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Steckbrief Gurke

Steckbrief

Gurke

Anzucht
März-Juni
Pflanzung
April-Juli
Direktsaat
Mai-Juni
Ernte
Juni-Oktober
Schwierigkeit
Gemüse für Leidensfähige
Standort
Sonne bis Halbschatten
Abstand
50x75cm
Boden pH-Wert
5,0-7,0
Düngung
Kompost, Stallmist
Wasserbedarf
hoch
Gute Nachbarn
Bohne, Erbse, Fenchel, Frühlingszwiebel, Knoblauch, Kohlarten, Kopf- und Pflücksalat, Pastinake, Petersilienwurzel, Porree, Rote Bete, Sellerie, Spargel, Zuckermais, Zwiebel
Schlechte Nachbarn
Kürbis, Paprika, Radieschen, Rettich, Tomate, Zucchini
Zehrer
Starkzehrer
Pflanzenfamilie
Kürbisgewächs

Die Gurke ist so ziemlich die größte Mimose im Gemüsegarten und Misserfolge nahezu vorprogrammiert. Lasst als Anfänger lieber erstmal die Finger von ihr und baut zum Beispiel stattdessen Zucchini an.

Mit ein bisschen Erfahrung, und Glück beim Wetter, werdet ihr es trotzdem schaffen, eure eigenen Gurken zu ernten. Hier sind ein paar Tipps, wie euch der Anbau gelingen kann.

Die Aussaat

Wie wird die Gurke gesät?

Die Aussaat

Je nach gewünschtem späteren Standort, könnt ihr schon im März mit der Aussaat beginnen.

Soll die Gurke später im Gewächshaus wachsen, ist Mitte März der ideale Zeitpunkt. Für eine Freilandpflanzung solltet ihr lieber erst Anfang April mit der Anzucht beginnen.

Gurken könnt ihr sowohl in Gemüseerde als auch in Anzuchterde säen. Die Töpfe sollten eine Größe von 7 bis 9cm haben und möglichst hell stehen. Ab April ist das Gewächshaus ideal für die Anzucht, bei früherer Aussaat beginnt ihr lieber auf der Fensterbank. Die Samen werden auf der Erde verteilt und leicht hineingedrückt. Sie sollten etwa 2cm tief unter der Erde sein.

Schutz vor der Kälte

Ab jetzt sollte die Erde nicht mehr austrocknen, gießt am besten alle 2 Tage. Bei Temperaturen unter 7°C, was im Gewächshaus um diese Jahreszeit nachts sehr gut möglich ist, verlangsamt sich die Keimung.

Deckt die Töpfe in kalten Nächten zum Beispiel mit einem Vlies ab bis zur Keimung. Nach der Keimung sind die Jungpflanzen dann unkompliziert. Ihr solltet sie bei Kälte trotzdem noch mit einem Vlies schützen, oder über Nacht ins Haus holen.

Alternativ zu Anzucht...

Die Direktsaat

Alternativ zur Anzucht und späteren Pflanzung, könnt ihr ab Mitte Mai auch direkt ins Beet säen. Sät an jede Stelle, an der eine Pflanze wachsen soll, etwa zwei bis drei Körner, denn die Keimung ist im Freiland oft nicht so gut, wie bei der Anzucht in Töpfen. Kurz nach der Keimung entfernt ihr dann die überflüssigen Keimlinge. Ansonsten ist die Pflege genau die gleiche, wie bei der Anzucht und Pflanzung.

Ansprüche und Krankheiten

Kaum eine andere Kultur im Nutzgarten ist so anspruchsvoll in Sachen Wetter.

Kühle Nächte, Feuchtigkeit und zu wenig Sonne führen zu Mehltau und anderen Krankheiten, während Trockenheit, Hitze und zu viel Sonne zu schlechter Fruchtbildung, bitteren Gurken und zum Vertrocknen der Pflanze führen. Spezielle mehltauresistente Sorten neigen sehr schnell zu bitterem Geschmack und bitterfreie Sorten bekommen sehr schnell Mehltau. Eine Sorte, die gegen beides immun ist, gibt es nicht.

Da eine Gurkenpflanze nur sehr selten die ganze Saison überlebt, ist es ratsam mindestens noch eine weitere Fuhre auszusäen, die dann trägt, wenn die ersten Pflanzen nachlassen.

Zum Beispiel könnt ihr Anfang April säen und Mitte Mai pflanzen und dann nochmal Ende Mai säen und Anfang Juli pflanzen. So erhöht ihr die Wahrscheinlichkeit, dass zumindest ein Satz Gurkenpflanzen gute Erträge bringt.

Die Pflanzung

Wann und wie pflanze ich am besten Gurke an?

Die Pflanzung

Im Gewächshaus könnt ihr ab Ende April/Anfang Mai pflanzen, im Freiland ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen. Für das Gewächshaus empfiehlt sich eine aufrechtwachsende Kultur an Schnüren oder Stangen.

Bindet die Gurke nach der Pflanzung dann etwa einmal pro Woche hoch. Der Pflanzabstand bei Gewächshausgurken sollte ca. 50cm betragen.

Im Freiland könnt ihr Land- und Einlegegurken auch einfach auf dem Boden wachsen lassen, wie eine Kürbispflanze. Hier beträgt der Pflanzabstand ca. 50 x 75 cm.

Die Blüten

Männliche oder weibliche Blüten?

Die Blüten

Gurkenpflanzen bilden sowohl männliche als auch weibliche Blüten aus. Nur die weiblichen Blüten werden zu Früchten, also wundert euch nicht, wenn nicht jede Blüte zu einer Gurke wird.

Die männlichen Blüten haben unter der Blüte einen kleinen, gelben Knubbel, während ihr bei den weiblichen Blüten schon den Fruchtansatz erkennen könnt. Gerade bei den ersten Blüten kann es Probleme mit der Befruchtung geben.

Wenn gleichzeitig zur weiblichen Blüte keine männliche Blüte geöffnet ist, stirbt die Blüte ab und es wird keine Frucht daraus. Das wird aber von Tag zu Tag unwahrscheinlicher, ab Ende Juni sind auch gut und gerne mal zehn Blüten gleichzeitig offen.

Sorten

Welche Sorten gibt es?

Sorten

„Tanja“ und „Marketmore“ sind sehr ertragreiche, bitterfreie Landgurken. „Vorgebirgstraube“ ist die klassische Einlegegurke für Senf- oder Gewürzgurken und „Picolino“ und „Saladin“ sind frühtragende Gewächshausgurken. Ebenfalls sehr empfehlenswert aufgrund ihres Aussehens und sehr erfrischenden Geschmacks ist die Zitronengurke, eine gelbe, runde Gurkensorte, die wirklich ein leichtes Zitronenaroma hat.

Die mexikanische Minigurke (auf dem Bild rechts) bringt winzige Früchte hervor, die gerade einmal Fingernagelgroß werden. Sie eignet sich perfekt für den Anbau im Hochbeet, denn am besten wächst sie, wenn sie am Rand des Hochbeets gepflanzt worden ist und im Laufe des Sommers sozusagen an ihm herunterhängen kann.

Tipp

Die Gurke ist für mich absolut ein Gemüse für Leidensfähige. Damit ihr auch am Ende etwas Leckeres ernten könnt, müsst ihr der Pflanze viel Pflege und Aufmerksamkeit schenken.