung, denn stark gedüngte Pflanzen locken die Blattläuse durch ihren kräftigeren Geruch an. Habt ihr oft Blattläuse an Salaten, kann euch die Sortenwahl weiterhelfen. Denn gerade rote Salate werden seltener befallen als grüne Sorten.

Gegen Läuse gibt es übrigens eine natürliche Abwehreinheit, die Marienkäfer. Sammle also ein paar Marienkäfer aus anderen Stellen im Garten ein und setze sie auf die befallenen Pflanzen. Alternativ kann man auch Marienkäfer-Larven kaufen und an Ort und Stelle schlüpfen lassen. Besser als Gift allemal!

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Schnecken

Schnecken können in einer einzigen Nacht massive Schäden anrichten und ganze Beete kahlfressen. Sie mögen keine Sonne und treten daher hauptsächlich in Gärten mit vielen schattigen Plätzchen, Hecken und dichtem Bewuchs auf. Besonders gerne bewegen sie sich auf feuchtem Boden, deshalb ist der erste Tipp:  gießt lieber morgens als abends, wenn ihr ein Problem mit Schnecken habt. Wenn ihr neue Gemüsebeete anlegt, haltet sie möglichst fern von Hecken oder dicht bewachsenen Stellen im Garten.

Schneckenzaun

Der beste Schutz allerdings ist ein Schneckenzaun. Ich habe einen, der aussieht wie eine Metallleiste mit angewinkelter Kante oben. Über diese Kante kommen die Schnecken nicht rüber – sie müssten dafür kopfüber kriechen, was sie nicht können. Auch für Hochbeete gibt es anschraubbare Schneckenbarrieren.

Beachtet aber, dass diese sehr effektive Schneckenabwehr nur funktioniert, wenn ihr das Beet frisch anlegt oder zumindest noch keine Schnecken im Beet sind. Denn wenn ihr sie dort erstmal entdeckt habt, haben sie bestimmt schon Eier in der Erde abgelegt und dann nützt euch eine äußere Barriere nichts mehr. In diesem Fall müsstet ihr die Erde mindestens 20 cm tief abtragen – nur dann sind die Schneckeneier wieder draußen.

Eine tolle Alternative ist auch das Halten von indischen Laufenten. Für sie sind Schnecken Leckerbissen und mit ihrem Schnabel machen sie sich gern auf die Suche nach den Schneckeneiern. Hört gerne mal in meinen Podcast in Folge 15 rein – dort geht es in einem Special um genau dieses Thema: um Laufenten und Schneckenabwehr.

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Möhrenfliege und Zwiebelfliege

Bei der Möhrenfliege und der Zwiebelfliege handelt es sich um zwei unterschiedliche Schädlinge, die ihr aber mit der gleichen Methode bekämpfen könnt: Mit dem richtigen Beetnachbarn. Stichwort: Mischkultur. Die Zwiebelfliege mag den Geruch der Möhren nicht und die Möhrenfliege mag den Geruch der Zwiebeln nicht. Also baut ihr Zwiebeln und Möhren nebeneinander an. Bei leichtem Vorkommen von einem der Schädlinge kann das helfen. Wenn der Befall sehr stark ist, hilft nur noch ein Gemüseschutznetz.
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Kartoffelkäfer

Auch beim Kartoffelkäfer ist Mischkultur wieder ein gutes Stichwort. Je größer die zusammenhängende Anbaufläche einer bestimmten Kultur ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit für einen Befall eines artentypischen Schädlings. Baut eure Gemüsepflanzen also so bunt gemischt an wie möglich. Tritt der Kartoffelkäfer dennoch auf, solltet ihr ihn täglich absammeln.

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Wühlmäuse

Wühlmäuse mögen den Geruch von Zwiebelgewächsen nicht so gerne – pflanzt also immer mal wieder ein paar Zwiebel in die Beete und ihr bleibt vielleicht verschont. Wenn ihr dennoch Wühlmäuse habt, solltet ihr Kartoffel, Möhren, Pastinaken und andere Wurzelgemüse lieber etwas früher ernten und nicht zu lange auf dem Beet stehen lassen. Oder noch besser: diese Gemüsesorten besser in ein Hochbeet setzen, das ihr unten mit einem Wühlmausgitter gesichert habt. Wieder eine mechanische Barriere also, die Wunder wirkt.

Übrigens: wenn ihr einen Maulwurf im Garten habt, dann ist das gut. Denn Wühlmäuse und Maulwürfe mögen sich nicht und ein kleiner Günter Grabowski (wie ich meinen Maulwurf liebevoll nenne), konkurriert mit euch nicht um das Wurzelgemüse. Das interessiert ihn nicht – im Gegensatz zu Schnecken… Ich LIEBE meinen Maulwurf.

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Vögel

Auch Vögel können große Schäden im Gemüsebeet anrichten. Amseln wühlen und buddeln gerne im Beet und reißen dabei oft versehentlich Pflanzen heraus. Tauben mögen besonders gerne junge Kohlpflanzen oder Erbsen. Hier helfen Vogelschutznetze am besten, die den Piepmatzen den Weg zu den Gemüsepflanzen versperren. Auch Katzen wirken hier ziemlich präventiv – ein kleiner Tipp aus eigener Erfahrung 😉
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Tolle Ernte trotz der Schädlinge

Ganz schön viele Schädlinge oder? Aber macht euch keine zu großen Sorgen. Wenn ihr die entsprechenden Schutzmaßnahmen beachtet, könnt ihr euer leckeres Gemüse auch ohne große Fraßschäden selbst genießen. Und kluge Prävention ist besser als Gift spritzen.