Richtig düngen für Erfolg im Beet
Ihr habt eure Beete angerichtet und gießt sie auch ganz fleißig und trotzdem wächst es nicht wie ihr es euch wünscht? Dann solltet ihr überprüfen, ob ihr angemessen und genügend düngt. Denn das richtige Düngen kann einer der Faktoren sein, die euch zu einer erfolgreichen Ernte verhelfen.
Deine Gemüsepflanzen brauchen Nährstoffe, um gut zu wachsen und dir eine reiche Ernte zu bescheren. Der Nährstoffbedarf der Pflanzen kann dabei aber ganz unterschiedlich aussehen. Hier erfährst du, wie du ausreichend aber nicht zu viel düngst, mit was du am besten düngst und wann du düngst, damit deine Gemüsepflanzen optimale Bedingungen im Beet vorfinden.
Die Art des Düngers
Welche Dünger gibt es?
Es gibt vier verschiedene Arten an natürlichen Düngern, die im Nutzgarten wichtig sind. Organische Langzeitdünger wie Stallmist, Kompost oder Hornspäne, geben ihre Nährstoffe nur sehr langsam an den Boden ab und versorgen deine Pflanzen bei einfacher Anwendung über viele Monate mit Nährstoffen. Am besten arbeitet ihr sie schon im Herbst oder Winter in eure Beete ein. Neben der direkten Düngewirkung für die Pflanzen, verbessern sie auch die Beschaffenheit des Bodens, der dadurch Nährstoffe besser aufnehmen und Wasser besser speichern kann.
Kalk, Gesteinsmehl oder Bodenaktivator
Sie sind Bodenverbesserer und haben keine direkte Düngewirkung auf deine Pflanzen, aber verbessern die Erde in deinen Beeten deutlich, steigern die Humusbildung und fördern das Bodenleben. Am besten verteilst du sie im Vorfrühling, Herbst oder Spätwinter.
Horn- und Knochenmehl, Guano, oder sogenannte Universalgemüsedünger
Die sind schnellwirkende Dünger und sorgen für einen sehr schnellen Wachstumsschub bei euren Pflanzen, halten aber nicht sehr lange an. Ihr könnt zum Beispiel beim Setzen der Jungpflanzen hiervon je einen Tee- bis Esslöffel mit ins Pflanzloch geben oder als Nachdüngung um die Pflanzen herum verteilen und vorsichtig einarbeiten.
Flüssigdünger
Sie sind ideal zum Nachdüngen von besonders hungrigen Pflanzen im Sommer. Ihr könnt entweder spezielle flüssige Gemüse-, Kräuter-, oder Tomatendünger im Baumarkt oder Gartencenter kaufen oder ihr stellt ihn einfach selbst her, indem ihr Brennnesseln und Urgesteinsmehl in ein Fass mit Wasser gebt und es etwa eine bis zwei Wochen stehen lässt. Das Ergebnis solltet ihr aber unbedingt etwa im Verhältnis 1 zu 10 mit Wasser verdünnen, sonst ist der Flüssigdünger viel zu stark für eure Gemüsepflanzen.
Die Menge
Welche Pflanzen brauchen wie viel Dünger?
Gemüsepflanzen werden grob in drei Kategorien eingeteilt, was den Nährstoffbedarf angeht.
Die Schwachzehrer
Sie benötigen nur sehr wenige Nährstoffe, um gut zu wachsen. Zu ihnen zählen beispielweise Radieschen, Spinat, Erbsen oder Rucola. Auf Beeten, die im Herbst oder Winter Kompost oder Stallmist bekommen haben, benötigen sie keine weitere Düngung.
Die Mittelzeher
Sie freuen sich über eine kleine Düngung, aber auch sie benötigen keine großen Mengen an zusätzlichen Nährstoffen. Zu ihnen zählen zum Beispiel Mangold, Salate oder Stangenbohnen. Für die Mittelzehrer eignen sich schnellwirkende Dünger, als Startdüngung ins Pflanzloch, danach ist keine weitere Düngung mehr nötig.
Die Starkzehrer
Diese brauchen sehr viele Nährstoffe, vor allem Stickstoff, um gut zu wachsen und dir eine reiche Ernte zu bescheren. Kürbisgewächse, Kohlarten, Kartoffel oder Zuckermais zum Beispiel kannst du mit natürlichen Düngern praktisch nicht überdüngen. Also: hau ordentlich drauf. Neben Kompost oder Stallmist sollten Starkzehrer Hornspäne bekommen, außerdem einen schnellwirkenden Dünger ins Pflanzloch und im Sommer alle zwei bis vier Wochen eine flüssige Nachdüngung.
Jetzt wird gegraben
Stecht jetzt den Rasen entlang der Schnur ab und entfernt die Rasennaht bis auf etwa 10 cm Tiefe. Die sogenannten Rasensoden, die ihr entfernt habt, könnt ihr kompostieren. Wenn ihr den Rasen weniger tief entfernt, sparst ihr euch zwar erstmal Arbeit, allerdings können die Gräser dann im nächsten Jahr zwischen deinen Gemüsepflanzen wieder hochkommen, seid also lieber etwas gründlicher und achtet darauf, dass keine Wurzeln im Beet übrig bleiben.
Kleiner Tipp: Schneckenzaun
Ich persönlich habe alle meine bodennahen Beete mit einem Schneckenzaun gesichert, denn dieser hilft euch präventiv und effektiv gegen eine der größten Plagen im Garten: Nacktschnecken, die abends bei Dämmerung aus ihren Verstecken kriechen, in ganzen Horden in euer Beet pilgern und euch dort wegfressen, was nicht niet- und nagelfest ist.
Wenn ihr gerne mit ihnen teilt, lasst den Schneckenzaun weg. Wenn ihr euren Salat aber gern selber essen möchtet, dann setzt einen Schneckenzaun um eure Beete. Diesen gibt es im Handel von den unterschiedlichsten Herstellern als flexiblen Bausatz. Er besteht aus Metallleisten, die oben so gebogen sind, dass die Schnecke einfach nicht um die Kante herumkommt. Es ist also ein physisches Hindernis für sie, an dem sie nicht elendig eingeht oder Schmerzen erleidet.
Denn wenn die Schnecke erstmal drin ist im Beet, legt sie dort ihre Eier und ihr kriegt die schleimigen Nachkommen erstmal nicht wieder raus aus dem Beet. Deshalb in ich hier unbedingt für gute Vorsorge.