Chinakohl
Anzucht
Pflanzung
Direktsaat
Ernte
Schwierigkeit
Standort
Abstand
Boden pH-Wert
Düngung
Wasserbedarf
Gute Nachbarn
Schlechte Nachbarn
Zehrer
Pflanzenfamilie
Die Aussaat
Anzucht
Grundsätzlich wachsen Kohlpflanzen meist am besten, wenn ihr die Samen nicht direkt ins Beet sät, sondern die Jungpflanzen in Anzuchterde vorzieht und sie dann etwa einen Monat später ins Beet pflanzt. Chinakohl könnt ihr über einen sehr langen Zeitraum im Jahr aussäen.
Für eine besonders frühe Ernte könnt ihr schon im Januar die ersten Samen aussäen, für die späten Ernten könnt ihr die Samen sogar bis Ende Juli in die Erde bringen.
Sät die Kohlsamen im Abstand von etwa 4 bis 5 cm zueinander in einer Anzuchtschale aus. Wenn ihr ein paar Körnchen zu dicht gesät habt, ist das nicht schlimm. Bedeckt die Samen mit Erde und gießt kräftig an. Jetzt sollte die Erde nicht mehr austrocknen.
Direktsaat
Wenn ihr doch lieber direktsäen wollt, weil ihr zum Beispiel keinen geeigneten Platz für die Anzucht habt, könnt ihr das von März bis Juli tun. Die Beetvorbereitung ist genau wie vor der Pflanzung, nur dass ihr jetzt nicht die Pflanzen im Abstand von 50 x 50 cm in die Erde bringt, sondern die Samen.
Streut etwa alle 50 cm mehrere Samen in die Erde und wässert kräftig. Nach der Keimung lasst ihr dann an jeder Stelle, also alle 50 cm, nur ein Pflänzchen stehen. Kohlpflanzen entwickeln sich bei Direktsaat aber oft nicht so gut. Wenn ihr keinen Platz für die Anzucht habt, könnt ihr auch vorgezogene Jungpflanzen im Baumarkt oder Gartencenter kaufen.
Die Keimung
Kohlpflanzen haben eine sehr schnelle Keimung, bereits nach einer Woche zeigen sich die ersten Keimlinge. Jetzt ist es sehr wichtig, dass die kleinen Pflänzchen weder zu warm, noch zu dunkel stehen, sonst werden sie sehr schnell sehr hoch, sind dabei aber nicht kräftig genug und können abknicken.
Ab März könnt ihr auch im Gewächshaus vorziehen und ab Mai könnt ihr die Kohlpflänzchen sogar draußen stehen lassen. Jedes Kohlpflänzchen sollte nach der Keimung mindestens 4 cm Platz haben, stehen einige Keimlinge zu dicht solltet ihr sie ausdünnen.
Die Pflanzung
Etwa einen Monat nach der Aussaat sind die Jungpflanzen dann fertig für die Pflanzung.
Am besten wählt ihr ein möglichst sonniges Beet und düngt es kräftig mit Kompost und Hornspänen. Chinakohl ist ein sogenannter Starkzehrer und benötigt sehr viele Nährstoffe. Er wächst, anders als andere Kopfkohlarten, aber auch sehr gut in nicht ganz so reichhaltiger Erde. Eine weitere Hilfe für den Boden ist Kalk, denn in einem kalkhaltigen Boden tut sich Krankheit Kohlhernie am schwersten. Außerdem setzt Kalk den pH-Wert des Bodens nach oben und Kohlpflanzen lieben einen möglichst hohen pH-Bodenwert.
Ab in die Erde
Pflanzt die Chinakohljungpflanzen im Abstand von etwa 50 x 50 cm, das sieht erstmal sehr weit entfernt aus, aber die Pflanzen werden dann Platz am Ende brauchen.
Für ein gutes Anwachsen, könnt ihr auch zusätzlich noch einen Teelöffel Universal- oder Gemüsedünger ins Pflanzloch geben.
Die Jungpflanzen können auch deutlich tiefer im Beet sitzen, als vorher in der Anzuchtschale, denn am Stiel der Pflanze können sich neue Wurzeln bilden. Am besten pflanzt ihr so tief, dass das erste Blattpaar geradeso oberirdisch ist. Ab jetzt solltet ihr bei Trockenheit alle ein bis zwei Tage kräftig wässern und etwa ein- bis zweimal pro Monat mit verdünnter Brennnesseljauche oder flüssigem Gemüsedünger nachdüngen.
Die Schädlinge und Krankheiten
Kohl kann hierzulande von sehr vielen Schädlingen befallen werden. Gegen die meisten Schädlinge, wie die weiße Fliege, den Kohlweißling oder gefräßige Tauben, hilft ein engmaschiges Gemüseschutznetz.
Wenn Tomaten in der Nähe der Kohlpflanzen wachsen, könnt ihr das Risiko etwas minimieren, dass der Kohlweißling an eure Kohlpflanzen geht, denn den Duft der Tomatenpflanzen mag der Schmetterling gar nicht.
Chinakohl wächst grundsätzlich auch den ganzen Sommer über im Garten, bei zu trockenem Boden und zu hohen Temperaturen, kann er jedoch schnell in Blüte gehen.
Als Anfänger ist der einfachste Zeitraum für den Anbau von Chinakohl Spätsommer und Herbst. Die Pflanzungen zwischen Ende Juli und Mitte August bringen oft die sichersten und einfachsten Erträge.
Krankheiten
Nachdem das Chinakohlbeet abgeerntet ist, sollten auf dieser Fläche für mindestens zwei bis drei Jahre keine weiteren Kreuzblütler, wie Kohlarten, Rettich oder Asiasalate mehr wachsen, sonst kann die Krankheit Kohlhernie um sich greifen. Mittlerweile gibt es aber auch einige Kohlsorten, die gegen diese Krankheit resistent sind. Sie können auch ohne Anbaupause auf das selbe Beet gepflanzt werden.
Die Sorten
Grundsätzlich eignen sich die meisten Chinakohlsorten für alle Anbauzeiträume.
Die Sorte “Auslese” zum Beispiel wächst hervorragend im Herbst und “Kilakin“, eine kohlhernieresistente Sorte ist besonders schnellwüchsig und eignet sich besonders für den sehr frühen und sehr späten Anbau.