Das brauchst du
Zutaten
So einfach geht’s
Schritt 1
Die Quitten putzen, halbieren und in einen Topf geben, dann kaltes Wasser und Zitronensaft zugießen, sodass die Früchte ganz bedeckt sind. Die Quitten sehr weichkochen und das Wasser abgießen. Mein Tipp: Ich verwende das Wasser gerne für die Herstellung von Quittengelee oder für Punsch. Die Fruchtmasse durch ein Sieb passieren oder in der Küchenmaschine pürieren. Das ergibt etwa 600 bis 700g Quittenmark.
Schritt 2
Den Zucker in 250 ml Wasser kochen, bis er schwere Blasen wirft, bitte umrühren! Dann das Quittenmark und den Wacholder zugeben und 30 Minuten lang unter ständigem Rühren bei starker Hitze einkochen. Vorsicht, denn die Masse brennt schnell an. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und die Quittenmasse noch heiß 1-2 cm dick aufstreichen. An einem kühlen und trockenen Ort einige Tage trocknen lassen.
Schritt 3
Sobald der Quittenkäse trocken und fest ist, kannst du ihn vom Blech nehmen. Ich schneide entweder kleine Würfel und steche zur Weihnachtszeit Sterne mit der Plätzchenform aus, dann in Zucker wälzen und zwischen Pergamentpapier in Schachteln aufbewahren. Diese kleine Köstlichkeit eignet sich perfekt als Nascherei zum Kaffee oder Tee.
Zwischendurch ein kleiner Tipp
Ich verwende den Heidjer Quittenkäse gerne in der herzhaften Variante als Fingerfood oder Vorspeise.
Apotheke für arm und reich
Quitte (Cydonia Oblonga)
Hier fühlt sich die Quitte wohl
Die Quitte mag jeden Boden und ist sehr anspruchslos, sie liebt einen sonnigen geschützten Standort.
Geschichte, Zauber und Magie
In der Mythologie der Griechen gilt die Quitte als Liebes-und Lebensfrucht und war somit die liebste Speise der Götter, nicht zuletzt wegen ihrer goldenen Farbe und dem stimmungsaufhellenden Duft. Im alten Rom stellte man Quitten in die Empfangsräume, damit die Gäste durch ihren Duft erfrischt wurden.
Brautpaaren soll man Quittenkerne schenken, damit sie eine glückliche Ehe haben.
Wofür du die Quitte verwendest
Hieronymus Bock sagte, die Quitte sei eine Apotheke für arm und reich – denn schon seit der Antike wusste man um die heilsamen Kräfte der Quitte. Neben der ganzen Frucht wurden auch Blätter, Blüten, Samen und das Holz verarbeitet.
Der Schleim den Quittenkerne absondern ist ein Heilmittel bei Husten und Halsentzündungen, da die Schleimstoffe den Schmerz lindern und die Gerbstoffe die Schleimhaut stärken. Die Quitte stärkt aber auch dein Immunsystem, schafft Linderung bei Verdauungsstörungen, Magen-und-Darm Entzündungen und kommt zum Einsatz bei Hautproblemen. Das Vitamin C der Quitte baut Bindegewebe auf und hilft somit Haut, Knochen, Zähne und Blutgefäße stabil zu halten.
Hinweis
Ich gebe dir meine Tipps und Tricks weiter, die ich selbst im Alltag lebe. Meine Rezepte sind kein Ersatz für eine medizinische Beratung und Behandlung vom Facharzt. Zusätzlich können die hausgemachten Heilmittel aber immer auch eine gute Ergänzung sein.
Die Wald - und Wiesenkräuterküche:
Die meisten Quittensorten sind roh ungenießbar, denn ihr Innenleben schmeckt unverarbeitet holzig.
Ich verwende sie gekocht oder gebacken, dazu müssen die Quitten aber wirklich reif sein.
Meist müssen die Quitten nach der Ernte erst noch mehrere Wochen nachreifen, am besten kühl, trocken und dunkel lagern.
Ich verarbeite die Früchte gerne zu Mus, Konfitüre, Chutney oder als Quittenkäs. Die Quitte findet aber auch Verwendung in der Herstellung von Fruchtwein, Likör, Teemischungen oder Kosmetika.
