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Herbstschiffchen: Gaumenschmaus für die Sinne
  • Kapuzinerkresse

Kategorie Rezepte

Hier schreibt Kräuterfachwirtin Marion Putensen für euch

Herbstschiffchen: Gaumenschmaus für die Sinne

2 Portionen

10 Minuten

Das brauchst du

Zutaten

Zutaten:
1
Chicorée
250 g
Frischkäse
1 Spritzer
Limettensaft
Salz, Pfeffer, etwas Chilli
Handvoll
Kapuzinerkresse Grünkraut
(alternativ andere Kräuter der Saison, wie z. B. Brennnessel, Giersch, Gundermann)
Für das Topping:
Essbare Blüten, wie z. B. Gänseblümchen, Dahlien, Chrysanthemen, Herbstastern, Duft-Tagetes, Salbei- und Basilikumblüten, Wildkräuter (Schafgarbe, Waldmeister, Gundermann), Minzeblättchen, Beeren
So einfach geht’s

So einfach geht’s

Schritt 1

Die Herbstschiffchen sind eine schöne Vorspeise und ein wahrer Genuss für die Sinne. Bevor der Frost kommt, eine Handvoll Blätter der Kapuzinerkresse ernten, verlesen und säubern. Dann die Blätter sehr fein schneiden oder in der Küchenmaschine pürieren. Den Frischkäse mit etwas Limettensaft glattrühren und die pürierte Masse der Kapuzinerkresse-Blätter unterheben, mit den Gewürzen abschmecken und in Kühlschrank stellen.

Schritt 2

Die Chicorée-Blätter von den Zapfen lösen, waschen und trockentupfen. Die Frischkäsemasse in einen Spritzbeutel füllen und damit die Chicorée-Schiffchen befüllen. Nun darfst du kreativ sein bei deinem Topping, denn auf die Frischkäsemasse setzt du nun deine gesammelten Blüten, Beeren und Wildkräuter. Ich verwende am liebsten die kleinen, zarten Pflanzen. Sie schmecken am besten und sehen als Topping sehr schön aus. Wer möchte, kann dazu einen Dipp reichen.

Tipp

Ich verwende bei solchen Toppings für das Arrangieren der Blüten und Wildkräuter eine Koch-Pinzette. Damit lassen sich die Pflänzchen sehr gut platzieren.

Hier fühlt sich die Pflanze wohl

Am wohlsten fühlt sich die Kapuzinerkresse, wenn sie es sonnig und geschützt hat und der Boden nicht zu nährstoffreich ist. Je mehr Licht sie bekommt, desto größer ist ihr Blütenreichtum. Die Kapuzinerkresse gedeiht im Beet, im Balkonkasten und im Kübel.

Geschichte, Zauber und Magie

Ursprünglich kommt die Kapuzinerkresse aus Latein- und Mittelamerika, hier wächst sie vor allem im Gebirge. Bereits im 17. Jahrhundert brachten holländische Seefahrer den „Alleskönner“ nach Europa, wo die Kapuzinerkresse zuerst in Klostergärten ein Zuhause fand und als Heilmittel gegen die Vitamin C-Mangelkrankheit Skorbut eingesetzt wurde.

Außerdem verwendete man die Kapuzinerkresse als Aphrodisiakum, denn man war der Ansicht, dass der Samen begierig mache, was aber wohl eher seinen Grund darin hatte, dass man nach dem Genuss von Kapuzinerkresse weniger Alkohol verträgt und so schneller die Hemmungen verliert.

Die Indianer benutzten die Kapuzinerkresse zum Räuchern gegen böse Geister und Dämonen. Ihr deutscher Name bezieht sich auf die Form der Blüten, die an die Kapuzen der Mönche des Kapuzinerordens erinnert. Denn die Mönche verteilten die Pflanze bei Menschen und Tieren als Schutzmittel und Amulett gegen Viehseuchen und Hexerei.

Im Volksmund wird die Kapuzinerkresse auch „Fensterguckerl“ genannt, da sie sich als Rank-Pflanze an den Fensterbänken empor hangelt. Sie findet überall im Garten ihr Plätzchen, denn sie ist eine nützliche Begleitpflanze und kann als Blattlausschutz neben vielen Pflanzen helfen. Sie zieht Blattläuse an und lockt sie von Nutzpflanzen weg. Ameisen und Schneckenarten mögen den Duft der Kapuzinerkresse nicht und meiden sie.

Wofür du die Pflanze verwendest

In allen Teilen der Pflanze befindet sich ein Stoff, der wie ein Antibiotikum die Vermehrung von Bakterien verhindert.

Die Kapuzinerkresse ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen und ist ein bewährtes Mittel zur Blutreinigung, sie fördert die Ausscheidung von Giftstoffen. Sie stimuliert die Verdauung und fördert die Durchblutung. Verantwortlich dafür werden die sogenannten Senföle gemacht. Diese wirken hemmend auf Bakterien, Viren und Pilze.

Die Wirkstoffe finden sich in allen Teilen der Pflanze: Stängel, Blätter, Blüten und Samen. Als natürliches Antibiotikum wirkt die Kapuzinerkresse bei einfachen bakteriellen Atemwegsinfektionen meiner Erfahrung nach ähnlich gut wie ein synthetisches Antibiotikum. Jedoch verursacht sie deutlich weniger Nebenwirkungen.

Außerdem findet die Kapuzinerkresse Anwendung bei: Infekten der Harnwege, Erkältungskrankheiten, Wundbehandlung/Desinfektion, Stärkung des Immunsystem.

Hinweis:

Ich gebe dir meine Tipps und Tricks weiter, die ich selbst im Alltag lebe. Meine Rezepte sind kein Ersatz für eine medizinische Beratung und Behandlung vom Facharzt. Zusätzlich können die hausgemachten Heilmittel aber eine gute Ergänzung sein.

Die Wald- und Wiesenkräuterküche

Die Wald- und Wiesenkräuterküche

Als scharfes und intensives Würzmittel eignet sich die Kapuzinerkresse für viele Gerichte.

Die wirksamste Anwendung der Kapuzinerkresse erfolgt durch den frischen Verzehr der Pflanzenteile, diese kannst du einfach zwischendurch von der Pflanze pflücken und als gesunden Snack naschen. Du kannst sie als Salatkraut verzehren und die Knospen und Samenkapseln als Ersatz für Kapern in Essig einlegen.

Ich verwende die kleingehackten Blätter gerne in Quark, Eiergerichten, Kartoffeln oder verfeinere meine Butter. Auch ein Pesto aus Blättern und Blüten schmeckt lecker zur Pasta.

Als regionaler Pfeffer finden die getrockneten Samen Verwendung. Nach der Ernte werden die weichen Samenhüllen entfernt und die entnommenen Samen getrocknet und im Mörser zu Pulver gemahlen.

Lecker Blüten und Kräuter

Die Kolumne

Lecker Blüten und Kräuter

In 14 Tagen habe ich wieder ein neues Rezept aus meiner Wald- und Wiesenkräuterküche für euch. Und wenn ihr hier klickt, gelangt ihr zu meinen bisherigen Tipps und Rezepten.

Eure Marion (Kräuterfachwirtin)