Marans
Herkunft
Körperbau
Gewicht
Gefiederfärbung
Legeleistung
Winterleger
Eigewicht
Eischalenfarbe
Charakter
Flugfähigkeit
Platzbedarf
Bruttrieb
Zwergform
So ticken und picken Marans
Marans sind aktive und lebhafte Hühner, die oft mit Futtersuche beschäftigt sind und daher einen großen Auslauf benötigen. Charakterlich gelten sie zwar nicht als scheu und kommen auf ihre Halter zu, lassen sich aber nicht allzu gerne anfassen. Als Familienhühner sind sie daher nur bedingt geeignet. Auch neigen sie teils zu dominantem Verhalten und tendieren dazu, schnell das Kommando zu übernehmen. Daher sollte man sie am besten nur mit Hühnerrassen vergesellschaften, die ihnen körperlich nicht unterlegen sind.
Weltweit berühmt
Weltweit berühmt geworden sind die Marans wegen ihrer großen dunklen „schokoladenbraunen“ Eier. Diese Farbe entsteht, indem Oorhodein, ein Abbauprodukt des Blutfarbstoffes Hämoglobin, als zusätzliche Farbschicht über die Eischale gelegt wird. Besonders dunkel sind die Eier von Junghennen am Beginn der Legesaison, später und in höherem Alter werden sie etwas heller.
In Frankreich ist die Eierschalenfarbe wichtiger als das äußere Erscheinungsbild. Daher legen Marans aus dem Ursprungsland bis heute die am schönsten ausgefärbten Eier.
Besonderheiten
Neben ihrer Farbe weisen die Marans-Eier als weitere Besonderheit eine besonders dicke Schale und eine starke, undurchlässige Eihaut auf, weshalb nur wenig Wasser verdunstet und Keime schlechter eindringen können. Die Eier sind daher besonders lange haltbar und können viele Wochen bzw. sogar mehrere Monate gelagert werden. Selbst ein Ausbrüten kann nach diesem Zeitraum noch erfolgreich sein.
Klein aber oho – die Zwergform
Etwas im dunklen bleibt die Geschichte der Zwerg-Marans. Während manche Quellen auf die Heimatstadt der großen Marans als Entstehungsort hinweisen, sind sie in England wohl unabhängig davon auf Basis des Großrasse erzüchtet wurden.
In ihren Eigenschaften entsprechen Zwerg-Maras weitgehend der Großform. Sie legen etwas weniger und kommen auf 120 bis 140 dunkelbraune, mindestens 45 g schwere Eier. Die extrem dunkle, schokoladenbraune Färbung wird jedoch bisher kaum erreicht.
Zuchtgeschichte
Glaubt man der Literatur, so sind die Marans aus einem ganzen Sammelsurium verschiedener Ausgangsrassen entstanden. Was davon stimmt, ist im Nachhinein nur schwer zu ermitteln. Genetisch sind sie zu ca. 65 % asiatischer und 35 % europäischer Herkunft, was die Entstehung aus europäischen Landhühnern und im 19. Jahrhundert eingeführten schweren asiatischen Rassen sicher belegt. Da dieser asiatische Anteil in seiner Zusammensetzung stark an die aus China stammenden Langschan-Verwandten erinnert, spricht viel für die Croad-Langschan als maßgebliche Vorfahren der Marans.
Wer jedoch die dunkle Eischalenfarbe mitgebracht hat, ist derzeit noch unklar. Möglich ist, dass es sich bei der Landhuhn-Komponente um die spanischen Penedesenca bzw. deren Verwandte handelte, die vergleichbare Eier legen und möglicherweise mit dem Seehandel an die westfranzösische Atlantikküste gelangt sind.
Federfarben - oder wie der Züchter sagt „vorhandene Farbschläge“
Die häufigste Färbung ist Schwarz-Kupfer, bei dem das Gefieder der Hähne einen Kontrast zwischen schwarzer Grundfarbe und glänzendem Kupferrot am Hals, auf dem Rücken und den Schultern bildet. Die Hennen sind weitgehend schwarz.
Weitere Farbenschläge sind, Blau-Kupfer, Schwarz-Silber, Gesperbert, Weiß und Gold-Weizenfarbig.
Zwerg-Marans gibt es in Schwarz-Kupfer und Weiß.