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Goldruten­blüten-Wein
  • Goldrute
  • Kräuter

Kategorie Rezepte

Hier schreibt Kräuterfachwirtin Marion Putensen für euch

Goldruten­blüten-Wein

1 Portion

20 Minuten

Das brauchst du

Zutaten

3-4 Hände
Goldblütentriebe
3-5 TL
Honig
1 Liter
trockener Weißwein

So einfach geht’s

Die Goldblütentriebe säubern und klein schneiden, dann in eine weitrandige Flasche füllen und mit dem Wein auffüllen.
Nach Belieben, einige Löffel Honig hinzugeben. Die Flasche verschließen und vorsichtig schütteln.
Mindestens acht Tage solltest du den Ansatz kühl und dunkel stehen lassen. Dann die Pflanzenteile abseihen und den Goldrutenblüten-Wein genießen.

Tipp

Mit Prosecco aufgespritzt hast du einen köstlichen und spritzigen Aperitif.

Hier fühlt sich die Kanadische Goldrute wohl

Die kanadische Goldrute findest du in lichten Wäldern, auf Feldern und Wiesen, an Uferzonen, Auwäldern und entlang von Bahnstrecken. Sie gilt mittlerweile als invasiver Neophyt.

Geschichte, Zauber und Magie

Ein goldener Stab mit Stütze, so wird die Goldrute gerne bezeichnet, wahrscheinlich, weil sie sich den ganzen Sommer nur mit dem Stängel gen Himmel reckt, während die anderen Pflanzen in voller Blütenpracht vor sich hin strahlen. Ab Mitte August lässt jedoch auch sie ihre goldgelben Blütensternchen leuchten. Geht jemand mit hängendem Kopf, kraftlos, müde und traurig durchs Leben, so lautet die Botschaft der Goldrute: Halte durch, bis du dein Ziel erreichst. Dann wirst auch du wieder blühen.

Die alten Germanen schätzten die Goldrute als Wundheilkraut und verwendeten sie als Wünschelrute, um Schätze zu finden. Die Kräuterfrau Hildegard von Bingen (1098-1179) empfahl die Goldrute bei Mund-und Rachenentzündungen, Halsschmerzen und chronisch allergischem Schnupfen. In der traditionellen Chinesischen Medizin ist die Goldrute ein Blutreinigungsmittel. Auch Martin Luther hat angeblich seine Leiden mit der Goldrute behandelt. Der christlichen Mythologie zufolge war es Petrus, der die erste Goldrutenpflanze wachsen ließ, als er seinen Stab in die Erde steckte.

Wofür du die Kanadische Goldrute verwendest

Wie die Echte Goldrute (Solidago virgaurea) findet die Kanadische Goldrute ihr Haupteinsatzgebiet in der Volksheilkunde im Nieren-und Blasen-Apparat. Sie wirkt stark harntreibend und gilt als Kardinalpflanze bei Nierenbeschwerden. Außerdem hat die kanadische Goldrute antibakterielle, entzündungshemmende und stärkende Wirkungen. Die enthaltenen Saponine helfen bei Pilzinfektionen, außerdem kommt die kanadische Goldrute bei chronischen Halsschmerzen und Verdauungsstörungen zum Einsatz. Die adstringierende Wirkung wird bei der Wundbehandlung sehr geschätzt und findet zur Stillung von Hautblutungen Verwendung. Wer eine Allergie gegen Korbblütler hat, sollte auf Goldrutenbehandlungen verzichten, ebenso auch Menschen, die unter eingeschränkter Herz-und Nierentätigkeit leiden.
Die Kanadische Goldrute kann ebenso als Färberpflanze verwendet werden. Die gefärbten Stoffe haben je nach Beizung eine goldene Ausprägung.

Die Wald – und Wiesenkräuterküche:

Das Aroma der Goldrute ist intensiv-herb-würzig und du solltest sie vorsichtig als Würzkraut verwenden, da der Geschmack schnell zu dominant werden kann. Die Blüten und jungen Triebe sind eine schmackhafte Salatbeigabe oder eignen sich gedünstet als Wildgemüse. Ich verwende sie außerdem gerne als Tee, Sirup, Brotaufstrich oder Kräuterwein.