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Beetnutzung und Fruchtfolge im Hochbeet
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Kategorie Gemüse

Beetnutzung und Fruchtfolge im Hochbeet

Der Frühling startet jetzt so richtig durch und ganz bestimmt sind schon die einen oder anderen Gemüsepflanzen in euren Hochbeeten. Die Eisheiligen und die damit verbundene Frostgefahr ist noch nicht vorüber. Jetzt sind idealerweise Salate, Kohlarten, Erbsen, Dicke Bohnen, Rote Bete, Mangold, Möhren, Radieschen oder Spinat im Beet. Die meisten dieser Kulturen haben eines gemeinsam: sie stehen nicht die gesamte Saison auf dem Beet. Sie machen irgendwann wieder Platz. Diesen Platz solltet ihr auf jeden Fall nutzen und nicht leer stehen lassen.

In diesem Artikel findet ihr eine ganze Reihe an Beispielen, wie ihr eure Beete das ganze Jahr über nutzen könnt. So könnt ihr auf gleicher Fläche mehr anbauen und ernten. Lest mehr dazu in den folgenden Beispielen, die ihr genauso oder in abgewandelter Form nachgärtnern könnt.

Beet 1

Salat, Buschbohnen und Spinat

Habt ihr aktuell Salatpflanzen in eurem Hochbeet? So werden diese aller Wahrscheinlichkeit nach etwa Anfang Juni abgeerntet sein. Ihr habt also Anfang Juni wieder freie Fläche in eurem Hochbeet. Hierfür eignen sich als Nachkultur beispielsweise Buschbohnen. Sät ihr Anfang Juni Buschbohnen werden sie etwa Anfang bis Ende August tragen. Danach können sie wieder vom Beet. Im September ist der Platz im Beet dann wieder frei und ihr könnt eine weitere Kultur anbauen. Um diese etwas spätere Zeit im Jahr empfiehlt sich hier zum Beispiel der Spinat. Im September gesät könnt ihr ihn den ganzen Winter bis ins nächste Frühjahr ernten. So konntet ihr auf diesem Beet in einer Saison Salat, Buschbohnen und Spinat ernten.

Erbsen, späte Gurken und Postelein

Beet 2

Erbsen, späte Gurken und Postelein

Auf einem Beet auf dem aktuell Erbsen wachsen, könnt ihr etwa gegen Anfang Juli mit freiem Platz rechnen. Anfang Juli ist eine hervorragende Zeit für eine zweite Pflanzung von Gurken. Zieht dafür etwa Anfang Juni in kleinen Töpfchen mit Anzuchterde nochmals neue Gurken Pflanzen vor. Sobald die Erbsen abgeerntet sind, pflanzt ihr die Gurken auf das ehemalige Erbsenbeet. Geerntet werden die Gurken dann in etwa von Mitte August bis Mitte Oktober. So habt ihr auch im Herbst nochmals eine reichhaltige Gurkenernte, wenn die frühen Gurkenpflanzen schon kaum noch etwas tragen. Und auch nach den Gurken könnt ihr noch eine dritte Kultur auf dieses Beet bringen. Im Oktober empfiehlt sich hier zum Beispiel der Winterpostelein. Mit den Ernten könnt ihr dann in etwa von Dezember bis März rechnen. So habt ihr auch auf diesem Beet drei verschiedene ernten.

Beet 3

Möhren, Kohlrabi und Feldsalat

Ein Beet auf dem im Moment Möhren wachsen, könnt ihr je nach Sorte in etwa im Juli oder August abernten. Nehmen wir für dieses Beispiel ein Möhrenbeet mit einer Sorte, die über den ganzen Juli abgeerntet wird. Anfang August ist eine hervorragende Zeit für eine späte Pflanzung von Kohlrabi. Die Kohlrabipflanzen solltet ihr dafür etwa Anfang Juli vorziehen, um sie anfangen August auf das ehemalige Möhrenbeet setzen zu können. Im Oktober könnt ihr dann noch einmal leckeren Kohlrabi ernten. Und auch hier könnt ihr im Oktober, nach dem Kohlrabi, nochmals eine dritte Kultur aussäen. Möglich ist hier zum Beispiel der Feldsalat. Mit Aussaat im Oktober könnt ihr mit einer Ernte im Februar und März das nächsten Jahres rechnen.

Vor-, Haupt- und Nachkultur

Das Dreikulturenprinzip

Vor-, Haupt- und Nachkultur

In diesen drei Beispielbeeten handelt es sich um das sogenannte Dreikulturenprinzip. Die drei Kulturen stehen in diesem Fall stellvertretend für die Vor-, Haupt- und Nachkultur. Im Dreikulturenprinzip wird grundsätzlich immer mit diesen drei Kulturenphasen gearbeitet.

Das bedeutet: ihr habt eine frosttolerante frühe Kultur, die als Vorkultur bezeichnet wird. Sie wächst schon zu einer sehr frühen Zeit im Jahr auf diesem Beet und wird meistens im Februar, März oder April gesät oder gepflanzt. Meistens handelt es sich dabei um Salate, Spinat, Radieschen, frühe Kohlarten oder Möhren. Sobald sie abgeerntet ist, kommt in den meisten Fällen eine frostempfindliche Sommerkultur auf das Beet. Hier eignen sich zum Beispiel Tomaten, Paprika, Kürbis, Gurke oder Zucchini. Nach dem Abernten machen sie wiederum Platz für die dritte Kultur, die dann nochmal eine sehr kältetolerante späte Kultur ist, die sogenannte Nachkultur. Spinat, Feldsalat, Asiasalate oder Winterpostelein kommen hier oft zum Einsatz. Natürlich ist dieses Prinzip stark vereinfacht, denn wir können Beete auch mit sogar einer vierten oder fünften Kultur pro Saison ausstatten. Auf einigen Beeten haben wir unter Umständen auch nur eine oder zwei Kulturen pro Saison. Das Dreikulturenprinzip ist aber für sehr viele Kulturen und Beete anwendbar und sorgt für eine sehr gute Nutzung der Beetfläche.

Ihr seht, dass egal zu welcher Zeit ein Beet frei wird, immer noch einige Kulturen möglich sind, die ihr dort anbauen und ernten könnt. Lasst also wann auch immer ein Beet abgeerntet ist die Fläche nicht leer stehen, sondern nutzt sie für eine weitere Aussaat oder Pflanzung von leckerem Gemüse aus.

Unser Tipp:

Wir möchten euch das Buch „Ernte mehr als du denkst“ von unserem Homefarming Gemüseexperten Niko empfehlen. Hier findet ihr viele weitere Beetpläne und jede Menge Sortenempfehlungen, wie ihr eure Beetfläche besser nutzen könnt. Hier kommt ihr zum Homefarming Shop.