Rotkohl selber anbauen

Steckbrief

Rotkohl

Anzucht

Februar-Juni

Pflanzung

April-Juli

Direktsaat

April-Juni

Ernte

Juni-Dezember

Schwierigkeit

Gemüse für Fortgeschrittene

Standort

Sonne bis Halbschatten

Abstand

50 x 50cm

Saattiefe

1 cm

Boden pH-Wert

6,5-7,5

Düngung

Kompost, Hornspäne

Wasserbedarf

hoch

Gute Nachbarn

Artischocke, Bohne, Endivie und Zuckerhut, Erbsen, Kartoffeln, Kopf- und Pflücksalat, Mangold, Petersilienwurzel, Porree, Radicchio, Rhabarber, Rote Bete, Schwarzwurzel, Sellerie, Spargel, Spinat, Tomate

Schlechte Nachbarn

Asiasalat, Erdbeere, Feldsalat, Knoblauch, Rucola, Speiserübe, Zwiebel

Zehrer

Starkzehrer

Pflanzenfamilie

Kreuzblütler
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Rotkraut besticht durch seine wunderschöne Farbe und seine großen Köpfe im Herbst. Der Anbau ist nicht ganz einfach, aber mit ein paar Tricks, kannst du bald deinen eigenen Rotkohl aus dem Garten holen.
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Wie wird der Rotkohl gesät?

Anzucht

Grundsätzlich wachsen Kohlpflanzen meist am besten, wenn du die Samen nicht direkt ins Beet säst, sondern die Jungpflanzen in Anzuchterde vorziehst und sie dann etwa einen Monat später ins Beet pflanzt.

Die beste Zeit um Rotkraut vorzuziehen ist von März bis Mai. Säe die Kohlsamen im Abstand von etwa 4 bis 5cm zueinander in einer Anzuchtschale aus. Wenn du ein paar Körnchen zu dicht gesät hast, ist das nicht schlimm. Bedecke die Samen mit Erde und gieße kräftig an. Jetzt sollte die Erde nicht mehr austrocknen.

Keimung

Kohlpflanzen haben eine sehr schnell Keimung, bereits nach einer Woche zeigen sich die ersten Keimlinge. Jetzt ist es sehr wichtig, dass die kleinen Pflänzchen weder zu warm, noch zu dunkel stehen. Anonsten werden sie sehr schnell sehr hoch, sind dabei aber nicht kräftig genug und können abknicken. Ab März kannst du auch im Gewächshaus vorziehen und ab Mai kannst du die Kohlpflänzchen sogar draußen stehen lassen. Jedes Kohlpflänzchen sollte nach der Keimung mindestens 4cm Platz haben. Stehen einige Keimlinge zu dicht solltest du sie ausdünnen.

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Ab ins Beet...

Pflanzung

Etwa einen Monat nach der Aussaat sind die Jungpflanzen dann fertig für die Pflanzung. Am besten wählst du ein möglichst sonniges Beet und düngst es kräftig mit Kompost und Hornspänen.

Rotkraut ist ein sogenannter Starkzehrer und benötigt sehr viele Nährstoffe, vor allem Stickstoff. Eine weitere Hilfe für den Boden ist Kalk, denn in einem kalkhaltigen Boden tut sich Krankheit Kohlhernie am schwersten. Außerdem setzt Kalk den pH-Wert des Bodens nach oben und Kohlpflanzen lieben einen möglichst hohen pH-Bodenwert.

Pflege

Pflanze die Rotkrautjungpflanzen im Abstand von etwa 50 x 50 cm. Das sieht erstmal sehr weit entfernt aus, aber die Pflanzen werden dann Platz am Ende brauchen. Für ein gutes Anwachsen, kannst du auch zusätzlich noch einen Teelöffel Universal- oder Gemüsedünger ins Pflanzloch geben. Die Jungpflanzen können auch deutlich tiefer im Beet sitzen, als vorher in der Anzuchtschale, denn am Stiel der Pflanze können sich neue Wurzeln bilden. Am besten pflanzt du so tief, dass das erste Blattpaar geradeso oberirdisch ist. Ab jetzt solltest du bei Trockenheit alle ein bis zwei Tage kräftig wässern. Zusätzlich solltest du etwa ein- bis zweimalmal pro Monat mit verdünnter Brennnesseljauche oder flüssigem Gemüsedünger nachdüngen.

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Es geht auch ohne Anzucht...

Direktsaat

Wenn du Rotkohl doch lieber direktsäen willst, weil du zum Beispiel keinen geeigneten Platz für die Anzucht hast, kannst du das von März bis Juli tun. Die Beetvorbereitung ist genau wie vor der Pflanzung, nur dass du jetzt nicht die Pflanzen im Abstand von 50 x 50 cm in die Erde bringst, sondern die Samen. Streue etwa alle 50cm mehrere Samen in die Erde und wässere kräftig. Nach der Keimung lässt du dann an jeder Stelle, also alle 50cm, nur ein Pflänzchen stehen. Kohlpflanzen entwickeln sich bei Direktsaat aber oft nicht so gut. Wenn du keinen Platz für die Anzucht hast, kannst du auch vorgezogene Jungpflanzen im Baumarkt oder Gartencenter kaufen.
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Tipps gegen Schädlinge

Schädlinge

Kohl kann hierzulande von sehr vielen Schädlingen befallen werden. Gegen die meisten Schädlinge, wie die weiße Fliege, den Kohlweißling oder gefräßige Tauben, hilft ein engmaschiges Gemüseschutznetz. Wenn Tomaten in der Nähe der Kohlpflanzen wachsen, kannst du das Risiko etwas minimieren, dass der Kohlweißling an deine Kohlpflanzen geht, denn den Duft der Tomatenpflanzen mag der Schmetterling gar nicht.
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Wann ist der Rotkohl erntereif?

Ernte

Frühe Sorten mit früher Pflanzung sind ab Juli erntereif. Die meisten Sorten brauchen aber etwas länger und werden ab September geerntet. Ernten kannst du, sobald die Köpfe geschlossen sind und sich richtig fest anfühlen. Rotkohl verträgt in etwa -8°C ohne Probleme. Du kannst die Köpfe also im Herbst und Winter so lange auf deinem Beet stehen lassen und nacheinander ernten, bis die ersten Starkfröste drohen. Nachdem das Rotkrautbeet abgeerntet ist, sollten auf dieser Fläche für mindestens zwei bis drei Jahre keine weiteren Kreuzblütler, wie Kohlarten, Rettich oder Asiasalate mehr wachsen lassen. Ansonsten kann die Krankheit Kohlhernie um sich greifen. Mittlerweile gibt es aber auch einige Kohlsorten, die gegen diese Krankheit resistent sind. Sie können auch ohne Anbaupause auf das selbe Beet gepflanzt werden.
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Welche Sorten gibt es?

Sorten

Eine der gängigsten Sorten vom Rotkohl ist „Roodkop“, eine tolle Sorte für Herbst und Winter. „Kalibos“ bildet spitze Köpfe, wächst sehr schnell und kann auch im Sommer schon geerntet werden.
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Tipp

Der Rotkohl ist für mich ein Gemüse für Fortgeschrittene. Natürlich könnt ihr euch auch in eurem ersten Gartenjahr daran trauen, aber es braucht einfach etwas mehr „Kümmerung“ als das Gemüse für Anfänger.

Leckere Rezepte für euren selbstangebauten Kohl findet ihr im Homefarming Kochbuch oder hier im Magazin.