Das brauchst du
Zutaten
Schritt 1
Die Spaghetti in kochendem Salzwasser al dente kochen.
Schritt 2
In der Zwischenzeit in einer Pfanne das Olivenöl erhitzen und die Schalotte und den Knoblauch anbraten, die Hopfenspitzen hinzufügen und bei mittlerer Hitze darin langsam garen. Nach Belieben mit einem kleinen Schuss Weißwein ablöschen.
Schritt 3
Das Gemüse mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer kräftig würzen.
Schritt 4
Nach der Kochzeit die Spaghetti abgießen, dabei einen Schuss des Kochwassers zum Gemüse geben. Die abgetropften Spaghetti wieder in den Topf geben und sofort mit dem Inhalt der Pfanne mischen.
Schritt 5
Die Spaghetti-Hopfenspitzen-Mischung nochmals kurz auf der Herdplatte erwärmen. Dann nach Geschmack mit einem guten, kaltgepressten Olivenöl und schwarzem Pfeffer aus der Mühle abschmecken.
Schritt 6
Auf Tellern schön anrichten und mit den Frühlingskräutern und Blüten garnieren.
Tipp
Ich verfeinere das Gericht gerne mit frischgeraspelten Parmesanspänen oder füge noch ein paar Zucchini-Nudeln dazu.
Kulinarischer Himmelsstürmer
Hopfen (Humulus lupulus)
Hier fühlt sich der Hopfen wohl
Der Hopfen fühlt sich an Waldrändern, lichten Böschungen und Auwäldern oder verwilderten Orten wohl.
Geschichte, Zauber und Magie
Wahrscheinlich waren es die Mönche, die den Hopfen entdeckten und zum Bierbrauen einsetzten. Doch den Hopfen nutzt man nicht nur für ein gutes Bier, sondern auch als Magenbitter, zum besseren Schlafen oder aber auch als Anaphrodisiakum.
In der germanischen Mythologie spielt der Hopfen als Fruchtbarkeitssymbol eine wichtige Rolle. Hopfenranken galten als Zeichen wiedererwachender Fruchtbarkeit, Kraft und Lebensfreude.
Bei den keltischen Völkern sollte der Hopfen jedoch auch auf andere Weise helfen: Jungen Frauen und Mädchen, die längeres und kräftigeres Haar haben wollten, wurde empfohlen einige Haare im Frühjahr neben einem Hopfenstock zu vergraben. Mit dem Wuchs des Hopfens sollten auch die sich noch auf dem Kopf befindlichen Haare wachsen. Bei einigen Hochzeitsgesellschaften in Osteuropa und Finnland wird noch heute die Braut mit Hopfen und Geld überschüttet.
Wofür du der Hopfen verwendest
Der Hopfen wurde namentlich erstmals im Mittelalter erwähnt. Hildegard von Bingen (1098 – 1179 n.Chr. ) hat erstmals die psychoaktiven Wirkungen und den Gebrauch von Bier als Konservierungsmittel beschrieben. Der Hopfen wird in den mittelalterlichen Klöstern als „Seele des christlichen Bieres“ bezeichnet. Die Mönche schätzten die Hopfenwirkung im Bier zur Unterdrückung ihrer sexuellen Lust. Aus diesem Grund wurden in den Klöstern mitunter große Biermengen konsumiert, um den (sexuellen) Versuchungen des Teufels zu widerstehen.
Der Hopfen und Hopfenextrakte werden sowohl in der Schulmedizin als auch in der Volksheilkunde als Beruhigungsmittel eingesetzt. Hopfentee kann bei Unruhe, Angstzuständen und Schlafstörungen verwendet werden. Auch in der Aromatherapie werden Hopfenkissen zur Beruhigung und bei Schlafstörungen eingesetzt.
Als Hausmittel wird Hopfen neben der Anwendung als Beruhigungsmittel auch bei nervösen Magenbeschwerden, Periodenbeschwerden, klimakterischen Beschwerden sowie Blasen- und Nierenleiden verwendet. Hopfenzapfen enthalten im Wesentlichen Bitterstoffe und Harze (Humolon und Lupulon). Daneben finden sich ätherische Öle, Gerbstoffe, Flavonoide und Aromastoffe. Hopfen wirkt beruhigend und krampflösend, appetitanregend, harntreibend und schmerzlindernd.
Hopfen ist ideal mit anderen Heilkräutern zu mischen. Bei Altersbeschwerden mischt man mit Weißdorn, Baldrian, Mistel oder Knoblauch. Für einen Blutreinigungstee kombiniert man ihn mit Brennnessel, Löwenzahn, Birke oder Gundermann.
Die Wald - und Wiesenkräuterküche
Alles am Hopfen ist verwendbar. Die jungen Triebspitzen ergeben einen vorzüglichen Salat, aus den jungen Hopfensprossen kann man spargelähnliches Gemüse kochen.
Hinweis:
Ich gebe dir meine Tipps und Tricks weiter, die ich selbst im Alltag lebe. Meine Rezepte sind kein Ersatz für eine medizinische Beratung und Behandlung vom Facharzt. Zusätzlich können die hausgemachten Heilmittel aber immer auch eine gute Ergänzung sein.