Ohne Wasser keine Ernte
Ohne Wasser können keine eurer Gemüsepflanze wachsen. Gießen ist also absolut notwendig, allerdings gilt es dabei Vieles zu beachten.
Eure Gemüsepflanzen benötigen Wasser für die Flüssigkeitsversorgung ihrer Blätter, Wurzeln und Früchte, aber auch, um Nährstoffe aus dem Boden aufzunehmen.
Die wichtigen Pflanzennährstoffe, wie Stickstoff, Phosphor oder Kalzium beispielsweise, werden zusammen mit dem Wasser aufgenommen, das die Pflanzen über ihre Wurzeln aus dem Boden holen.
Keine Feuchtigkeit im Boden führt also nicht nur zum Vertrocknen der Pflanzen, sondern auch zu Nährstoffmangel.
Wann ist die beste Zeit zum Gießen?
Früh morgens, am besten kurz vor dem Sonnenaufgang. Wenn ihr früh am Morgen gießt, kommen die Pflanzen gerade aus der kühleren Nacht und leiden nicht an akutem Hitzestress.
Wenn ihr am Abend gießt, bleibt die Feuchtigkeit die ganze Nacht über auf dem Beet und bei den Pflanzen. Das sorgt für eine viel höhere Wahrscheinlichkeit für einen Befall von Pilzkrankheiten wie Mehltau, Krautfäule oder Schimmel und ebnet den Weg für die gefräßigen Nacktschnecken, für die es keine besseren Bedingungen gibt als ein feuchter Boden in der Nacht.
Durch das Gießen am frühen Morgen bleibt die Feuchtigkeit auch viel besser im Boden, denn in der Mittagshitze verdunstet viel Gießwasser. Außerdem könnt ihr so die Gefahr minimieren, dass Wassertropfen auf den Blättern zu Verbrennungen an den Pflanzen führen.
Wie oft und wie viel müsst ihr gießen?
Das kommt ganz stark auf die jeweilige Pflanze an und auf das Stadium, in dem sie sich befindet, ebenso wichtig ist die Beschaffenheit eures Bodens und der Standort:
Während ihr frisch gesäten Spinat im August auf einem sandigen Beet in der prallen Sonne mindestens einmal täglich gießen solltet, braucht ihr eine große Kürbispflanze auf einem lehmigen Beet im Halbschatten nur maximal einmal Tag pro Woche wässern.
Grundsätzlich gilt bei den meisten Kulturen: lieber seltener und kräftig wässern, als oft nur so ein bisschen.
Grob gesagt genügen bei gut angewachsenen Gemüsepflanzen drei bis vier Wässerungen pro Woche selbst bei starker Trockenheit aus. Frucht- und Wurzelgemüse könnt ihr auch etwas länger ohne Gießen auskommen lassen, Blatt- und Kohlgemüse solltet ihr lieber etwas häufiger gießen. Besonders viel gießen müsst ihr eure Gemüsepflanzen in Kübeln, denn dadurch, dass in den Kübeln wesentlich weniger Platz ist als im Beet, haben die Pflanzen erstens nicht so viele, lange Wurzeln und zweitens trocknet die Erde in Kübeln deutlich schneller aus.
Sonderfälle:
Davon ausgenommen sind frisch gepflanzte oder gesäte Kulturen, hier solltest du täglich wässern.
Was musst du beim Gießen beachten?
Wichtig ist, dass das Gießwasser, besonders im heißen Sommer, nicht zu kalt ist. Wenn eure Pflanzen im Hochsommer bei über 30 °C auf dem Beet stehen und bekommen dann 10 °C kaltes Wasser, bekommen sie regelrecht einen Kälteschock, der das Wachstum hemmt.