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Der Traum vom Gewächshaus

Gewächshaus Judith Rakers Homefarming
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Der Traum vom Gewächshaus

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Weiter geht's! Nachdem wir euch bereits im ersten Beitrag Gewächshausliebe die grundlegenden Vorteile eines Gewächshauses nähergebracht haben, dreht sich jetzt alles darum, wie ihr euer grünes Paradies das ganze Jahr über optimal nutzt.

Von der richtigen Belüftung bis zur Schattierung gibt es viele einfache Maßnahmen, um das Treibhausklima perfekt auszubalancieren. Auch die Ganzjahresnutzung ist ein spannendes Thema, denn mit etwas Planung könnt ihr fast immer etwas anpflanzen und ernten oder sogar empfindliche Pflanzen schützen.

Und dieser Beitrag zeigt euch, wie ihr euer Gewächshaus nicht nur als Anbaufläche, sondern als Wohlfühlort für Pflanzen und Gartenfreunde gestaltet.

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Ein großer Vorteil!

Das Klima im Gewächshaus

Das feuchtwarme Klima in einem Gewächshaus, die höheren Temperaturen, das macht es aus. Darin fühlen sich die meisten Pflanzen wohl und sorgen für einen tollen Ertrag. Doch wie funktioniert das genau?

Durch das ungehinderte Eindringen der Sonnenstrahlen in das Gewächshaus erwärmen sich die Pflanzen und geben diese Wärme durch Verdunstung wieder an den Raum ab. Ein feuchtwarmes Klima entsteht, das Glashaus- oder Treibhausklima, welches sich positiv auf die Pflanzen auswirkt. Das Wachstum wird beschleunigt, mehr Früchte bilden sich aus und die Gemüsepflanzen stehen geschützt vor Wetterumschwüngen.

Ein regelmäßiger Luftaustausch ist jedoch sehr wichtig, damit alle Pflanzen darin gut gedeihen. Wären die Fenster und Türen auch im Sommer immer geschlossen, würden schonmal bis zu 50°C entstehen. Das ist für viele Pflanzen eindeutig zu heiß. Also sorgt dafür, dass die Luft gut zirkulieren kann. Leicht umsetzen lässt sich dies mit Kippfenstern im Dach und einer Tür, die geöffnet bleiben kann. Idealerweise lässt sich die Tür zweiteilen, so dass sie unten geschlossen bleibt und somit Mäuse, Schnecken etc. am Einziehen hindert.

Ausreichendes Lüften zählt auch im Winter. Hier könnt ihr sozusagen Stoßlüften, denn es ist auch in den kalten Monaten wichtig, dass regelmäßig frische Luft ins Gewächshaus und warme verbrauchte Luft herauskann.

Und auch für uns ist so ein Gewächshaus oft ein wahrer Segen. Denn darin lässt es sich wind- und regengeschützt prima gärtnern. Da kann man seiner Leidenschaft auch an ungemütlichen Tagen komfortabel nachgehen.

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Im Sommer 🙂

Wenn es so richtig warm wird

Wenn es lange so richtig heiß bleibt, gibt es neben Lüften und Gießen zwei weitere wichtige Todos, die ihr umsetzen könnt, damit eure geliebten Pflanzen bei der Hitze nicht verenden.

Zum einen könnt ihr für eine Schattierung sorgen. Idealerweise übernimmt das ein günstig stehender Baum, der seinen Schatten über das Gewächshaus wirft. Alternativ gibt es Schattiernetze oder Rollos, die man über das Dach legen kann und somit die Sonneneinstrahlung um 50-60% verringert.

Zum anderen könnt ihr die Luft im Gewächshaus umwälzen, indem ihr einen einfachen Ventilator aufstellt. Wenn die Luft sozusagen steht und auch bei offenen Fenstern und Türen kein Lüftchen zu erwarten ist, macht das durchaus punktuell Sinn.

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Aufgepasst!

Die Ganzjahresnutzung

Wenn man sich schon ein Gewächshaus anschafft, macht es durchaus Sinn, seine großartigen Vorteile das ganze Jahr auszunutzen. So könnt ihr schon im Februar mit der Aussaat unempfindlicher Gemüsesorten wie Radieschen, Spinat oder Kresse beginnen. Tomaten können schon im April ins Gewächshaus und bringen eine frühere Ernte, als wenn man sie erst nach den Eisheiligen ins Freie pflanzt. Auch im Winter könnt ihr leckeres Wintergemüse wie Kohlarten, Feldsalat oder Kohlrabi pflanzen und ernten. Außerdem könnt ihr eure Ernte prima im Gewächshaus lagern, wie zum Beispiel Möhren, Rote Bete, Sellerie, Schwarzwurzel oder Kartoffeln.

Wer jeden Zentimeter optimal ausnutzen möchte und dabei auch die Auslaugung des Bodens nicht außer Acht lassen will, der kann sich mit den Themen Fruchtfolge und Mischkultur auseinandersetzen.

Bei der Mischkultur pflanzt ihr nicht nur eine Sorte. So bietet es sich zum Beispiel an, zwischen den Tomaten Kresse, Basilikum, Salat oder Knoblauch zu pflanzen. Sie kommen sich beim Wachstum nicht in die Quere und der zur Verfügung stehende Platz wird optimal ausgenutzt.

Bei der Fruchtfolge achtet man auf die optimale Nährstoffverteilung des Bodens. Auf Schwachzehrer folgen Mittel- und dann Starkzehrer. Welches Gemüse was ist, könnt ihr in unseren Steckbriefen wunderbar nachlesen. So könnt ihr zum Beispiel Erbsen bereits im Februar im Gewächshaus aussäen, sie dort wachsen lassen und dann schon im Mai ernten. Erbsenwurzeln bilden selbst Stickstoff und produzieren somit einen natürlichen Dünger. Daher könntet ihr die abgeerntete Erbsenpflanze über der Erde abschneiden, die Wurzeln als Dünger im Boden belassen und dann die Tomatensetzlinge daraufsetzen. Dazwischen Kräuter, Salat, Knoblauch usw. So hätte man die Fruchtfolge und die Nährstoffe des Bodens bestens ausgenutzt.

 

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Die Pflege

Gut in Schuss!

Wie bei allem ist es auch mit dem Gewächshaus nicht anders. Es möchte gut gepflegt werden, damit es möglichst lange Freude macht. Empfehlenswert ist einmal im Jahr eine Grundreinigung, bei der alles ausgeräumt, ordentlich gesäubert und auf Vordermann gebracht wird. So bilden sich keine Keime oder Pilze und ihr schafft beste Bedingungen für eure Pflanzen. Die Grundreinigung bietet sich im zeitigen Frühjahr oder Herbst an.

Was es dabei alles zu beachten gilt, erfahrt ihr in unseren Todo’s für eine gute Pflege:

  • alle Scheiben von innen und außen reinigen, damit das Licht immer ungehindert hindurch kann
  • Stabilität und Bodenverankerungen überprüfen, damit der nächste Sturm keinen Schaden anrichtet
  • Unkraut und abgestorbene Pflanzenteile entsorgen
  • darin gelagerte Gartenwerkzeuge, Töpfe, etc. gründlich reinigen
  • Erde jedes Jahr zur Neupflanzung auffüllen und etwas alle 5 Jahre großzügig austauschen

So bleibt auch dein geliebtes Gewächshaus bestens gepflegt.

 

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Es kann noch mehr!

Das Gewächshaus als Gartenaccessoire

Es ist nicht immer nur praktisch, sondern kann durchaus auch schön sein. Daher genießt der ein oder andere unter euch das Gewächshaus auch als Wohlfühloase. Gefüllt mit allerlei Lieblingspflanzen aber vielleicht auch mit einer schönen Sitzecke, kuscheligen Kissen und einer Lichterkette.

So lässt es sich neben dem Homefarming auch als Rückzugsort genießen, sein Gartentagebuch darin befüllen, einen Tee darin trinken und neue Gartenpläne schmieden.

 

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Vielleicht möchtet auch ihr die Energie der Sonne künftig in einem Gewächshaus nutzen. Denn die Sonnenwärme gibt es gratis für jedermann und jedefrau. Warum also nicht davon profitieren und noch mehr aus seiner Homefarming Gartenidee machen. Mit einem Gewächshaus ist das gewiss eine großartige Bereicherung.