Zwiebel selber anbauen

Steckbrief

Zwiebel

Anzucht

Januar-April

Pflanzung

März-Mai und September-Oktober

Direktsaat

März-Mai

Ernte

Mai-Oktober

Schwierigkeit

Gemüse für Anfänger

Standort

Sonne

Abstand

20x30cm

Saattiefe

2 cm

Boden pH-Wert

6,0-7,0

Düngung

Kompost, Gesteinsmehl

Wasserbedarf

niedrig

Gute Nachbarn

Erdbeere, Feldsalat, Gurke, Kopf- und Pflücksalat, Möhre, Paprika, Pastinake, Petersilienwurzel, Radicchio, Rote Bete, Schwarzwurzel, Zucchini

Schlechte Nachbarn

Artischocke, Bohne, Erbse, Kohlarten

Zehrer

Mittelzehrer

Pflanzenfamilie

Zwiebelgewächs
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Die Zwiebel ist unkompliziert im Anbau und werden dir auch als Anfänger gut gelingen. Es gibt verschiedene Wege Zwiebeln anzubauen, alle haben ihre Vor- und Nachteile.
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Wie wird die Zwiebel gesät?

Aussaat

Zwiebeln können eine lange Zeit im Jahr in die Erde gebracht werden. Die Beetvorbereitung ist dabei aber immer die gleiche. Arbeite gut abgelagerten Kompost in das Beet ein und verteile etwas Gesteinsmehl. Eine weitere Düngung ist dann nicht von Nöten.

Das Zwiebelbeet sollte so sonnig wie möglich sein und der Boden leicht und durchlässig. Staunässe mögen Zwiebeln nämlich gar nicht.

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So ist es am einfachsten

Anbau mithilfe der Steckzwiebel

Die einfachste Art Zwiebeln anzubauen ist durch sogenannte Steckzwiebeln. Zur Pflanzzeit bekommst du sie in jedem Baumarkt oder Gartencenter.

Die ideale Zeit für die Pflanzung von Steckzwiebeln ist März bis April oder September bis Oktober. Stecke die Zwiebeln im Abstand von etwa 20 x 30 cm in die Erde. So tief, dass das obere Ende gerade so nicht mehr herausschaut.

Wann passiert was?

Ab jetzt solltest du alle 3 bis 4 Tage wässern, ansonsten musst du nur noch abwarten. Frühjahrssteckzwiebeln sind dann von Juli bis Oktober erntereif, Herbststeckzwiebeln im Mai und Juni des kommenden Jahres. Sie überwintern im jungen Stadium auf dem Beet und starten ihr kräftiges Wachstum mit den ersten Sonnenstrahlen des Frühlings.

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Verschiedene Methoden...

Anzucht mithilfe von Samen

Du kannst Zwiebeln auch über Samen anbauen. Auch hier gibt es wieder zwei Möglichkeiten. Zum Einen kannst du Jungpflanzen vorziehen und dann ein paar Wochen später auspflanzen.

Mit der Anzucht kannst du schon im Januar starten. Befülle hierfür eine Anzuchtschale mit nährstoffarmer Aussaaterde, verteile die Zwiebelsamen etwa im Abstand von 3 bis 5 cm zueinander und bedecke sie dünn mit Erde oder Sand.

Jetzt sollte die Erde nicht mehr austrocknen, gieße also regelmäßig. Am besten nimmst du hierfür eine Ballbrause, eine Sprühflasche, oder einen Gießkanne mit sehr feinem Gießstrahl. So werden die jungen Keimlinge nicht weggeschwemmt beim Gießen.

Die richtige Pflege

Die Keimung beginnt nach etwa zwei Wochen, jetzt sollten die Pflänzchen kühl und hell stehen, ab März fühlen sie sich am wohlsten im Gewächshaus.

Wenn du kein Gewächshaus hast, kannst du sie tagsüber auch nach draußen stellen und nur nachts ins Haus holen. Ab Anfang April können die Jungpflanzen dann ins Freiland. Bodenvorbereitung und Pflanzenabstände sind hierbei genauso, wie bei den Steckzwiebeln.

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Es geht auch ohne Anzucht...

Direktsaat

Ab März kannst du Zwiebeln auch direkt ins Beet säen. Das ist allerdings die schwierigste Methode Zwiebeln anzubauen. Denn die jungen Keimlinge sind in den ersten Wochen sehr empfindlich und werden schnell von Unkraut überwuchert.
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Risiko minimieren

Schädlinge

Das häufigste Problem, das beim Zwiebelanbau auftritt, ist ein Befall der Zwiebelfliege.

Hier kannst du präventiv tätig werden, indem du Zwiebeln in Nachbarschaft zu Möhren anbaust. Denn die Zwiebelfliege mag den Geruch der Möhren überhaupt nicht. Außerdem hält der Zwiebelgeruch gleichzeitig die Möhrenfliege fern. Eine absolute Win-Win-Kombination. Bei sehr starken Auftreten einer der beiden Schädlinge hilft trotzdem nur noch ein engmaschiges Gemüseschutznetz.

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Wann ist die Zwiebel erntereif?

Ernte

Zwiebeln sind übrigens dann erntereif, wenn das Laub abknickt und braun wird.

Für den Direktverbrauch kannst du sie aber auch deutlich früher schon ernten. Wenn du sie lagern möchtest solltest du sie möglichst lange im Beet lassen und warten bis das Laub komplett trocken ist.

Ernte dann alle Zwiebeln auf einmal. Binde sie zusammen und hänge sie an einem möglichst trockenen Ort zum weiteren trocknen auf. Wenn du eine große Menge anbaust und sowohl im Frühjahr als auch im Herbst Zwiebeln in die Erde bringst, kannst du dich problemlos das ganze Jahr über selbst mit Zwiebeln aus eigenem Anbau versorgen.

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Welche Sorten gibt es?

Welche Sorten gibt es?

„Stuttgarter Riesen“ ist die klassische braune Zwiebel, die es auch sehr oft als Steckzwiebel zu kaufen gibt.

Eine tolle rote Sorte ist „Braunschweiger Dunkelrote“ und die Sorte „Weiße Königin“ eignet sich hervorragend für eine Ernte im jungen Stadium, sie ist ebenfalls eine gute Sorte für die enge Direktsaat und Ernte von kleinen Perlzwiebeln, die besonders gut geeignet sind für das Einkochen von Gurken.

Zu den großen Gemüsezwiebeln gehört zum Beispiel die Sorte „Ailsa Craig“, die über 1kg schwer wird. Diese Sorte ist ideal für die Anzucht und spätere Pflanzung.

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Welche Methode ist jetzt für dich die Beste?

Am einfachsten ist definitiv die Wahl der Steckzwiebeln, hier hast du aber oftmals nur eine sehr geringe Sortenauswahl. Wenn du das erste Mal Zwiebeln anbaust, ist das aber genau das richtige für dich.

Möchtest du Zwiebeln mit Samen anbauen, hast du eine sehr große Auswahl an verschiedenen Sorten und kannst meist auch früher ernten, zumindest bei sehr früher Anzucht. Allerdings brauchst du hier wieder Platz für die Anzucht oder musst den schwierigen Weg der Direktsaat wählen. Wenn du bestimmte Sorten anbauen willst, schon ein bisschen Erfahrung hast und außerdem ein Gewächshaus besitzt, ist das der richtige Weg für dich.

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Tipp
Die Zwiebel ist für mich ein Gemüse für Anfänger. Es funktioniert auch ohne grünen Daumen. Denn hier gilt: Samen in die Erde und schon bald lecker ernten. Probiert es einfach aus.