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Kategorie Gemüse

Gewächshausliebe

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Gewächshausliebe

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Wer die Leidenschaft des Homefarmings für sich entdeckt hat, entwickelt meist irgendwann den Wunsch nach einem eigenen Gewächshaus: bietet es doch viele Vorteile, verlängert die Gartensaison und ein Blickfang im Garten ist es allemal.

Da ist es kein Wunder, dass sich immer mehr Homefarmer für die Anschaffung entscheiden. Zum Glück ist das heute bei den tollen Angeboten für beinahe jede Gartengröße (und sogar für den Balkon) und jeden Geldbeutel möglich.

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Warum?

Vorteile eines Gewächshauses

Mal ehrlich, steht da so ein schickes Gewächshaus mitten im Gemüsegarten, sieht das schon sehr vielversprechend aus. Aber ein Gewächshaus kann viel mehr als nett aussehen: es verlängert maßgeblich die Gartensaison. Man kann früher mit der Anzucht von Gemüsepflanzen beginnen und auch bis in den Winter von dem Glashaus-Klima profitieren. Mit ein wenig Planung kann das ganze Jahr gesät und geerntet werden.

Ein weiterer Vorteil ist, dass es als Winterquartier für empfindliche Pflanzen dient. Zitrusbäume, Olivenbäumchen, Oleander & Co freuen sich über den hellen, frostgeschützten Platz während der kalten Wintermonate.

Spätestens seit 2024 wissen wir, was es heißt, schleimige Vielfraße im Garten zu haben. Somit kommen wir zum nächsten Vorteil, denn mit einem Gewächshaus lassen sich Schädlinge für unser zartes Obst und Gemüse, wie Schnecken, Läuse, Raupen und Engerlinge viel besser in Schach halten.

Und auch für euch selbst ist so ein Gewächshaus oft ein wahrer Segen. Denn darin lässt es sich wind- und regengeschützt prima gärtnern. Man kann seiner Leidenschaft auch an ungemütlichen Tagen komfortabel nachgehen.

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Gewächshaus Bild 1

Wer, wie, was?

Das richtige Gewächshaus für dich!

Gewächshäuser gibt es viele: von günstigen Einsteigermodellen bis hin zu Profiexemplaren, die sogar mit einigen Specials, wie Bewässerung oder Belüftung, ausgestattet werden können. Bei der Wahl sollte man daher verschiedene Faktoren beachten:

  • Wie groß ist der Platz im Garten, den ich dafür zur Verfügung habe?
  • Wofür möchte ich mein Gewächshaus nutzen?
  • Aus welchem Material soll es sein?
  • Möchte ich es selbst bauen oder entscheide ich mich für ein Fertigmodell?
  • Wie groß ist mein Budget, das ich mir dafür eingeplant habe?

Sind diese Fragen geklärt, könnt ihr auf die Suche nach passenden Modellen gehen. Da gibt es zum Beispiel ganz einfache Anstellhäuser aus Kunststoff oder Glas, die man mehr oder weniger an ein vorhandenes Gebäude anbaut. Dafür bietet sich eine Garage, ein Gartenschuppen oder sogar die Hauswand auf dem Balkon an. Sie bieten auf kleiner Fläche für den schmaleren Geldbeutel ein geschütztes Plätzchen, zum Beispiel für Tomaten oder Kübelpflanzen im Winterquartier.

Freistehende Gewächshäuser können entweder fertig gekauft oder selbst gebaut werden. Es gibt tolle Beispiele, wie man aus alten Fenstern ganz individuelle Gewächshäuser bauen kann. Ein bisschen Kreativität und handwerkliches Geschick sind dabei gefragt, aber das Ergebnis ist dafür umso beeindruckender.

Wer lieber auf ein Fertigmodell zurückgreifen will, kann sich ganz grob gesagt zwischen Kunststoff und Glas entscheiden. Ein Gewächshaus komplett aus Kunststoff ist oft leicht aufzubauen und flexibler in der Positionierung, da es leichter versetzt werden kann. Gewächshäuser mit einem Metallrahmen bieten hingegen mehr Stabilität, werden fest im Boden verankert und sind langlebiger. Sie können mit Glas- oder Kunststoffscheiben ausgestattet werden, die für optimale Lichtbedingungen sorgen. Klare Kunststoffscheiben sind inzwischen kaum noch von Glas zu unterscheiden. Bieten aber den Vorteil, dass sie nicht so bruchgefährdet sind, wenn Äste von nahen Bäumen herabfallen oder Hagel droht.

Auch gibt es Kunststoffhäuser, die aufgeblasen werden, wie eine Luftmatratze. Sie sind aus widerstandsfähigem Plastik gefertigt, enthalten Kammern, die mit Luft gefüllt werden, sie werden vor allem im Profibereich genutzt. Aber auch für die private Nutzung gibt es inzwischen solche Exemplare in kleiner Ausführung.

Optisch am schönsten sind unumstritten Gewächshäuser, die mit echten Glasfenstern  (wir empfehlen Sicherheitsglas) versehen sind. Sie versprühen bezaubernden Charme, lassen super viel Licht durch und sind für eine Nutzung über viele Jahre konzipiert.

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Aufgepasst!

Möglichkeiten zum Aufbau

Habt ihr euch für ein passendes Gewächshaus entschieden, geht es an den Aufbau. Ihr könnt euch entscheiden, ob ihr ein geschlossenes oder offenes Fundament unter euerm Gewächshaus haben möchtet. Bei einem geschlossenen Fundament baut ihr ein solches und befestigt das Gewächshaus anschließend darauf. Der Vorteil ist, dass es hier nicht zu Bodenfrost kommen kann. Ihr habt einen festen Untergrund, das Gewächshaus steht fest und stabil. Der Nachteil ist, dass ihr im Inneren mehr Erde, Humus oder Kompost auffüllen müsst.

Bei einem offenen Fundament befestigt ihr das Gewächshaus auf einem gebauten Rahmenfundament, was ihm die nötige Stabilität gibt. Im Inneren ist jedoch das Erdreich der Boden, was dem Gießwasser die Möglichkeit gibt, ungehindert abzufließen und den Wurzeln Platz gibt, in die Tiefe zu gehen. Hier ist der Nachteil, dass es zu Bodenfrost kommen kann. In Gewächshäusern mit einem offenen Fundament kann zum Beispiel innen ringsherum ein Rahmen gebaut werden, der für den Anbau mit Erde gefüllt wird und in der Mitte befindet sich eine Befestigung aus Platten. Das ist praktisch zum Gehen aber auch zum Abstellen von Kübelpflanzen.

Egal für welche Variante ihr euch entscheidet, sorgt dafür, dass das Gewächshaus sicher steht. Es muss Wind und Wetter standhalten können und fest mit dem Boden verankert sein.

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Gewächshaus Bild2

Das richtige Zubehör!

Für Gewächshäuser gibt es großartiges Zubehör, die das Gärtnern ein wenig erleichtern und Spaß machen. So könnt ihr euch beispielsweise für eine automatische Bewässerung entscheiden. Da eine Bewässerung durch den Regen in einem Gewächshaus ausfällt, hat man einiges zu tun, um seine Pflänzchen immer schön feucht zu halten. Mit einer Automatisierung sorgt man für eine optimale Versorgung und erspart sich auch im manchmal stressigen Alltag einiges an Gießarbeit.

Ebenso sieht es mit einer automatischen Belüftung aus. Eine ausreichende Belüftung ist durchaus wichtig, worauf wir später noch zu sprechen kommen. Da gibt es zum Beispiel tolle Mechanismen, die Dachfenster bei zu starker Hitze im Inneren automatisch öffnen oder entsprechend wieder schließen. Diese werden bei einigen Modellen schon inklusive angeboten oder können meist problemlos nachgerüstet werden.

Die dritte Funktion ist ein Messgerät, das Temperatur und Luftfeuchtigkeit misst. Die idealen Bedingungen in einem Gewächshaus liegen bei etwa 15-25°C und einer Luftfeuchtigkeit von 60–80%. So ein Messgerät könnt ihr anbringen, um eure Lüftungsphasen optimal anzupassen.

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Ein eigenes Gewächshaus im Garten eröffnet unzählige Möglichkeiten, Pflanzen das ganze Jahr über optimal zu versorgen. Mit den richtigen Materialien, Zubehör und etwas Planung lässt sich ein Gartenparadies schaffen. Freu dich schon jetzt auf weitere praktische Tipps und Tricks in unseren kommenden Beiträgen! 😉