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Geißfuß-Taschen mit Käsefüllung
Pasta mit Giersch
  • Geißfuß
  • Kräuter

Kategorie Rezepte

Hier schreibt Kräuterfachwirtin Marion Putensen für euch

Geißfuß-Taschen mit Käsefüllung

4 Personen

70 Minuten (ohne Ruhezeit)

Das brauchst du

Zutaten

Für den Nudelteig:
125g
Hartweizengrieß
150g
Mehl
2
Eier
200g
junge Giersch Blätter
Für die Käsefüllung:
200g
Ricotta Frischkäse
100g
Parmesan gerieben
2
Eier
Salz
Pfeffer
2 – 3 EL
Semmelbrösel (30g)
2
Hände voll Giersch Blätter (etwa 20g)
Außerdem
1
Eiweiß verquirlt zum Bestreichen

So wird es gemacht:

Schritt 1

Zunächst für den Nudelteig vom frischen Giersch die dicken Stielenden abzupfen, die Blätter in reichlich kaltem Wasser waschen und in einem Sieb abtropfen lassen. In einem Kochtopf gesalzenes Wasser zum Kochen bringen, den Giersch ins Wasser einlegen und einmal kräftig aufkochen, danach noch 1 Minute durchziehen lassen, bis der Giersch schön zusammenfällt. Den Giersch durch ein Sieb abseihen und anschließend sofort mit kaltem Wasser nachspülen. Nun den Giersch in eine schmale Rührschüssel geben und mit dem Stabmixer fein pürieren. Dies ergibt etwa 2 große EL pürierten Giersch.

Schritt 2

Für die Zubereitung des Nudelteiges Mehl, Hartweizengrieß, eine Prise Salz in einer Schüssel mit dem Rührlöffel vermischen. Die 2 Eier und den pürierten Giersch hinzugeben und zunächst mit dem Rührlöffel versuchen, auf diese Weise die Zutaten miteinander zu vermischen. Anschließend mit der Hand weiterarbeiten und alles zu einem grünen Nudelteig verkneten, dabei immer wieder etwas Mehl hinzufügen und solange kneten, bis ein fester, aber geschmeidiger Nudelteig entstanden ist, welcher nicht mehr klebt. Den Nudelteig in Folie gewickelt bis zur Weiterverarbeitung im Kühlschrank ruhen lassen.

Schritt 3

Für die Käsefüllung den Ricotta in eine tiefe schmale Rührschüssel füllen. Den Parmesankäse hinzufügen und mit einem Löffel gut unterrühren. Die Eier und Semmelbrösel zur Käsemasse geben und nun mit einem Pürierstab alles kräftig aufschlagen. Mit Salz und Pfeffer würzen, die Giersch Blätter mit in die Rührschüssel geben und alles zusammen nochmals gut pürieren.

Schritt 4

Diese Käsemischung sollte nicht zu dick und fest sein. Wenn dies doch der Fall ist, ein wenig Milch oder Sahne hinzugeben und nochmals gut verrühren.

Schritt 5

Den Nudelteig sehr dünn ausrollen, runde Teigplätzchen ausstechen. In die Mitte der Kreise je einen TL Füllung geben, eine Zentimeter Rand frei lassen und mit Eiweiß oder Wasser bestreichen. Den Rand mit einer Gabel festdrücken und nach Bedarf verzieren.

Schritt 6

Nun die Geißfuß Taschen in siedendem Salzwasser 3-5 Minuten kochen lassen, mit der Schaumkelle herausnehmen, abtropfen, mit geschmälzter Wildkräuter-Butter und eventuell Blüten schön anrichten.

Tipp

Für die Schmälz-Butter 150 g Butter in einer kleinen Pfanne zerlassen und aufschäumen, etwa 100 g Semmelbrösel und Kräuter der Saison dazugeben. Alles leicht bräunen und etwas salzen.

Hier fühlt sich der Giersch wohl

Der Giersch ist sehr anspruchslos und gedeiht bevorzugt an halbschattigen Standorten. Dabei schätzt die Pflanze stickstoffreiche, feuchte und humose Böden. Häufig ist der Gewöhnliche Giersch in naturnahen Gärten, an Bächen und Flussufern und im Schatten von Laub- und Nadelbäumen zu finden.

Geschichte, Zauber und Magie

Der Giersch zählt zu den neunerlei Kräutern, die vor allem an Gründonnerstag gesammelt und gegessen wurden. Sein Name bedeutet übersetzt „Ziegenfuß“, weil die Form seiner Blätter, wenn wir sie verkehrt herum halten, etwas an einen Ziegenfuß erinnert. Wie diese Tiere besitzt der Giersch in der germanischen und keltischen Mythologie spirituelle Merkmale der Kraft und Stärke. Nach der mittelalterlichen Signaturen Lehre ist er deshalb für die Behandlung von Gicht in Füßen geeignet. Eine Bauernregel hilft, den Giersch sicher zu identifizieren: “Drei, drei, drei – du bist beim Giersch dabei.” Soll bedeuten: Er hat einen dreieckigen Stängel und drei mal drei Blätter. Deswegen wird er an manchen Orten auch Dreikraut genannt. Und wenn man seine Blätter zerreibt, riecht es nach Petersilie.

Wofür du den Giersch verwendest

Schon im Mittelalter wurde Giersch bei Herzgefäßbeschwerden, Gicht, Rheuma und Ischias Schmerzen angewendet. Giersch ist nicht nur ein wunderbarer Lieferant von blutbildendem Eisen und wertvollem Vitamin C, in der Vergangenheit kam Giersch auch als Heilkraut zum Einsatz. In alten Kräuterbüchern und Nachschlagewerken zur Naturheilkunde wird Giersch als Zipperleinkraut beschrieben. Zipperleinkraut deshalb, weil Giersch gegen viele Volkskrankheiten, insbesondere gegen Rheuma und Gicht, helfen soll – auch wenn Giersch in der Medizin heute vernachlässigt wird, da viele Studien die Wirksamkeit von Giersch gegen die genannten Leiden häufig nicht bestätigen konnten. Der hohe Kaliumgehalt von Giersch unterschützt die Entwässerung und Ausscheidung von Harnsäure im Körper, wodurch das Kraut häufig auch zur Vorbeugung von Blasenentzündungen empfohlen wird.

Grundsätzlich gilt Giersch aufgrund seines hohen Vitamin C und Eisengehalts als sehr gesund und wird daher gern im Frühjahr als Zutat für Smoothies oder Gemüse genutzt. In Verbindung mit Brennnessel soll er helfen, u.a. Beschwerden bei Frühjahrsmüdigkeit zu lindern und bringt unseren Stoffwechsel auf Trab und ist ein Chlorophyll-Booster.

Hinweis:

Ich gebe dir meine Tipps und Tricks weiter, die ich selbst im Alltag lebe. Meine Rezepte sind kein Ersatz für eine medizinische Beratung und Behandlung vom Facharzt. Zusätzlich können die hausgemachten Heilmittel aber immer auch eine gute Ergänzung sein.

Die Wald-und Wiesenkräuterküche:

Giersch enthalten 15-mal so viel Vitamin C wie Kopfsalat und ist als Wildgemüse ein toller Spinatersatz – er schmeckt nur viel pikanter. Für den rohen Verzehr eignen sich am besten die jungen Blätter. Besonders zart sind sie, wenn sie gerade aufgehen. Im Geschmack erinnert roher Giersch an eine Mischung aus Mohrrüben und Petersilie. Doch nicht nur die Blätter sind essbar, auch die hellen Blüten können verzehrt werden. Sie können in Salate gegeben, aber auch paniert und anschließend gebraten werden. Mit seinen älteren Stängeln, Blättern und Blüten kannst du köstliche Wiesenlimonaden aromatisieren.