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Wurzelgemüse
Kategorie Gemüse

Herbstvielfalt Wurzelgemüse

Wurzelgemüse im Herbst
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Kategorie Rezepte

Herbstvielfalt Wurzelgemüse

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Herbst ist

Erntezeit

Auch wenn der Sommer mit seinen üppigen Tomaten-, Gurken-, oder Bohnenernten vorbei ist, auch im Herbst kann die Vielfalt, die ihr aus euren Gärten ernten könnt, noch riesig sein. Gerade für sämtliche Wurzelgemüse ist der Herbst sogar die tollste Erntezeit, denn ihr könnt in den Monaten September bis November mit den entsprechenden Aussaatzeiten und Sorten so ziemlich alle Wurzelgemüsearten ernten und euch super leckere Gerichte damit kochen.
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Möhre

Möhren könnt ihr euch den ganzen Herbst über frisch vom Beet holen. Die Sorten, die ihr jetzt ernten könnt, sind: entweder späte Sorten, die im März oder April gesät wurden wie „Rote Riesen“, „Lange Rote Stumpfe Ohne Herz“ oder „Ochsenherz“ oder schnellwachsende Sorten, wie „Pariser Markt“ oder „Nantaise“, die ihr im Sommer gesät habt. Möhren eignen sich super fürs Winterlager. Wie ihr euren Vorrat gut anlegt, könnt ihr hier nachlesen.

Mein Tipp:

An dieser Stelle ist aber, sät Möhren so früh es geht, also zeitig im Frühjahr. Sie brauchen nach der Aussaat gleichbleibende Feuchte und benötigen eine lange Zeit, um zu keimen und die ersten Wachstumsschritte zu machen. Bei Aussaat im Sommer ist es erstens grundsätzliche trockener und außerdem konkurrieren eure Möhren dann auch noch mit dem Unkraut. Dieses wächst jetzt auch schneller und ihr müsst sehr viel gießen.

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Pastinaken, Petersilienwurzel und Schwarzwurzel

Auch Pastinaken und Petersilienwurzel könnt ihr im Herbst ernten. Sie benötigen sehr lange zum Wachsen und sollten deshalb spätestens im April, besser im März gesät werden.

Das gleiche gilt auch für die Schwarzwurzeln. Gesät wird im März und geerntet im Herbst. Möhren, Pastinaken, Petersilienwurzel und Schwarzwurzeln könnt ihr theoretisch sogar den ganzen Winter über im Beet lassen und nach und nach ernten. Denn selbst starke Fröste schaden den Wurzeln im Boden nicht. Allerdings können andere Probleme wie Fraßschäden, Fäulnis oder Schädlingsbefall drohen. Solltet ihr das bei einer Ernte feststellen, erntet ihr lieber alles zeitnah ab.

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Rote Bete

Ein klassisches Herbstgemüse ist auch die Rote Bete. Allerdings solltet ihr hier für eine Ernte in den Herbstmonaten lieber einen etwas späteren Aussaatzeitpunkt wählen. Für die Sommerernte sät ihr am besten im April und Mai, Rote Bete für die Herbsternte wächst am besten, wenn sie im Juni gesät wird.

Sortenvielfalt der besser gesagt, bunten Beten

Die Sortenvielfalt ist enorm, von den klassischen roten, runden Sorten wie „Rote Kugel“. Über plattrunde Sorten wie „Ägyptische Plattrunde“ und walzenförmigen, länglichen Sorten wie „Taunus“. Es gibt auch viele bunte Sorten, wie die gelbe Sorte „Boldor“, die weiße Sorte „Avalanche“ oder die innen rosa weiß geringelte „Chiogga“. All diese Sorten könnt ihr bei Aussaat im Juni den ganzen Herbst über ernten. Spätestens Ende November sollten dann aber alle Pflanzen abgeerntet sein.

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Radieschen

Auch wenn ihr sie vielleicht als klassisches Frühlingsgemüse kennt, die Radieschen gedeihen ebenfalls super im Herbst. Dass Radieschen so oft mit dem Frühling in Verbindung gebracht werden , liegt zum einen daran, dass sie bei früher Aussaat eine der ersten Ernten des neuen Jahres sind, aber ein weiterer Grund ist ihre Kälteresistenz. Dieser Aspekt macht sie auch im Herbst zu einer tollen Kultur. Für die Herbsternte könnt ihr Radieschen von Anfang August bis Ende Oktober säen. Die Ernte erfolgt dann von Anfang September bis Ende Dezember. „Riesenbutter“ ist eine Radieschensorte, die besonders gut geeignet ist für den späten Anbau. Aber auch die bunten Sorten „Viola“, „Poloneza“, „Flamboyant“, „Albena“ oder „Zlata“, könnt ihr so spät im Jahr noch erfolgreich anbauen.
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Rettiche

Größer als Radieschen sind die Rettiche, ein weiteres tolles Wurzelgemüse für die Herbst- und Winterernte. Rettiche benötigen aufgrund ihrer Größe etwas länger zum Wachsen, als die Radieschen. Um im Herbst und Winter ernten zu können, sät ihr am besten zwischen Ende Juli und Mitte August.

Winterrettiche

Es gibt spezielle Winterrettiche, die extrem frosthart sind und den ganzen Winter über geerntet werden können. Dazu zählt zum Beispiel die Sorte „Runder Schwarzer Winter“ und der sehr lange „Mino Early“, der bis zu 60 cm lang werden kann. Andere Sorten wie „Runder Weißer“, oder der außen weiße und innen leuchtendrote „Red Meat“ werden gleichzeitig mit den Winterrettichen gesät, sollten aber aufgrund ihrer nicht ganz so hohen Frosttoleranz bis spätestens Dezember abgeerntet sein.

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Kartoffeln

Fast alle Wurzelgemüse halten zumindest leichte Fröste aus. Nur die Kartoffeln solltet ihr besser vor dem ersten Frost schon geerntet haben. Allerdings lassen sie sich sehr gut an einem kühlen, dunklen Ort lagern, wodurch ihr euch mit entsprechender Anbaumenge problemlos den ganzen Herbst versorgen könnt. Die besten Kartoffeln für den Herbst sind mittelspäte bis späte Sorten, die ihr im April in die Erde gebracht habt. Zum Beispiel: „Linda“, „Sarpo Mira“, „Setanta“, „Jelly“ oder „Bamberger Hörnchen“.

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Rüben

Die Speiserüben, die ihr im Herbst ernten könnt, werden nochmal in zwei unterschiedliche Arten unterteilt. Die Herbstrübchen sind im Anbau nahezu identisch zu den Rettichen. Ihr sät sie am besten zwischen Ende Juli und Mitte August und könnt dann zwischen Mitte September und Ende November ernten. Sie sind super zart, saftig und erinnern geschmacklich an eine Mischung aus Kohlrabi und Radieschen. Sie sind nur viel saftiger, ein tolles Herbstgemüse, das ihr euch im nächsten Jahr unbedingt mal ins Beet oder auf den Balkon holen solltet. Deutlich herber und kohliger im Geschmack sind die sogenannten Stoppel- oder Kohlrüben. Sie wachsen viel langsamer, als die Herbstrübchen und werden für die Herbsternte zwischen Anfang Mai und Mitte Juni gesät. Während die Herbstrübchen besonders im rohen Zustand lecker schmecken, sind die Kohlrüben besser zum Kochen geeignet.
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Knollensellerie

Ein weiterer Klassiker im Herbst ist der Knollensellerie. Auch er benötigt sehr lange zum Wachsen. Daher solltet ihr ihn schon im Februar oder März im Haus oder Gewächshaus vorziehen und ab Mai ins Beet pflanzen. Im Sommer solltet ihr kräftig düngen und wässern, dann werdet ihr ab Ende September mit tollen, großen Sellerieknollen belohnt. Leichte Fröste vertragen die Knollen, weshalb sie bis in den November auf dem Beet stehen bleiben können.
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Exoten, die im Herbst geerntet werden

Neben den vielen einheimischen Kulturen gibt es auch noch so einige Exoten, die ihr den Sommer über anbauen und dann ab dem Herbst ernten könnt. Dazu zählen zum Beispiel Süßkartoffeln, Yacon, Topinambur oder Knollenziest.

Ihr seht also, auch wenn im Herbst die Zeit der Sommergemüse vorüber geht, kann euer Garten und euer Balkon trotzdem ein kleines Lecker-Paradies bleiben. Für die Ernte von Wurzelgemüse ist der Herbst sogar die beste Zeit im ganzen Jahr.

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Übrigens

Stresst euch nicht, wenn ihr jetzt seht, was ihr alles schon viel früher im Jahr HÄTTET einsäen müssen, um jetzt ernten zu können – sucht euch einfach zwei oder drei Wurzelgemüse-Sorten aus und sät sie nächstes Jahr rechtzeitig ein. Kleine Schritte. Immer einer mehr. Spaß behalten. Das soll ja hier nicht in Arbeit ausarten!