Rheinländer
Herkunft
Körperbau
Gewicht
Gefiederfärbung
Legeleistung
Winterleger
Eigewicht
Eischalenfarbe
Charakter
Flugfähigkeit
Platzbedarf
Bruttrieb
Zwergform
So ticken und picken Rheinländer
Auch wenn Rheinländer keine speziellen Merkmale aufweisen und auf den ersten Blick etwas unscheinbar wirken mögen, haben sie doch eine ganze Reihe Eigenschaften, die sie für Hühnerbegeisterte interessant machen. So gehören sie zu den besten Legehühnern innerhalb der nicht kommerziellen Hühnerrassen, was besonders für die ursprünglichen Schwarzen, aber auch für die später entstandenen Rebhuhnhalsigen gilt, für die Leistungen zwischen 170 und 200 Eiern nicht ungewöhnlich sind.
Obwohl sie zwar als typische Landhühner recht aktive Futtersucher sind und dementsprechend einen größeren Aktionsradius haben als die eher gemächlichen schweren Rassen, sind speziell die einfarbigen Varianten Schwarz, Weiß und Blau-Gesäumt dennoch recht zutraulich und machen von ihrer durchaus vorhandenen Flugfähigkeit nur selten Gebrauch, beispielsweise, wenn sie sich erschrecken.
Hohe Ansprüche an an ihre Umgebung stellen sie nicht, doch sollten die Ausläufe wegen der Aktivität der Hühner nicht zu klein sein. Für eine Haltung im Garten sind sie daher weniger geeignet. Sie sind so das ideale Huhn für den Selbstversorger, der etwas mehr Platz zur Verfügung hat und Wert auf robuste, langlebige und leistungsstarke Hühner legt, die problemlos in Zucht, Haltung und Aufzucht sind.
Klein aber oho – die Zwergform
Zwerg-Rheinländer wurden ab 1919 aus der Großrasse und Landzwerghühern erzüchtet, die den heutigen Deutschen Zwerghühnern vergleichbar waren. Sie legen zwischen 120 und 160 weiße, 35-45 g schwere Eier. Auch sie sind gute Winterleger und zudem für kleinere Ausläufe und Volieren geeignet. Ansonsten entsprechen sie weitgehend ihren großen Verwandten.
Zuchtgeschichte
Als im 19. Jahrhundert viele neue Hühnerrassen nach Europa eingeführt wurden, gingen die weniger leistungsstarken einheimischen Landhühner massiv in ihrem Bestand zurück. Die Rheinländer sind der erfolgreiche Versuch, eben diese Landhühner durch durch eine gezielte Zucht auf ein hohes Leistungsniveau zu bringen und sie so zu einer echten Alternative zu machen. Als Basis dafür dienten ab 1895 die Eifeler Landhühner, die unter Zuhilfenahme der mit ihnen verwandten Le Mans aus dem benachbarten Frankreich zu einem Huhn mit schwarzer Gefiederfarbe, Rosenkamm und weißen Ohrscheiben vereinheitlicht und auf hohe Legeleistung selektiert wurden. Wie genetische Untersuchungen zeigen konnten, zeigen die Rheinländer von allen getesteten Rassen mit über 90 % den höchsten Anteil der westeuropäischen genetischen Komponente und sind daher eine Art „Prototyp“ des alten heimischen Landhuhns.
Federfarben - oder wie der Züchter sagt „vorhandene Farbschläge“
Zu den ursprünglichen Schwarzen kamen später unter dem Einfluss anderer Rassen wie Ramelsloher, Deutsche Sperber, Andalusier oder Italiener die weiteren oben genannte Farbvarianten hinzu.
Zwer-Rheinländer werden mit Ausnahme von Weiß-Schwarzcolumbia in denselben Farben wie die Großen gezüchtet.