Wunderschöne Herzen
Ich freue mich jeden Sommer auf diesen schönen Anblick, wenn sich die zarten lila Blütenblätter wie kleine Herzen in der Sonne leuchten. Majestätisch erhebt sich die Wilde Malve mit ihren leuchtenden Farben im Stauden-oder Gemüsegarten. Aufgrund der käselaibartigen Form ihrer Früchte nennt man sie auch Käsepappel. Heute zeige ich euch, wie ihr diese wunderschönen Malven Croissants selber machen könnt.
Das brauchst du
Zutaten
So einfach geht’s
Schritt 1
Die Malvenblüten säubern und verlesen, d.h die zarten Blütenblätter abzupfen.
Schritt 2
Den Croissants ausrollen und die einzelnen Dreiecke mit den Blütenblättern belegen und die Blüten vorsichtig andrücken. Das Dreieck wenden. Dann wie üblich zu Croissants aufrollen.
Schon fertig
Schritt 3
Die Croissants auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und bei ca. 180 Grad 12-15 backen. Die Croissants sollten goldgelb sein.
Tipp
Ich verwende gerne für diese süße Köstlichkeit alle essbaren Blüten. Man kann auch eine Seite zusätzlich mit Marmelade einpinseln.
Dauerblüher und Bienenretter
Wilde Malve (Malva sylvestris)
Hier fühlt sich die Wilde Malve wohl
Die wilde Malve fühlt sich an Ackerrändern, Wegrändern, Wiesen und Böschungen wohl. Sie bevorzugt einen sonnigen Standort.
Geschichte, Zauber und Magie
Wer zu viel Malvenfrüchte isst bekommt Läuse im Bauch oder wird verrückt, so meint es eine Sage. Das ist auch der Grund, warum sich der Teufel manchmal so verrückt aufführt. Wollte man die Fruchtbarkeit einer Frau testen, wurde empfohlen mit deren Urin die Pflanze zu übergießen. War nach drei Tagen keine Anzeichen für das Verwelken erkennbar, konnte man mit reichem Kindersegen rechnen. In früheren Zeiten wurden die Malvenwurzeln als Zahnbürste verwendet. Schon in der Antike wurde die Wilde Malve als Heil-, Nutz- und Gemüsepflanze verwendet.
Wofür du die Wilde Malve verwendest
Die wilde Malve findet meist als Teeaufguss Anwendung, die Blüten enthalten reichlich blaue Farbstoffe, die dem Malven Tee eine zauberhafte Farbe geben, wegen diesem Effekt werden Malvenblüten in Teemischungen oft als Schmuckdroge eingesetzt.
Äußerlich angewendet dient die Malve als Wundmittel, welches als abschwellendes Mittel bei Insektenstichen und auch Ekzemen zum Einsatz kommt. Der Kräuterpfarrer Sebastian Kneipp nutzte die Malve als Gurgelmittel bei Halsentzündungen. Im Mittelalter und in der Renaissance war die Malve aufgrund ihrer entzündungshemmenden und verdauungsfördernden Wirkung beliebt.
Die Wald - und Wiesenkräuterküche:
Sowohl die Blätter und Blüten als auch die Samen der Malve sind zudem essbar. Sie werden beispielsweise als Tee, in Salaten, als Verdickungsmittel oder als Snack zum Knabbern genutzt.
Am häufigsten werden die Blätter verwendet, welche sowohl gegart als Wildgemüse als auch roh im Salat verwendet werden.
Rezepte