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Herzhafter Bärlauch Kuchen
  • Bärlauch
  • Kräuter

Kategorie Rezepte

Hier schreibt Kräuterfachwirtin Marion Putensen für euch

Herzhafter Bärlauch Kuchen

1 Kastenform

60 Minuten

Das brauchst du

Zutaten

1
Salatsieb frischen Bärlauch in Streifen geschnitten
50-100 ml
Olivenöl
100 ml
Wasser
100 g
weiche Butter
2
Prisen Salz
4 EL
Paniermehl
4
ganze Eier
450 g
Mehl
1
Päckchen Backpulver

Und so wird's gemacht:

Schritt 1

Die Bärlauchstreifen im Öl andünsten und das Wasser hinzufügen. Das ganze ca. 6-10 Minuten köcheln lassen.

Schritt 2

Die Butter mit dem Salz, Paniermehl und den Eiern gut verrühren. Dann das abgekühlte Bärlauchgemüse, Mehl und Backpulver hinzufügen und vorsichtig daruntermischen.

Schritt 3

Den Teig in eine Backform (Kastenform) geben und bei 180°C ca. 1 Stunde backen.

Schritt 4

Ich empfehle dazu einen Kräuterquark oder eine Bärlauch Butter. Das Brot kann man hervorragend mit Frühlingsblüten, Kresse, Radieschen anrichten.

Tipp

Alternativ könnt Ihr auch anstelle des Bärlauchs saisonale Wildkräuter verwenden. Hierfür eignen sich hervorragend: Giersch, Knoblauchsrauke, Brennnessel oder Beinwell.

Hier fühlt sich der Bärlauch wohl

Der Bärlauch bevorzugt halbschattige Plätze in feuchten Auenwäldern oder an Bachläufen. Auch im heimischen Garten sollte man diesen Standortansprüchen gerecht werden, ein leicht feuchter, humoser Boden zeichnen den perfekten Standort für Bärlauch aus. Allerdings ist die Pflanze ein Ausreißer und verbreitet sich im Garten schnell aus.

Geschichte, Zauber und Magie

Dem Volksglauben nach stammt der Name Bärlauch daher, dass er die erste Nahrung der Bären nach dem Winterschlaf ist. Bereits die Germanen und Kelten sollen das Kraut und seine Heilkraft geschätzt haben. Die Römer nannten Bärlauch auch Gesundheitskraut. Auch vom Bärlauch ging, ähnlich wie bei anderen Lauchgewächsen, ein Effekt gegen böse Geister aus.

In Teilen Mitteldeutschlands wurde bis heute noch das Ramschelfest gefeiert, bei dem am Sonntag vor Walpurgis in die Wälder ausgezogen wurde, um Bärlauch zu sammeln und sich mit den Blüten zu schmücken. Eine in der Walpurgisnacht gekochte und verzehrte Suppe hält böse Geister ebenfalls fern. Nach der Walpurgisnacht jedoch verschwindet die Teufel austreibende Wirkung. Das korreliert auch mit dem natürlichen Kreislauf der Pflanze: Ab Mai werden die Blätter knorrig und bisweilen hölzern und die enthaltenen Öle zersetzen sich bzw. trocknen aus.

Wofür du den Bärlauch verwendes

Bärlauch liefert viel Vitamin C zudem enthält er die Mineralstoffe Kalium, Kalzium und Eisen.  Der typische Geschmack und Geruch kommt durch das enthaltene ätherische Öl mit seinen flüchtigen Schwefelverbindungen zustande. In der Antike und im Mittelalter war der Bärlauch eine häufig verwendete Heilpflanze. Im Mittelalter wurde das Kraut in vielen Klostergärten kultiviert. Hildegard von Bingen, eine der bekanntesten Kräuterkundigen des frühen 12. Jahrhunderts, empfahl das Kraut bei Verdauungsstörungen sowie als gutes Mittel zur Blutreinigung.

In den alten Kräuterbüchern des 15. und 16. Jahrhunderts wurde die Heilwirkung des Bärlauchs, dort übrigens als wilder Knoblauch bezeichnet, analog zum Knoblauch beschrieben. Demnach wurde Bärlauch u.a. bei Blähungen, Bauchschmerzen, bei Einschlafproblemen, zum Auslösen von Wehen bei Schwangeren oder bei Stimmproblemen verwendet.  Eingenommen wurde der Bärlauch entweder pur, in Wein gesotten, gekocht oder als Sud. In Essig eingelegter Bärlauch wurde zudem bei Zahnproblemen empfohlen. Gepresste Bärlauchzwiebeln kamen als Mittel gegen Läuse zum Einsatz.

Hinweis

Ich gebe dir meine Tipps und Tricks weiter, die ich selbst im Alltag lebe. Meine Rezepte sind kein Ersatz für eine medizinische Beratung und Behandlung vom Facharzt. Zusätzlich können die hausgemachten Heilmittel aber immer auch eine gute Ergänzung sein.

Die Wald - und Wiesenkräuterküche:

Die Wald - und Wiesenkräuterküche:

Der Bärlauch kann ganze Rezeptbücher füllen: Bärlauchpesto, Bärlauchsuppe, Bärlauchnudeln etc. Am besten wird er frisch und roh verwendet, da sein Aroma leicht an Intensität verliert. Die unterirdischen Zwiebeln können wie Knoblauchzehen verwendet werden, sollten aber geschont werden, um den Bärlauchbestand nicht zu gefährden, schließlich will man ja auch in den nächsten Jahren noch unbesorgt ernten. In Öl eingelegt, getrocknet sowie eingefroren ist er länger haltbar, jedoch weniger aromatisch. Vor dem Einfrieren sollte er kurz in heißem Wasser blanchiert werden.

Vorsicht

Bärlauch darf nicht mit seinen giftigen Doppelgängern verwechselt und nur dann verwendet werden, wenn er eindeutig erkannt wird.