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Wacholder-Blaubeer Brot
  • Kräuter
  • Wacholder

Kategorie Rezepte

Hier schreibt Kräuterfachwirtin Marion Putensen für euch

Wacholder-Blaubeer Brot

1 Brot

70 Minuten (ohne Ruhezeit)

Das brauchst du

Zutaten

280g
Weizenmehl
50g
Buchweizenmehl
8g
Salz
15g
Hefe
250ml
Blaubeersaft, lauwarm
80ml
Wasser, lauwarm
10g
Wacholder, gemahlen

Und so wird's gemacht:

Schritt 1

Den Blaubeersaft und das Wasser mischen und die Hefe darin auflösen.

Schritt 2

Die restlichen Zutaten vermischen, Blaubeersaft dazugeben und zügig zu einem Teig verarbeiten. Die Teigschüssel mit Folie und einem Teller dicht abdecken und den Teig ca. 12 Stunden bei Zimmertemperatur aufgehen lassen.

Schritt 3

Den Teig aus der Schüssel auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben, flach drücken und die Enden nach innen rund einschlagen. 15 Minuten gehen lassen.

Schritt 4

Nun einen runden Laib formen und in die Mitte eines stark bemehlten Küchentuchs setzen. Laib mit Mehl bestäuben und die Enden des Tuchs darüber einschlagen. Nochmals 1–2 Stunden gehen lassen. Den Ofen auf 250°C vorheizen (Ober-und Unterhitze).

Schritt 5

Das Brot auf das vorgeheizte Backbleck legen und ca. 45 Minuten bei 230 °C backen. Vor dem Anschnitt das Brot gut auskühlen lassen.

Mein Tipp für dich:

Zusätzlich kann man noch 10g Eichelmehl dem Teig hinzufügen.

Hier fühlt sich der Wacholder wohl

Der Wacholder gehört zu den geschützten Pflanzen und prägt das Landschaftsbild der Lüneburger Heide mit. Er kommt gut mit Hitze und Trockenheit aus und bevorzugt einen sonnigen oder halbschattigen Standort.

 

Geschichte, Zauber und Magie

Es gibt viele Sagen, bei denen unter dem Wacholder der Schlüssel zu Schätzen verborgen liegt.

Er galt aber auch als Dämonenschutz und war ein beliebtes Heilmittel, besonders bei Alterskrankheiten. Unsere Vorfahren glaubten, dass die Seelen der verstorbenen in dem Baum wohnten und unter besonders guten Umständen wieder ins Leben zurück kehrten-ein Grund dafür warum man den Wacholder aufs Grab pflanzte und er auch als typische Friedhofspflanze gilt.

Der über den Türen aufgehängte Wacholder vertreibt Hexen deshalb sicher, weil diese vor dem Eintreten ins Haus alle Nadeln zählen müssen. Zudem galten angezündete Wacholder als Abwehr gegen Hexentum, Pest und Teufel.

Der Wacholder ist eine typische Rauchnachtpflanze, er diente früher zur Räucherung der Räume.

Bereits in der altgermanischen Zeit war der Wacholder weit verbreitet und galt als magische Pflanze. Räucherungen mit Wacholder führte man durch, wo seuchenartige Krankheiten Einzug halten.

Auf Wanderungen trugen früher die Hirten Wacholderreis am Hut, dieser half gegen das Wundlaufen der Füße, sollte vor Schwindelanfällen bewahren und vor dem Wolf schützen. Auch in der Welt der Märchen findet man den Wacholder.

Das Märchen der Gebrüder Grimm “Von dem Machandelboom“ ist eines der brutalsten und zugleich spirituellsten Märchen-es geht um Mord, Kannibalismus, Tod und Wiedergeburt.

 

Wofür du den Wacholder verwendest

Vor dem Holunder sollst du den Hut ziehen, vor dem Wacholder in die Knie gehen“, sagt eine alte Volksweisheit und zeigt damit, wie sehr man die Heilkraft des Wacholders zu schätzen wusste.

Früher wurde er nicht nur als Gewürz eingesetzt, sondern auch in der Volksheilkunde. Der Wacholder ist magenstärkend, entgiftend, blutreinigend, schleimlösend und nierenanregend.

Sein Tee aus jungen Blättern hilft u.a bei Asthma und stärken das Nierengewebe. Zerkaute Wacholderbeeren stärken das Zahnfleisch und verleihen einen reinen Atem, früher wurde er als Kaugummi Ersatz verwendet.

Auch bei Rheuma-Patienten wird der Wacholder traditionell angewendet, um Beschwerden wie Gelenkschwellungen und Schmerzen zu lindern.

Viele Heilwirkungen ließen sich in wissenschaftlichen Studien belegen. Der Wacholder wirkt antibakteriell, antioxidativ und gegen Pilze.

Wer unter Diabetes leidet sollte besser keine Wacholderbeeren konsumieren, denn diese können den Blutzuckerspiegel beeinflussen.

Auch für Kinder und Schwangere ist die Einnahme von Wacholderpräparaten nicht ratsam, bei äußerlicher Anwendung kann es zu Überempfindlichkeitsreaktionen kommen.

Hildegard von Bingen kannte bereits die Anwendung bei Bronchitis und beschrieb die Inhalation der Dämpfe gekochter Wacholderzweige.

Hinweis:

Ich gebe dir meine Tipps und Tricks weiter, die ich selbst im Alltag lebe. Meine Rezepte sind kein Ersatz für eine medizinische Beratung und Behandlung vom Facharzt. Zusätzlich können die hausgemachten Heilmittel aber immer auch eine gute Ergänzung sein.

Die Wald-und Wiesenkräuterküche:

Als Gewürz kommen die Beerenzapfen zum Einsatz, ob beim Kochen von Sauerkraut, sowie der Zubereitung von Pasteten, Wild- oder Sauerbraten.

Das intensive Aroma der Wacholderbeeren lässt sich sehr gut für Marinaden, Ragouts und Terrinen verwenden.

Schon im 17.Jahrhundert mixte man aus den Beeren und anderen Kräutern eine Medizin, aus der später Genever wurde. Auch heute dient der Wacholder der Aromatisierung von Gin, Genever und anderen Kräuterschnäpsen. In Skandinavien verwendet man die jungen Triebe bei der Bierherstellung.