Pflück- und Schnittsalat
Anzucht
Pflanzung
Direktsaat
Ernte
Schwierigkeit
Standort
Abstand
Saattiefe
Boden pH-Wert
Düngung
Wasserbedarf
Gute Nachbarn
Schlechte Nachbarn
Zehrer
Pflanzenfamilie
Beim Pflücksalat werden von einer einzelnen Pflanze immer die äußeren Blätter geerntet, innen wächst sie weiter und produziert so ständig neue Blätter.
Schnittsalate werden bei der Ernte komplett herunter geschnitten, die Wurzeln bleiben aber im Boden und die Pflanzen treiben dann wieder aus, bis sie erneut herunter geschnitten werden.
Die allermeisten Sorten vom Pflück- und Schnittsalat eignen sich für beide Anbauformen.
Unterschied im Anbau und Ernte
Pflück- und Schnittsalate können euch über einen sehr langen Zeitraum mit immer genau der richtigen Menge an zarten Salatblättern versorgen.
Im Anbau sind sie die einfachsten Anfängersalate für Frühjahr, Herbst und Winter.
Pflück- und Schnittsalate werden oft in einem Atemzug genannt, aber was genau ist der Unterschied? Viele Sorten werden mal als Pflücksalat, und mal als Schnittsalat angeboten. Der Unterschied besteht meist darin, wie genau sie angebaut und geerntet werden.
Die Anzucht
Pflücksalate können auch vorgezogen werden.
Für eine besonders frühe Ernte im Gewächshaus, könnt ihr schon Ende Januar auf der Fensterbank beginnen. Sollen die Pflänzchen später im Freiland wachsen, fangt am besten erst Mitte Februar mit der Anzucht an.
Verwendet für die Aussaat nährstoffarme Anzuchterde. Streut die Salatsamen mit etwa 4 bis 5 cm Abstand zueinander aus, bedeckt sie leicht mit Erde oder Sand und gießt alles kräftig an.
Keimung
Nach einer bis zwei Wochen zeigen sich die ersten Keimlinge. Jetzt ist Vorsicht beim Gießen gefragt, denn die kleinen Pflänzchen können leicht weggeschwemmt werden. Gießt am besten mit einer Kanne mit sehr feinem Gießstrahl, einer Ballbrause, oder besprüht die Erde nur mit Wasser, das ist noch sicherer.
Standort
Bei sehr frühen Aussaaten sollte der Standort am besten an einem Südfenster sein. Ab März könnt ihr auch im Gewächshaus vorziehen. Eine spätere Anzucht ab Juli könnt ihr auch an einem schattigen Plätzchen im Garten machen. Das ist um diese Zeit sogar deutlich besser, als im Haus oder Gewächshaus.
Die Pflanzung
Etwa einen Monat nach der Aussaat könnt ihr die Jungpflanzen dann aufs Beet bringen. Im Gewächshaus geht das meist schon Ende Februar, im Freiland ab Mitte März. Pflück- und Schnittsalate vertragen Temperaturen von -8°C bis -12°C ohne Schaden zu nehmen.
Düngung der Pflück- und Schnittsalate
Versorgt das Beet mit Kompost und arbeitet ihn etwas ein. Pflanzt die Jungpflanzen im Abstand von etwa 20×30 cm. Achtet darauf, dass sie nicht tiefer im Beet sitzen, als vorher in der Anzuchtschale, sonst können sie bei Nässe schnell faulen. Gießt die Jungpflanzen kräftig an und sorgt dafür, dass die Erde nicht mehr austrocknet.
Die Direktsaat
Der einfachste Weg an euren selbst angebauten Pflück- und Schnittsalat zu kommen, ist die Direktsaat im März und April.
Versorgt ein halbschattiges Beet mit Kompost und arbeitet ihn etwas ein. Zieht jetzt eine etwa 1 cm tiefe Saatreihe und streut die Samen hinein. Leicht andrücken, angießen und nicht mehr austrocknen lassen, das ist alles, was ihr tun müsst.
Die Ernte
Bei vorgezogenen Pflücksalatjungpflanzen könnt ihr oft schon zwei bis drei Wochen nach der Pflanzung die ersten Blätter ernten. Sonst könnt ihr je nach Wetter schon vier bis sechs Wochen nach der Aussaat erste Blätter ernten.
Wie werden die Salate geerntet?
Ernten solltet ihr am besten morgens früh, denn die abgeschnittenen Blätter fallen bei Wärme schnell in sich zusammen. Bringt sie möglichst schnell in kaltes Wasser, dort werden sie nach ein paar Minuten wieder schön knackig. Im heißen Sommer wachsen Pflücksalate oft nicht so gut, wenn ihr auch im Sommer frischen Salat aus dem Garten ernten möchtet, solltet ihr eher auf Romanasalate, oder Eisberg- und Bataviasalate zurückgreifen.
Pflückt oder schneidet alle paar Tage frische Blätter ab, das könnt ihr über mehrere Wochen tun. Sobald die Tage lang und warm werden, etwa ab Mitte/Ende Juni, wird die Qualität der Salatblätter schlechter und die Pflanzen gehen in Blüte. Erntet ihn dann lieber komplett ab und macht das Beet frei für die nächsten Kulturen.
In unterschiedlichen Jahreszeiten ernten
Genau das gleiche könnt ihr auch im August nochmal machen. Dann könnt ihr von September bis in November hinein regelmäßig frisches Grün aus dem eigenen Garten ernten. Ab Oktober wachsen die Blätter dann aber nicht mehr so schnell nach.
Wenn ihr im August oder September im Gewächshaus oder Frühbeetkasten sät, könnt ihr in milden Wintern sogar bis ins nächste Frühjahr hinein ernten.
Die Sorten
Eichblattsalat Hardy: Die Blätter von Pflücksalaten können viele unterschiedliche Farben und Formen haben. Eine wunderschöne Form haben zum Beispiel die Eichblattsalate wie „Hardy“ oder „Kyrio“. Deren Blätter erinnern, wie der Name schon sagt, an Eichenblätter.
Bekannte und tolle Pflücksalate sind zum Beispiel die Lollo Salate „Lollo Bionda“ und „Lollo Rosso“. Sie sind besonders frosthart im Frühling. Der Pflücksalat „Amerikanischer Brauner“ eignet sich für den frühen und späten Anbau.
Eine weniger bekannte, aber super leckere Sorte mit buttrigen, gelblichen Blättern ist „Australische Gele“. Diese wächst am besten mit Pflanzung im April.
Auch weitverbrietet sind die sogenannten Babyleaf-Mischungen, perfekt für Anfänger.
Eine tolle Mischung aus vielen verschiedenen Sorten vom Pflück- und Schnittsalat, aber auch einigen Kopf- oder Romanasalaten. Diese wird breitwürfig gesät und kann schon sehr schnell geerntet werden.