Radicchio
Anzucht
Pflanzung
Direktsaat
Ernte
Schwierigkeit
Standort
Abstand
Saattiefe
Boden pH-Wert
Düngung
Wasserbedarf
Gute Nachbarn
Schlechte Nachbarn
Zehrer
Pflanzenfamilie
Die Anzucht
Ab April könnt ihr mit der Anzucht vom Radicchio beginnen. Füllt eine Aussaatschale mit nährstoffarmer Anzuchterde. Streut die Samen im Abstand von etwa 4 bis 5 cm zueinander aus und bedeckt sie leicht mit Erde oder Sand. Gießt kräftig an und lasst die Erde jetzt nicht mehr austrocknen. Verwendet zum Gießen eine Sprühflasche, Ballbrause oder eine Gießkanne mit feinem Strahl, denn die Samen und jungen Keimlinge können sonst schnell weggeschwemmt werden.
Um diese Zeit im Jahr eignet sich am besten ein Gewächshaus für die Anzucht.
Wenn ihr kein Gewächshaus habt, könnt ihr die Anzuchtschale bei milden Temperaturen auch nach draußen stellen. Holt sie in kühlen Nächten aber lieber nach drin.
Bei späterer Anzucht zwischen Mai und Juli, könnt ihr die Aussaatschale auch dauerhaft draußen stehen lassen.
Keimung
Nach ein bis zwei Wochen beginnt die Keimung. Sollten die Keimlinge zu eng stehen, solltet ihr zu dicht stehende Pflänzchen ausdünnen, dass am Ende jede Pflanze mindestens 4 cm Platz hat.
Wir wird Radicchio gepflanzt?
Die Pflanzung
Pflanzen könnt ihr den Radicchio ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen. Zwar gehen Radicchio Jungpflanzen, anders als zum Beispiel Tomaten, Paprika oder Kürbisse, bei Frost nicht kaputt. Bekommen sie aber zu viel Kälte ab, kann das zu frühzeitiger Blütenbildung führen. Die Köpfe wachsen dann also nicht so schön, wie sie sollen.
Das Beet
Bereitet das Beet vor der Pflanzung mit etwas Kompost vor und arbeitet ihn ein. Gepflanzt wird jetzt im Abstand von etwa 30 x 30 cm. Achtet bei der Pflanzung darauf, dass die Radicchiopflanzen nicht tiefer im Beet sitzen, als vorher in der Anzuchtschale, sonst können sie bei Nässe sehr schnell anfangen zu faulen. Außer täglich zu gießen, ist jetzt bis zur Ernte nicht mehr viel zu tun.
Der Zeitraum
Die einfachste Zeit für den Anbau von Radicchio ist der Spätsommer und Herbst, um diese Zeit wachsen die Pflanzen meistens am besten.
Wenn ihr zum ersten Mal Radicchio anbaut, plant ihr die Anzucht am besten etwa für Ende Juni, und die Pflanzung ins Beet dann für Ende Juli ein. Ernten könnt ihr dann im Oktober und November.
Wenn ihr schon ein bisschen mehr Erfahrung habt, könnt ihr auch mal versuchen den Radicchio zu überwintern. Hierfür empfiehlt sich eine spätestmögliche Aussaat etwa Mitte/Ende Juli mit Pflanzung Mitte/Ende August. Vor dem Winter schneidet ihr dann alle Blätter ab, bis auf einen kleinen Strunk in der Mitte der Pflanze. Bei sehr kalter Witterung könnt ihr die Pflanzen zum Beispiel mit einem Vlies abdecken. Ab März treibt die Pflanze dann wieder aus und kann im April und Mai geerntet werden.
Die Direktsaat
Radicchio kann auch direkt gesät werden.
Wollt ihr auf die Anzucht verzichten, könnt ihr auch von Anfang Mai bis Mitte Juli direkt ins Beet säen. Zieht hierfür eine Saatreihe mit etwa 1 cm Tiefe, streut die Samen hinein und bedeckt sie mit Erde. Leicht andrücken, kräftig gießen und ab jetzt die Erde nicht mehr austrocknen lassen.
Nach der Keimung sollten etwa 30 cm Abstand zwischen den Pflänzchen sein, dünt zu dicht stehende Keimlinge aus. Ab jetzt ist die Pflege genau die gleiche, wie bei den vorgezogenen Exemplaren. Da es auf dem Beet besonders in den heißen und trockenen Sommermonaten sehr schwer ist, die Saat feucht zu halten ist oftmals das Keimergebnis bei Direktsaat deutlich schlechter, als bei der Aussaat in eine Anzuchtschale.
DIE ERNTE
Die Sorten
Es gibt sehr viele unterschiedliche Radicchiosorten.
Eine tolle Sorte mit klassischen roten, runden Köpfen ist der „Indigo“.
„Variegata di Lusia“ ist eine wunderschöne Sorte mit weißen Blättern und weinroten Sprenkeln, die besonders kälteresistent ist.
Sorten wie „Granat“ oder „Pintone“ bilden längliche Köpfe.