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Ernteverfrühung
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Kategorie Gemüse

Ernteverfrühung

Der Februar ist da! Der Winter ist weit fortgeschritten und das nächste Frühjahr steht schon an. Lange sind die letzten großen Ernten aus dem Sommer und Herbst schon her. Wenn man rechtzeitig gesät hatte, konnte man auch über den Winter einige Kulturen ernten. Aber mal ehrlich, gerade um diese Zeit wünschen sich doch alle, dass die nächsten großen Ernten so schnell wie möglich kommen. In diesem Artikel erfahrt ihr, mit welchen Methoden ihr so früh wie möglich wieder mit den nächsten Ernten starten könnt.

Anbauplanung im Februar

Anzucht und Aussaatzeitpunkt geschickt nutzen

Der Winter war mit wenigen kurzen Unterbrechungen sehr nass und gleichzeitig auch sehr warm. Und doch stellen sich jetzt die Fragen: „Kommt der Winter noch mal?“, „Wie warm wird das Frühjahr“? „Wann gehen die Temperaturen zum ersten Mal bei Sonnenschein Richtung 15 Grad und mehr?“ Gerade im Frühjahr entscheiden die Wetterverhältnisse ganz besonders darüber, wie früh oder spät die ersten Kulturen der Saison zu ernten sind.

Je wärmer es die Pflanzen haben, desto schneller wachsen sie und desto früher können geerntet werden. Deshalb ist eine der besten Methoden, um die Ernte zu verfrühen: die Kulturen vor Kälte zu schützen beziehungsweise mehr Wärme zuzufügen. Das geht unter anderem mit einem Verfrühungsvlies, einem Frühbeetaufsatz oder dem Anbau im Gewächshaus. Mit diesen Varianten habt ihr eine sehr gute Chance bei gleichen Witterungsbedingungen 2 bis 3 Wochen im Frühjahr früher ernten zu können.

Wärme erzeugen

Vlies, Frühbeetaufsatz und Gewächshaus

Wärme erzeugen

Vlies

Verwendet ihr ein Vlies, solltet ihr darauf achten, eure frühen Kulturen (wie beispielsweise Salate, Radieschen, Kohlrabi, Spitzkohl, Möhren oder Erbsen) besonders in kalten Nächten abzudecken. Die Kälte, die im Frühjahr noch auftreten kann, soll den Pflanzen keine Schäden zufügen. Zwar sind Kulturen, die um diese frühe Zeit im Februar oder März gepflanzt werden können, sehr kältetolerant und vertragen Nachttemperaturen von teilweise -12 Grad und darunter. Trotzdem tun ihnen wärmere Nächte im Wachstum sehr gut. Je Wärme die Nächte, desto besser das Wachstum und desto früher die Ernte. Ein Vlies ist deshalb besonders in den Nächten empfehlenswert. Auch in kühleren Phasen mit starker Bewölkung könnt ihr ein Vlies über Tag auf die Kulturen legen und somit eine etwas wärmere Temperatur an den Pflanzen ermöglichen, was auch wieder zu einem schnelleren und besseren Wachstum führen kann.

Frühbeetaufsatz

Bei Frühbeetaufsätzen solltet ihr gerade im Frühjahr unbedingt darauf achten, bei Sonnenschein gut zu durchlüften. Hier kann sich zum einen sehr viel Feuchtigkeit stauen und es können Pilzkrankheiten auftreten, zum anderen können selbst bei niedrigen Temperaturen im Frühjahr von ca. 6 bis 10 Grad aber einer starken Sonneneinstrahlung schon Temperaturen von 30 Grad und mehr erreicht werden. Deshalb solltet ihr bei sonnigen Verhältnissen unbedingt tagsüber öffnen, nachts dann aber wieder schließen.

Gewächshaus

Das Gleiche gilt auch für die Ernteverfrühung im Gewächshaus. Auch hier solltet ihr bei warmen Temperaturen das Lüften nicht vergessen. Da der Rauminhalt im Gewächshaus aber deutlich größer ist als im Frühbeet, geht hier das Aufwärmen nicht so schnell.

Jungpflanzenanzucht

Wachstumsbooster

Die zweite größere Möglichkeit eure Ernten zu verfrühen ist, so viele Kulturen wie möglich vorzuziehen. Wenn ihr beispielsweise Salate im Beet direkt säen wollt, dann solltet ihr mit der Aussaat bis mindestens Ende Februar eher anfangen oder Mitte März abwarten. Allerdings könnt ihr bei vorgezogenen Salatpflanzen mit der Anzucht im Haus schon im Januar oder Februar beginnen und pflanzt dann entsprechend größere Salatpflanzen im März nach draußen, die dann gegenüber den Direktgesäten einen großen Vorsprung haben. So sind hier Ernteverfügung von 3-6 Wochen sind so sehr gut möglich.

Überwinterungsanbau

Beete im Winter nicht brach liegen lassen

Eine Ernteverfrühungsmöglichkeit  sind sogenannte Überwinterungskulturen. Diese Methode könnt ihr jetzt aktuell nicht mehr anwenden, aber euch vielleicht schon mal in den Gartenplaner für Sommer und Herbst eintragen. Während Winterkulturen hauptsächlich im Sommer und Herbst gesät oder gepflanzt werden, um dann über die Wintermonate November bis Februar geerntet zu werden, werden Überwinterungskulturen den gesamten Winter bis in das nächste Frühjahr kultiviert. Dann können sie im zeitigen Frühjahr geerntet werden. Die Winterkopfsalate zum Beispiel werden im September gesät und stehen den ganzen Winter über auf dem Beet.

Mit den ersten Sonnenstrahlen des neuen Frühlings beginnt ihr Hauptwachstum. So können Winterkopfsalate im Frühbeet oder Gewächshaus schon ab Mitte/Ende März geerntet werden, während ihr auf frische Salate, die ihr diese Saison gesät habt, meist bis Ende April oder Anfang Mai warten müsst. Das Gleiche funktioniert auch, beispielsweise mit Zwiebeln oder Knoblauch, Erbsen, Blumenkohl oder Spinat. Eine Aussaat im Herbst und Überwinterung auf dem Beet bringt auch hier besonders frühe Ernten im Frühling.