2 Portionen
10 Minuten
Zutaten
So einfach geht's
Schritt 1
Schritt 2
Tipp
Schutz für Mensch und Tier
Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)
Auf einen Blick:
Spitznamen
Ordnung
Familie
Verwendete Pflanzenteile
Erntezeit
Inhaltsstoffe
Eigenschaften
Hier fühlt sich die Pflanze wohl
Geschichte, Zauber und Magie
Ursprünglich kommt die Kapuzinerkresse aus Latein- und Mittelamerika, hier wächst sie vor allem im Gebirge. Bereits im 17. Jahrhundert brachten holländische Seefahrer den „Alleskönner“ nach Europa, wo die Kapuzinerkresse zuerst in Klostergärten ein Zuhause fand und als Heilmittel gegen die Vitamin C-Mangelkrankheit Skorbut eingesetzt wurde.
Außerdem verwendete man die Kapuzinerkresse als Aphrodisiakum, denn man war der Ansicht, dass der Samen begierig mache, was aber wohl eher seinen Grund darin hatte, dass man nach dem Genuss von Kapuzinerkresse weniger Alkohol verträgt und so schneller die Hemmungen verliert.
Die Indianer benutzten die Kapuzinerkresse zum Räuchern gegen böse Geister und Dämonen. Ihr deutscher Name bezieht sich auf die Form der Blüten, die an die Kapuzen der Mönche des Kapuzinerordens erinnert. Denn die Mönche verteilten die Pflanze bei Menschen und Tieren als Schutzmittel und Amulett gegen Viehseuchen und Hexerei.
Im Volksmund wird die Kapuzinerkresse auch „Fensterguckerl“ genannt, da sie sich als Rank-Pflanze an den Fensterbänken empor hangelt. Sie findet überall im Garten ihr Plätzchen, denn sie ist eine nützliche Begleitpflanze und kann als Blattlausschutz neben vielen Pflanzen helfen. Sie zieht Blattläuse an und lockt sie von Nutzpflanzen weg. Ameisen und Schneckenarten mögen den Duft der Kapuzinerkresse nicht und meiden sie.
Wofür du die Pflanze verwendest
In allen Teilen der Pflanze befindet sich ein Stoff, der wie ein Antibiotikum die Vermehrung von Bakterien verhindert.
Die Kapuzinerkresse ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen und ist ein bewährtes Mittel zur Blutreinigung, sie fördert die Ausscheidung von Giftstoffen. Sie stimuliert die Verdauung und fördert die Durchblutung. Verantwortlich dafür werden die sogenannten Senföle gemacht. Diese wirken hemmend auf Bakterien, Viren und Pilze.
Die Wirkstoffe finden sich in allen Teilen der Pflanze: Stängel, Blätter, Blüten und Samen. Als natürliches Antibiotikum wirkt die Kapuzinerkresse bei einfachen bakteriellen Atemwegsinfektionen meiner Erfahrung nach ähnlich gut wie ein synthetisches Antibiotikum. Jedoch verursacht sie deutlich weniger Nebenwirkungen.
Außerdem findet die Kapuzinerkresse Anwendung bei: Infekten der Harnwege, Erkältungskrankheiten, Wundbehandlung/Desinfektion, Stärkung des Immunsystem.
Die Wald - und Wiesenkräuterküche
Als scharfes und intensives Würzmittel eignet sich die Kapuzinerkresse für viele Gerichte.
Die wirksamste Anwendung der Kapuzinerkresse erfolgt durch den frischen Verzehr der Pflanzenteile, diese kannst du einfach zwischendurch von der Pflanze pflücken und als gesunden Snack naschen. Du kannst sie als Salatkraut verzehren und die Knospen und Samenkapseln als Ersatz für Kapern in Essig einlegen.
Ich verwende die kleingehackten Blätter gerne in Quark, Eiergerichten, Kartoffeln oder verfeinere meine Butter. Auch ein Pesto aus Blättern und Blüten schmeckt lecker zur Pasta.
Als regionaler Pfeffer finden die getrockneten Samen Verwendung. Nach der Ernte werden die weichen Samenhüllen entfernt und die entnommenen Samen getrocknet und im Mörser zu Pulver gemahlen.
Hinweis
Die Kolumne
Lecker Blüten und Kräuter
Schon bald habe ich wieder ein neues Rezept aus meiner Wald- und Wiesenkräuterküche für euch. Und wenn ihr hier klickt, gelangt ihr zu meinen bisherigen Tipps und Rezepten.
Eure Marion (Kräuterfachwirtin)