Asiasalat
Direktsaat
Ernte
Schwierigkeit
Standort
Abstand
Saattiefe
Boden pH-Wert
Düngung
Wasserbedarf
Gute Nachbarn
Schlechte Nachbarn
Asiasalat ist erst seit etwas mehr als 10 Jahren vermehrt in mitteleuropäischen Gärten zu finden. Die Sortenvielflat ist groß, es gibt viele tolle verschiedene Farben, Formen und die Geschmäcker reichen von mild über senfig, bis zu pfeffrig scharf. Eines haben aber alle Sorten gemein, ihr Anbau ist denkbar einfach und ist nahezu identisch mit dem Anbau von Rucola.
Anders als der Name vermuten lässt, gehören die Asiasalate nicht zu den Salaten, sondern zur Familie der Kreuzblütler, sind also verwand mit Kohlarten, Radieschen oder Senf.
Anzucht oder Direktsaat?
Die Aussaat
Schon ab Ende Februar/Anfang März könnt ihr beginnen Asiasalate auszusäen. Asiasalate keimen auch bei noch sehr kühlen Bodentemperaturen zuverlässig.
Zieht auf einem sonnigen bis halbschattigen Beet etwa 1 cm tiefe Saatreihen, die 30 cm Abstand zueinander haben und streut die Samen hinein. Jetzt müsst ihr die Reihen nur noch mit Erde bedecken, leicht andrücken und kräftig gießen.
Alternativ zur Reihensaat könnt ihr die Asiasalatsamen auch breitwürfig auf das Beet streuen. Bei Trockenheit solltet ihr jetzt täglich gießen. Schon nach einer guten Wochen keimen die Asiasalate und wachsen dann sehr schnell. Die Keimlinge in der Reihe dürfen ruhig sehr dicht nebeneinander wachsen, ein Ausdünnen ist nicht nötig.
Die Ernte
Etwa drei bis vier Wochen nach der Keimung könnt ihr anfangen die ersten Blätter zu ernten, bis spätestens Ende Mai sollten die Asiasalate abgeerntet sein, denn sobald die Tage sehr lang und warm werden, gehen die Pflanzen in Blüte und die Blätter werden bitter. Zwar könnt ihr auch jederzeit im Sommer Asiasalate säen, jedoch werden die Pflanzen dann sehr schnell in Blüte gehen und euch nur in sehr kühlen Jahren eine gute Ernte bescheren.
Die Sorten
Der weitverbreitete „Mizuna“ hat grüne, gezackte, pfeffrig schmeckende Blätter, „Mibuna“ bildet länglich, glatte, dunkelgrüne Blätter mit mildem Geschmack. „Rouge Metis“ ist eine dunkelrote Sorte mit filigran gezackten Blättern und senfigem Geschmack und „Red Giant“ bildet besonders große Rote Blätter, die im Geschmack ein wenig an Kresse erinnern. Wenn ihr möglichst viele Sorten auf kleiner Fläche anbauen wollt, sind Asiasalat Mischungen besonders zu empfehlen, sie enthalten meist alle gängigen Sorten.
Wann ist der perfekte Zeitpunkt?
Sät lieber nur von Februar bis April aus und dann erst wieder ab Ende Juli/ Anfang August bis in den September hinein. Asiasalate sind sehr frosthart, sie vertragen Temperaturen bis zu -15 °C, teilweise sogar bis -18 °C. Die gute Frosthärte ermöglichen eine sehr frühe Ernte im Frühjahr und eine sehr lange Ernte im Herbst. Bei später Aussaat ab August könnt ihr ab September ernten und dann den ganzen Herbst und Winter hindurch bis zum nächsten Frühjahr.
Dadurch, dass Asiasalate meist vor und nach der Hauptsaison wachsen, eignen sie sich super als Vor- oder Nachkultur von anderen Gemüsearten. Ihr könnt zum Beispiel Anfang März säen, bis Mitte Mai ernten und dann auf das Beet Tomaten oder Kürbisse pflanzen. Im Herbst könnt ihr den Asiasalat zum Beispiel auf ein abgeerntet Buschbohnenbeet säen. Nur Kohlarten und andere Kreuzblütler sollten als Vor- oder Nachkultur verhindert werden, sonst können bestimmte Krankheiten für Kreuzblütler, wie die Kohlhernie entstehen.
Der Asiasalat ist für mich ein Gemüse für Anfänger. Es funktioniert auch ohne grünen Daumen. Denn hier gilt: Samen in die Erde und schon bald lecker ernten. Probiert es einfach aus.