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Obstbäume pflanzen

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Obstbäume pflanzen

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Der Herbst ist da

Der Herbst ist jetzt so richtig angekommen im Garten, das Laub färbt sich wunderschön bunt und fällt Blatt für Blatt von den Bäumen. Genau jetzt ist die beste Zeit um Obstbäume zu pflanzen. Sie werden am liebsten in ihrer sogenannten Vegetationspause gepflanzt, also in der Zeit, in der sie nicht wachsen, austreiben oder fruchten. Grob gesagt also zwischen Ende Oktober und Ende Februar. Gerade die Herbstmonate sind für die Pflanzung ideal, denn meist ist jetzt noch kein allzu starker Frost und ihr könnt die Pflanzlöcher ohne Probleme ausheben. Außerdem kann sich die Pflanze über die Wintermonate schonmal an den neuen Standort gewöhnen und im nächsten Frühjahr dann so richtig loslegen mit dem Wachstum. Also ran an die Schaufel und legt los mit dem Obstbaumpflanzen.

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Welcher Obstbaum passt zu mir?

Wenn ihr euch in Onlineshops, Baumschulen, Baumärkten oder Gartencentern auf die Suche nach Obstbäumen macht, werdet ihr sehr schnell feststellen, die Auswahl ist riesig. Neben den vielen tollen Obstarten wie Äpfeln, Birnen, Kirschen, Pflaumen, Zwetschgen, Renekloden, Mirabellen, Pfirsichen, Aprikosen, Nektarinen und einigen Exoten wie beispielsweise Nashis, Kakis oder Feigen findet ihr von den meisten Obstarten ganz verschiedene Wuchsformen.

Hochstamm

Hochstämme werden 5 bis 8 m hoch. Sollten mehrere Hochstämme gepflanzt werden, ist ein Abstand von 6 bis 12 m einzuhalten. Die Vorteile eines Hochstammes sind ganz klar die sehr hohen Erträge, die in guten Jahren zwischen 100 und 200 kg betragen können. Sie eignen sich hervorragend für alle Gärtnerinnen und Gärtner, die einen großen Teil der Obsternte verwerten wollen. Bis der Vollertrag einsetzt, kann es ab der Pflanzung aber 10 bis 20 Jahre dauern, hier ist also Geduld gefragt. Die ersten, kleineren Erträge hast du aber schon ab dem zweiten bis dritten Standjahr.

Da Hochstämme viel Platz benötigen eignen sich besonders für große Gärten oder Streuobstwiesen.

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Halbstamm

Halbstämme werden 4 bis 6 m hoch und sollten untereinander einen Pflanzabstand von 5 bis 8 m haben. Halbstämme stehen den Hochstämmen in Sachen Ertrag nicht viel nach. In guten Jahren bringt in Halbstamm weit über 100 kg an Ernte. Durch die niedrigere Stammhöhe sind Halbstämme leichter zu beernten als Hochstämme und auch Schnittmaßnahmen sind etwas einfacher durchzuführen. Allerdings kannst du unter einem Halbstamm nicht aufrecht hindurch laufen, da die Krone bei etwa 1,20 m beginnt, 60 cm niedriger als bei Hochstämmen. Auch Halbstämme eignen sich hervorragend für die Obstverarbeitung und -lagerung. Nach 10 bis 15 Jahren beginnt der Vollertrag, aber selbst im zweiten Standjahr kannst du schon kleinere Ernten erwarten.

Ähnlich wie Hochstämme benötigen Halbstämme sehr viel Platz und eignen sich besonders für große Gärten und Streuobstwiesen.

Buschbaum und Viertelstamm

Buschbäume und Viertelstämme werden 2 bis 4 m hoch und sollten untereinander einen Pflanzabtsand von 2 bis 3 m haben. Sie sind ideal für kleinere Gärten und die perfekte Baumform zum Anbau von vielen verschiedenen Sorten, die nacheinander reifen. Der Ertrag beginnt meist schon im ersten oder zweiten Standjahr und der Vollertrag setzt etwa 5 Jahre nach der Pflanzung ein. Buschbäume im Vollertrag produzieren jedes Jahr etwa 20 kg Äpfel pro Baum. Die Ernte ist aufgrund der geringen Höhe sehr einfach und auch Schnittmaßnahmen kannst du oft ohne große Leiter vornehmen.

Zwergbaum und Säule

Zwergbäume und Säulen eignen sich ideal für kleinste Gärten und können in großen Kübeln auch auf dem Balkon wachsen. Zwergbäume werden 1,50 m bis 2 m hoch und ebenso breit, während Säulen bis zu 4 m hoch werden können, dabei aber nicht breiter als 1m werden. Sie tragen schon im ersten Standjahr und sind nach etwa 3 bis 5 Jahren im Vollertrag, in dem sie dann etwa 10 kg pro Baum produzieren können. Während es für Hoch- und Halbstämme, sowie für Buschbäume meist alle Sorten in jeder Wuchsform gibt, gibt es für Zwergbäume und Säulen oft nur eine geringe Sortenauswahl.

Wenn ihr die für euch beste Wuchsform gefunden habt, kann’s losgehen mit der Pflanzung.

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Die Pflanzung

Wählt für die Pflanzung einen möglichst frostfreien Zeitraum aus. Leichte Nachtfröste sind nicht schlimm aber im besten Fall ist es nach der Pflanzung eine ganze Woche lang auch nachts über 0 °C. Der beste Standort variiert je nach Art und Sorte, haltet euch hier also am besten an die angegeben Standortempfehlungen der Baumschule. Von möglichst freien, luftigen und sonnigen Standorten, bis hin zu schattigen und windgeschützten Standorten ist bei Obstbäumen alles dabei.

Stellt den Wurzelballen des Baums in einen Eimer voll Wasser, er sollte sich richtig vollsaugen. Hebt nun ein Loch aus, das etwa doppelt so breit und tief ist, wie der Wurzelballen des Baums. Füllt das untere Drittel mit einem Gemisch aus guter Erde, Kompost und zwei Händen voll Obst- und Beerendünger auf und setzt den Baum hinein.

Jetzt füllt ihr den Rest des Pflanzlochs mit dem gleichen Gemisch aus Erde, Kompost und Dünger auf und drückt es gut an. Achtet darauf, dass die Verdickungsstelle des Stamms, die Veredelungsstelle, oberirdisch ist. Der ausgehobene Bereich sollte ein wenig tiefer liegen, als die Erde oder die Wiese drumherum. So bleibt das Gießwasser nah am Baum und läuft nicht weg. Zum Schluss solltet ihr sehr kräftig angießen. Gebt dem Baum im Abstand von ein paar Minuten mehrere Gießkannen voll Wasser, so wird die Erde gut eingeschlämmt. Auch in den folgenden Tagen solltet ihr immer mal wieder gießen. Ab dann ist bis zum nächsten Frühjahr nichts mehr zu tun.