Blumenkohl

Steckbrief

Blumenkohl

Anzucht

Januar-Juli

Pflanzung

März-August

Direktsaat

März-Juli

Ernte

Juni-November

und April-Mai

Schwierigkeit

Gemüse für Fortgeschrittene

Abstand

50x50cm

Saattiefe

0,5-1 cm

Boden pH-Wert

6,5-7,5

Düngung

Kompost, Hornspäne

Wasserbedarf

sehr hoch

Gute Nachbarn

Artischocke, Bohne, Endivie und Zuckerhut, Erbsen, Kartoffeln, Kopf- und Pflücksalat, Mangold, Petersilienwurzel, Porree, Radicchio, Rhabarber, Rote Bete, Schwarzwurzel, Sellerie, Spargel, Spinat, Tomate

Schlechte Nachbarn

Asiasalat, Erdbeere, Feldsalat, Knoblauch, Rucola, Speiserübe, Zwiebel

Zehrer

Starkzehrer

Pflanzenfamilie

Kreuzblüter
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Der Blumenkohl ist eines der Gemüse im Nutzgarten, das am schwersten erfolgreich anzubauen ist. Er benötigt viele Nährstoffe, eine sehr gleichmäßige Bewässerung und mag weder Kälte noch Hitze.

Wie es euch trotzdem gelingt tolle Blumenkohlköpfe zu ernten, erfahrt ihr hier.

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Wie wird der Blumenkohl gesät?

Die Aussaat

Grundsätzlich wachsen Kohlpflanzen meist am besten, wenn ihr die Samen nicht direkt ins Beet sät, sondern die Jungpflanzen in Anzuchterde vorzieht und sie dann etwa einen Monat später ins Beet pflanzt. Blumenkohl kann über einen sehr langen Zeitraum im Jahr vorgezogen werden.

Sät die Kohlsamen im Abstand von etwa 4 bis 5 cm zueinander in einer Anzuchtschale aus. Wenn ihr ein paar Körnchen zu dicht gesät habt, ist das nicht schlimm. Bedeckt die Samen mit Erde und gießt kräftig an. Jetzt sollte die Erde nicht mehr austrocknen.

Wann ist der beste Zeitpunkt?

Frühe Sorten könnt ihr schon im Januar in die Erde bringen, späte Sorten für die Überwinterung können bis Ende Juli gesät werden.

Die Keimung

Kohlpflanzen haben eine sehr schnelle Keimung, bereits nach einer Woche zeigen sich die ersten Keimlinge. Jetzt ist es sehr wichtig, dass die kleinen Pflänzchen weder zu warm noch zu dunkel stehen, sonst werden sie sehr schnell sehr hoch, sind dabei aber nicht kräftig genug und können abknicken.

Ab März könnt ihr auch im Gewächshaus vorziehen und ab Mai könnt ihr die Kohlpflänzchen sogar draußen stehen lassen.

Jedes Kohlpflänzchen sollte nach der Keimung mindestens 4 cm Platz haben, stehen einige Keimlinge zu dicht solltet ihr sie ausdünnen.

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Wie ist die richtige Pflege?

Die Pflanzung und Pflege

Etwa einen Monat nach der Aussaat sind die Jungpflanzen dann fertig für die Pflanzung. Am besten wählt ihr ein möglichst sonniges Beet und düngt es kräftig mit Kompost und Hornspänen. Blumenkohl ist ein sogenannter Starkzehrer und benötigt sehr viele Nährstoffe, vor allem Stickstoff.

Eine weitere Hilfe für den Boden ist Kalk, denn in einem kalkhaltigen Boden tut sich Krankheit Kohlhernie am schwersten. Außerdem setzt Kalk den pH-Wert des Bodens nach oben und Kohlpflanzen lieben einen möglichst hohen pH-Bodenwert.

Pflanzt die Blumenkohljungpflanzen im Abstand von etwa 50 x 50 cm, das sieht erstmal sehr weit entfernt aus, aber die Pflanzen werden dann Platz am Ende brauchen.

Für ein gutes Anwachsen könnt ihr auch zusätzlich noch einen Teelöffel Universal- oder Gemüsedünger ins Pflanzloch geben.

Die Jungpflanzen können auch deutlich tiefer im Beet sitzen als vorher in der Anzuchtschale, denn am Stiel der Pflanze können sich neue Wurzeln bilden. Am besten pflanzt ihr so tief, dass das erste Blattpaar geradeso oberirdisch ist.

Die richtige Pflege

Ab jetzt solltet ihr täglich kräftig wässern, denn sobald der Boden austrocknet, wird die Kopfbildung erschwert. Am besten ist eine Wässerung mit einem Sprenkler. An sehr heißen Tagen müsst ihr unter Umständen sogar zweimal am Tag gießen.

Außerdem solltet ihr den Blumenkohl etwa ein- bis zweimal pro Monat mit verdünnter Brennnesseljauche oder flüssigem Gemüsedünger nachdüngen.

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Aussaat für wenig Platz

Die Direktsaat

Wenn ihr doch lieber direktsäen wollt, weil ihr zum Beispiel keinen geeigneten Platz für die Anzucht habt, könnt ihr das von März bis Juli tun.

Die Beetvorbereitung ist genau wie vor der Pflanzung, nur dass ihr jetzt nicht die Pflanzen im Abstand von 50 x 50 cm in die Erde bringt, sondern die Samen. Streut etwa alle 50 cm mehrere Samen in die Erde und wässert kräftig.

Nach der Keimung lasst ihr dann an jeder Stelle, also alle 50 cm, nur ein Pflänzchen stehen. Kohlpflanzen entwickeln sich bei Direktsaat aber oft nicht so gut.

Wenn ihr keinen Platz für die Anzucht habt, könnt auch vorgezogene Jungpflanzen im Baumarkt oder Gartencenter kaufen.

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Schädlinge minimieren

Die Schädlinge

Kohl kann hierzulande von sehr vielen Schädlingen befallen werden.

Gegen die meisten Schädlinge, wie die weiße Fliege, den Kohlweißling oder gefräßige Tauben, hilft ein engmaschiges Gemüseschutznetz.

Wenn Tomaten in der Nähe der Kohlpflanzen wachsen, könnt ihr das Risiko etwas minimieren, dass der Kohlweißling an eure Kohlpflanzen geht, denn den Duft der Tomatenpflanzen mag der Schmetterling gar nicht.

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Wann ist der Blumenkohl erntereif?

Die Ernte

Sobald sich der Kopf im Inneren der Blumenkohlpflanze zeigt, dauert es nicht mehr lange bis zur Ernte. Wenn der Kopf ein paar Tage zu lang auf dem Beet steht, können die Köpfe in Blüte gehen, ernte also lieber einen Tag zu früh als einen Tag zu spät.

Hat die Jungpflanze im frühen Stadium zu viel Kälte abbekommen, oder herrscht während der Kopfbildung große Hitze wird die Blütenbildung ebenfalls gefördert. Die größten Erfolgschancen auf eine tolle Blumenkohlernte habt ihr mit sehr kältetoleranten Sorten im Frühling und mit späten Sorten im Herbst.

Nach der Ernte

Nachdem das Blumenkohlbeet abgeerntet ist, sollten auf dieser Fläche für mindestens zwei bis drei Jahre keine weiteren Kreuzblütler, wie Kohlarten, Rettich oder Asiasalate mehr wachsen, sonst kann die Krankheit Kohlhernieum sich greifen.

Mittlerweile gibt es aber auch einige Kohlsorten, die gegen diese Krankheit resistent sind. Sie können auch ohne Anbaupause auf das selbe Beet gepflanzt werden.

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Viele verschiedene Sorten...

Die Sorten

Die Sorte „Frühernte“ eignet sich sehr gut für eine sehr frühe Pflanzung. Selbst starke Fröste im Frühjahr führen zu keiner frühzeitigen Blütenbildung.

Mit Aussaat im Januar und Pflanzung im März, sind die ersten Köpfe meist schon Ende Mai, noch vor der ersten großen Hitze des Jahres, erntereif, sie sind aber deutlich kleiner als bei anderen Sorten. 

„Clapton“ ist eine kohlhernieresistente Züchtung mit hohen Erfolgschancen im Sommer, „Herbstriesen“ ein sehr ertragssicherer Herbstblumenkohl und die Sorte „Balak“ eignet sich sogar für die Überwinter im Freiland mit Pflanzung im August und Ernte in April und Mai des kommenden Jahres.

Blumenkohl Di Sicilia violetto (im Bild) 

Mit der violetten Sorten „Di Sicilia violetto“ bringt ihr neben einer tollen neuen Farbe auch noch einen super Geschmack in euren Garten, ihr könnt sie von März bis Juni säen und von Juni bis Oktober ernten.

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Tipp
Der Blumenkohl ist für mich absolut ein Gemüse für Leidensfähige. Damit ihr auch am Ende etwas Leckeres ernten könnt, müsst ihr der Pflanze viel Pflege und Aufmerksamkeit schenken.