Aubergine
Anzucht
Pflanzung
Ernte
Schwierigkeit
Standort
Abstand
Saattiefe
Boden pH-Wert
Düngung
Wasserbedarf
Gute Nachbarn
Schlechte Nachbarn
Zehrer
Pflanzenfamilie
Die Aussaat
Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Schon Anfang Januar könnt ihr mit der Aussaat beginnen, aber auch im Februar ist es noch nicht zu spät dafür. Da die Auberginenpflanzen recht langsam wachsen, sollten ihr die Samen aber spätestens Mitte März in die Erde gebracht haben.
Es gibt mehrere Wege...
Der einfachste Weg
Dabei befühlt ihr etwa 9 cm große Töpfe zu zwei Dritteln mit Erde. Die untere Hälfte der Erde sollte gut gedüngte Tomaten- oder Gemüseerde sein, die obere Hälfte eine nährstoffarme Anzuchterde. Sät in jeden Topf ein bis zwei Körner und bedeckt sie dünn mit Anzuchterde. Ab jetzt sollte die Erde nicht mehr vollständig austrocknen.
Die Keimung dauert je nach Temperatur zwei bis vier Wochen. Wenn beide Samen aufgegangen sind, könnt ihr den schwächeren Keimling entfernen. Sobald die Jungpflanze das zweite oder dritte Blattpaar bekommen hat, füllt ihr die Töpfe randvoll mit Tomaten- oder Gemüseerde auf. Bis zur Pflanzung müsst ihr jetzt nur noch regelmäßig gießen. Mit dieser Methode habt ihr verhältnismäßig wenig Arbeit, der Nachteil ist jedoch, dass sie von Anfang an sehr viel Platz braucht.
Ein anderer Weg
Wenn ihr nicht so viel Platz habt, könnt ihr auch anders vorgehen. Sät dann nicht direkt in die 9 cm großen Töpfe, sondern erstmal in kleine Anzuchtschalen. Hier könnt ihr sehr dicht säen, 2 cm Platz zwischen den Samenkörnern genügt schon.
Sobald die Auberginenpflanzen ihr erstes Blattpaar nach den Keimblättern bilden, ist es Zeit zu Pikieren. Befüllt dafür die etwa 9 cm großen Töpfe mit Tomaten- oder Gemüseerde. Jetzt könnt ihr die Pflänzchen vorsichtig mit einem Pikierstäbchen oder Ähnlichem aus der Erde holen und etwas tiefer in die neuen Töpfe pflanzen. Ansonsten ist die Pflege exakt die Gleiche, wie bei der anderen Variante. Ihr habt so allerdings mehr Arbeit, außerdem könnt ihr beim Pikieren die Pflanzen beschädigen.
Der große Vorteil dieser Variante ist hingegen, dass ihr anfangs noch nicht so viel Platz braucht. Die Aussaat sollte auf jeden Fall noch auf der Fensterbank stattfinden. Etwa ab April ist es im Gewächshaus häufig schon warm genug, dass sich die Paprikajungpflanzen dort schon wohler fühlen als auf der Fensterbank.
In kalten Nächten
Dann solltet ihr die Pflanzen aber auf jeden Fall reinholen. Wenn ihr kein Gewächshaus habt, könnt ihr eure Auberginenpflänzchen auch tagsüber nach draußen stellen.
Die Pflanzung
Wann, Wo und Wie?
Gepflanzt wird im Freiland oder Gewächshaus nach den Eisheiligen Mitte Mai, auf ein möglichst sonniges Beet, das vorher mit Kompost, Stallmist und Hornspänen gedüngt wurde. Auch wenn die Pflanzen am Anfang noch recht klein wirken, solltet ihr ihnen etwa 50 cm Abstand zur nächsten Pflanze geben.
Streue eine Handvoll Tomatendünger ins Pflanzloch und gießt kräftig an. Idealerweise sitzen die Auberginenpflanzen in einer kleinen Mulde, dort läuft das Gießwasser nicht weg, sondern bleibt bei der Pflanze und kann langsam einsickern.
Ein Pflanzstab als Stütze ist sehr empfehlenswert, hier solltet ihr die Pflanze etwa alle zwei Wochen festbinden.
Auberginen brauchen viel Wasser, gießt bei Trockenheit aber lieber alle zwei bis drei Tage kräftig, als jeden Tag ein bisschen.
Alle zwei Wochen sollten die Pflanzen nachgedüngt werden, nehmt hierfür entweder flüssigen Gemüsedünger oder verdünnte Brennnesseljauche.
Die Ernte
Ab wann sind die Auberginen reif?
Ab Juli könnt ihr die ersten Auberginen ernten.
Ihr erkennt die Reife der Frucht daran, dass die Schale ein wenig glänzt und nicht mehr matt ist, wie im unreifen Stadium.
Eine unreife Aubergine ist aber auch nicht giftig, also ist es auch nicht schlimm, wenn du zu früh erntest. Die Pflanzen produzieren regelmäßig neue Früchte bis zum ersten Frost, spätestens dann sollten die Pflanzen abgeerntet sein.
Die Sorten
Welche Sorten gibt es?
Aubergine (Benary ́s) Blaukönigin ist eine klassische, große, längliche Aubergine mit dunkelvioletter Schale. Sie ist auch sehr gut für den Freilandanbau geeignet.
„Bambino“ ist eine kleinfrüchtige Gewächshausaubergine und „White Egg“ bildet kleine, rundliche Früchte mit einer glänzend weißen Schale.
Die Aubergine ist für mich ein Gemüse für Fortgeschrittene. Natürlich könnt ihr euch auch in eurem ersten Gartenjahr daran trauen, aber es braucht einfach etwas mehr „Kümmerung“ als das Gemüse für Anfänger.
Wir haben auch ein leckeres Auberginen-Rezept für dich. Schaut hier gerne mal vorbei!