Barnevelder-Steckbriefbild

Barnevelder

Herkunft

Ende des 19. Jahrhunderts in den Niederlanden entstanden

Körperbau

Barnevelder haben einen breiten und tiefen Körperbau mit leicht ansteigender Rückenlinie, mittellanger Befiederung, Einfachkamm, roten Ohrlappen und gelben Beinen

Gewicht

mittelschwer bis schwer

Gefiederfärbung

Braun-Schwarzdoppeltgesäumt, Schwarz, Weiß, Dunkelbraun, Blau, Braun-Blaudoppeltgesäumt und Silber-Schwarzdoppeltgesäumt

Legeleistung

je nach Farbenschlag und Zuchtlinie zwischen 110 und 200 Eier

Winterleger

nein

Eischalenfarbe

dunkelbraun

Charakter

ruhig, zahm, standorttreu

Flugfähigkeit

gering

Platzbedarf

mittelgroß

Bruttrieb

eher gering ausgebildet

Zwergform

ja
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hellbraune Eier von Barneveldern

So ticken und picken Barnevelder

Das Barnevelder Hühner heute so stark verbreitet sind, dürfte neben ihrem Nutzen und dem kontrastreichen Zeichnungsmuster auch an  ihrem angenehmen Charakter liegen. Denn sie sind ruhig, werden leicht zahm, neigen wenig zum Fliegen und lassen sich im Auslauf gut delegieren.

Bei freilaufender Haltung erweisen sie sich immer wieder als auffallend standorttreu und unkompliziert. Nicht zuletzt deshalb sind Barnevelder heute nicht nur in Europa sondern insbesondere auch in den USA als Gartenhühner sehr beliebt.

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Klein aber oho – die Zwergform

Zwerg-Barnevelder haben eine ganze Reihe von „Groß-“ oder besser „Urgroßeltern“. Denn neben der Großrasse waren es Zwerg-Rhodeländer, Deutsche Zwerg-Langschan, gold-schwarzgesäumte Zwerg-Wyandotten und fasanenbraue Indischen Zwerg-Kämpfer, die mithalfen die Zwergform zur Welt zubringen. Als erste vorhanden waren dabei erwartungsgemäß die Braun-Schwarzdoppeltgesäumten als älteste Variante der Großform. Ab den 1950er Jahren folgten dann Schwarze, Weiße (jeweils mithilfe von Zwerg-Wyandotten), Dunkelbraune, Kennfarbige, Braun-Blaudoppeltgesäumte und Silber-Schwarzdoppeltgesäumte.

Sie legen zwischen 110 und 160 braunschalige Eier mit einem Mindestgewicht von 40 g. Der Bruttrieb ist stärker stärker ausgebildet als bei den Großen, sodass immer wieder brütende Hennen auftreten.

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Zuchtgeschichte

Die Anfänge der Barnvelder datieren in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts. Damals waren besonders in England große, braune Eier gefragt und so kreuzten nordholländische Züchter nach und nach Rassen asiatischer Herkunft wie Croad Langschan, Cochin, Brahma, Orpington, Rhodeländer oder Wyandotten in ihre lokalen Bestände ein und erreichten so nach und nach das gewünschte Ziel. Dabei entstand praktisch als „Nebenenffekt“ das für sie so typische Zeichnungsmuster der Doppelsäumung.

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Barnevelder Bild

Federfarben - oder wie der Züchter sagt „vorhandene Farbschläge“

Ursprünglichster und nach wie vor deutlich häufigster Farbenschlag ist Braun-Schwarzdoppeltgesäumt. Die Doppelsäumung ist genetisch mit der Bänderung verwandt, wie sie z.B. bei den Brahma vorkommt. Der Unterschied ist, dass hier noch ein Schwarzverstärker hinzu kommt. Man könnte auch vereinfacht sagen, dass die Doppelsäumung eine Art „Zwischenstellung“ zwischen Bänderung der Brahma und der Säumung der Wyandotten einnimmt.

Diese kontrastreiche Zeichnung hat dazu geführt, dass Barnevelder in manchen Ländern der Welt auch als „Batik-Hühner“ bezeichnet werden, in Anlehnung an das Batikmuster.

Auf derselben Grundlage sind auch die Farbenschläge Braun-Blaudoppeltgesäumt und Silber-Schwarzdoppeltgesäumt ausgebildet, bei denen im ersten Fall das Schwarz durch Blau und im Zweiten das Gold durch Silber ersetzt ist.

Daneben gibt es weiterhin Schwarze, Weiße, Dunkelbraune und Blaue.