Wassermelonen auch hier in Deutschland anbauen und ernten, geht das?
Ein ganz klares Ja!
Zwar gehört die Wassermelone zu den etwas komplizierteren Kulturen, allerdings wird dir ein erfolgreicher Anbau häufiger gelingen als zum Beispiel bei Gurken. Hier erfährst du, wie auch du bald deine leckeren, eigenen Wassermelonen ernten kannst.
Anzucht
Die Wassermelone ist ein Kürbisgewächs und damit verwand mit Kürbissen, Gurken und Zucchinis. Sie benötigt sehr viel Wärme und braucht relativ lange von der Aussaat bis zur Ernte. Eine Anzucht im Haus oder Gewächshaus ist daher unverzichtbar. Säe die Melonensamen zwischen Ende März und Anfang April an einem möglichst warmen Ort aus, am besten im Haus, auf der Fensterbank. In sehr milden Jahren geht das auch im Gewächshaus, hier solltest du aber unbedingt die Temperaturen im Auge behalten, denn geht es nachts unter 5°C, oder tagsüber nicht über 18°C, solltest du sie lieber ins Haus holen.
Aussaat
Für die Aussaat kannst du entweder Anzuchterde oder Gemüseerde verwenden. Wenn du in Anzuchterde säst, empfiehlt sich aber eine flüssige Nachdüngung etwa zwei Wochen nach der Keimung, bei der Aussaat in Gemüseerde ist das nicht nötig. Da Kürbisgewächse nicht gerne pikiert, also vereinzelt werden, solltest du von Anfang an nicht in kleine Aussaatschalen säen, sondern gleich in einen mindestens 7cm großen Topf, in dem die Jungpflanzen dann bis zur Pflanzung im Mai bleiben können.
Pflanzung
Ins Gewächshaus kannst du ab Anfang Mai, ins Freiland ab Ende Mai pflanzen. Warte im Zweifelsfall aber lieber ein paar Tage länger, denn wenn die Wassermelone eines nicht mag, dann ist es Kälte. Das Melonenbeet solltest du vor der Pflanzung kräftig düngen mit Hornspänen oder Pferdemist und es sollte möglichst in der prallen Sonne liegen. Achte bei der Pflanzung darauf, dass eine Pflanze mindestens einen Quadratmeter Platz hat, Wassermelonen wuchern nämlich sehr stark.
Nachbarn
Gerade im Gewächshaus eignet sich die Wassermelonen ideal sozusagen als Untermieter für die Tomaten, denn die Melonenpflanzen können hier wunderbar unter den Tomatenpflanzen entlangwuchern. So nutzt du den Platz ideal aus und schattierst den Boden, was wiederum zu einer geringeren Verdunstung führt. Du musst so also weniger gießen. Auch im Freiland kannst du die Beetfläche so ideal ausnutzen. Bis zum Herbst hast du jetzt nichts mehr zu tun, außer täglich zu wässern und etwa alle ein bis zwei Wochen mit verdünnter Brennnesseljauche oder flüssigem Gemüsedünger nachzudüngen.