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Wiesen Klecks
  • Kräuter
  • Spitzwegerich

Kategorie Rezepte

Hier schreibt Kräuterfachwirtin Marion Putensen für euch

Wiesen Klecks

2 Portionen

35 Minuten

Das brauchst du

Zutaten

Für den Teig (alternativ frischer Flammkuchenteig aus dem Kühlregal)
1 Würfel
frische Hefe
Ca. 100 ml
lauwarmes Wasser
300g
Dinkelvollkornmehl
1 Prise
Salz
2 EL
Olivenöl
Für den Belag:
200g
Creme Fraiche
100g
saure Sahne
Salz, Pfeffer, Muskatnuss gemahlen
2
rote Zwiebeln
10-12
braune Champignons
2 Handvoll
Spitzwegerich Blätter
1 Handvoll
Spitzwegerich Knospen
Sonnenblumenöl
So einfach geht’s

So einfach geht’s

Schritt 1

Die Hefe in dem lauwarmen Wasser auflösen, danach das Mehl mit dem Salz, dem Öl, der aufgelösten Hefe und dem restlichen Wasser zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten. Mit einem Küchentuch abdecken und ca. 15-20 Minuten ruhen lassen.

Schritt 2

In der Zwischenzeit die Creme Fraiche mit saurer Sahne und den Gewürzen zu einer glatten Creme verrühren. Die roten Zwiebeln in dünne Ringe schneiden und die Champignons sowie die Blätter vom Spitzwegerich säubern und fein schneiden. Die Spitzwegerich-Knospen mit dem Sonnenblumenöl vermischen.

Tipp

Ich gebe gerne noch 1 TL Waldhonig und etwas Brennnesselsamen zusätzlich in die Creme für den Belag

Hier fühlt sich der Spitzwegerich wohl

Den Spitzwegerich findet man häufig auf unseren Wiesen – dort wächst er üppig zusammen mit seinem Bruder dem Breitwegerich. Man findet ihn auch an Wegen und Äckern sowohl an sonnigen als auch an schattigen Stellen. In der kalten Jahreszeit erfreuen sich viele Insekten und Vögel an seinen nahrhaften Samen.

Geschichte, Zauber und Magie

Die Indianer nennen den Wegerich „Fußstapfen des weißen Mannes“, weil er überall dort wuchs, wo sich der Weiße aufhielt.
Wegen seiner breiten Heilwirkung gehörte der Spitzwegerich bereits in der Antike zu den heiligen Pflanzen und wurde als Allesheiler angesehen. Wer sich im Mittelalter die Wurzel um den Hals hängte, war angeblich vor Pest, Dämonen und dem bösen Blick geschützt. Und Pilger und Wanderer legten sich vor allem den Breitwegerich gegen wunde Füße in die Schuhe. Die Kräuterfrau Hildegard von Bingen kurierte Liebeskummer mit einer fünftägigen Spitzwegerich Tee Kur. Ob das noch heute funktioniert?

Wofür du den Spitzwegerich verwendest

Der Spitzwegerich ist ein natürliches Antibiotikum, er schützt die empfindlichen Schleimhäute in Atemwegen und Magen, unterstützt das Immunsystem, regt die Niere und den Stoffwechsel an und schafft mehr Energie durch Wohlbefinden.
Bei Hautentzündungen, Verbrennungen, Insektenstichen und Schwellungen zerreibt man einige Wegerich Blätter und legt dieses „Wiesenwundpflaster“ auf die verletzte Haut. Bereits die Indianer nutzten die Blätter als Wundheilverband, da sie blutstillend und entzündungshemmend wirken. Als Smoothie oder Tee innerlich angewandt, reinigt der Spitzwegerich dein Blut, lindert Hustenreiz und wirkt bei Entzündungen der Atemwege. Er ist als Arzneipflanze für Katarrhe der Luftwege anerkannt.

Wenn du hüstelst in der kalten Jahreszeit und Halskratzen hast, dann probiere zum Beispiel mal folgendes: Koche 250 ml Wasser auf und lass es abkühlen, dann gibst du 1 EL frische, grob zerkleinerte Spitzwegerich-Blätter für eine halbe Stunde in das lauwarme Wasser und lässt sie dort ziehen. Danach abseihen. Etwa ½ TL Steinsalz dazugeben, gut umrühren und über den Tag verteilt gurgeln. Jeden Tag frisch zubereiten. Für unterwegs die Spitzwegerich Salzlösung in eine Sprühflasche füllen und in den Mundraum sprühen.

Die Wald - und Wiesenkräuterküche:

Die Wald - und Wiesenkräuterküche:

Der Spitzwegerich ist in der grünen Küche weit verbreitet, die jungen Blätter und Blüten eignen sich hervorragend für grüne Smoothies, leckere Suppen und würzige Kräuterdressings. Spitzwegerich-Blätter haben einen hohen Anteil an Schleimstoffen und verleihen somit den Speisen eine glatte Konsistenz.

Die Blütenknospen des Spitzwegerichs erinnern mich rohverzehrt vom Geschmack her an Champignons. Für mich bei jeder Wanderung eine „Delikatesse vom Wegesrand“ zum Wegknabbern. Man kann sie aber auch für Salate und Aufläufe verwenden.

Die jungen zarten Blätter können von April bis November geerntet werden und finden Verwendung im Salat, als Sandwich-Belag oder als Wildkräuterchips.

Die Samen des Spitzwegerichs schmecken nussig und sind eine heimische Alternative zu Flohsamen, sie bringen deine Verdauung in Schwung und tun deinem Magen gut.