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Fußpflege beim Huhn – das solltest du beachten
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Kategorie Hühner

Hier schreibt Tierärztin Dr. Eva-Maria Casteel für euch

Fußpflege beim Huhn – das solltest du beachten

Fußpflege?

Jetzt wirds ja immer verrückter, könnte man denken, oder?

Aber keine Sorge, du wirst hier keine Massagetechniken oder Schuhempfehlungen finden…

Wir bleiben bei der genauen Begutachtung und Krankheitsprophylaxe der Hühnerfüße und Hühnerbeinen, die unter Kennern natürlich auch “Ständer” genannt werden.

Also worum geht es?

In der letzten Zeit kam es aufgrund des nasskalten Wetters, aber auch aufgrund von Haltungsfehlern häufiger zu Problemen an den Fuß- und Zehenballen der Hühner und anschließend zur Vorstellung mit Lahmheiten in meiner Onlinesprechstunde.

Ich dachte mir: Es lohnt sich also mal darüber zu schreiben, denn soweit muss es nicht unbedingt kommen, wenn man ein paar einfache Sachen beachtet.

Die Fuß- und Zehenballen haben eine Schutzfunktion und sind grundsätzlich unempfindlich. Probleme treten hauptsächlich durch Fehlbelastungen der Ständer, feuchte oder zu grobe Einstreu und ständig feuchte, matschige Ausläufe auf. Dann kommt es zum Aufweichen der Hautstrukturen bzw. zu Druckstellen.

Nicht selten entstehen im Anschluss Mikroverletzungen, die zu so genannten Fußballenentzündugen werden können und den Hühnern und ehrlich gesagt auch den Haltern schwer zu schaffen machen, denn die Behandlung und die Ausheilung dauern häufig wochenlang an.

Während meines letzten Kurses hat eine Teilnehmerin fast 8 Wochen Zeit mit diesem Problem verbracht. Das kostet eine Menge Zeit und ist Stress für Huhn und Halter.

Es lohnt sich also mal einen Blick auf die Krankheitsprophylaxe zu werfen:

Drei Dinge sind wichtig:

Nummer 1.

Nummer 1.

Hühnerstange kontrollieren.

Häufig ist die Hühnerstange, auf der die Tiere die ganze Nacht verbringen gar nicht passend. Sie sollte 8 kantig, mit abgerundeten Ecken sein und Fuß und Zehnen die Möglichkeit geben, sie mindestens zur Hälfte zu umfassen, damit eine gleichmäßige Belastung möglich ist.

Nummer 2.

Einstreu: keine scharfkantige Einstreu verwenden.

Ich habe schlechte Erfahrungen mit Miscanthus und dem dauerhaften Aufenthalt auf Pinienrinde gemacht und empfehle lieber Holzspäne, Hanfstreu oder Strohpellets.

Nummer 3.

Auslauf auch im Winter trocken halten.

Wenn ihr feuchte, matschige Bereiche oder Pfützen im Auslauf habt, dann legt sie mit Hilfe von zusätzlichen Sand oder Rindenmulch regelmäßig trocken. Rindenmulch muss allerdings regelmäßig ausgetauscht werden, da der Kot stark anhaftet.

Wenn ihr darauf achtet, solltet ihr wenig Probleme mit Fußballenentzündungen haben. Am wichtigsten ist jedoch die regelmäßige Kontrolle der Fuß- und Zehenballen.

Wenn ihr demnächst ein Huhn auf dem Arm habt, dann schaut einfach auch mal unter die Füße.

So viel erstmal für heute… macht es gut.

In 14 Tagen melde ich mich wieder mit neuen Tipps und Infos zur Hühnergesundheit

Eure Eva-Maria

(Dr. Eva-Maria Casteel, Tierärztin)