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Steckbrief Pfirsiche

Steckbrief

Pfirsiche

Eigene Pfirsiche aus dem Garten ernten zu können ist wirklich ein absoluter Traum. So süß, so fruchtig, einfach so lecker.

Pfirsiche sind jedoch das Baumobst, mit den häufigsten Missernten hierzulande. Unser Redaktionsmitglied Niko hat seit sechs Jahren Pfirsichbäume im Garten und noch nicht eine gute Ernte erzielen können.

Zunächst einmal ist die frühe Blüte ein Problem. Pfirsiche blühen meist schon im März, zu einer Zeit, in der Nachtfröste nichts Ungewöhnliches sind. Für ein gutes Pfirsich Jahr muss es entweder einen sehr langen, kalten Winter geben, damit die Bäume erst später anfangen zu blühend, oder es muss ein sehr mildes Frühjahr sein, in dem es ab der Pfirsichblüte keine Nachtfröste mehr gibt.

Etwa im Mai tritt dann sehr oft die Kräuselkrankheit auf, bei der die Blätter blasige, rote Flecken bekommen und Stück für Stück abfallen. Zwar stirbt der Baum meist nicht daran, denn es treiben schnell neue Blätter aus, jedoch verliert er dann auch all seine Früchte und die diesjährige Ernte ist dahin. Wenn ein Pfirsichbaum all das übersteht, wirst du aber mit einer unfassbar tollen Ernte belohnt.

Wuchsformen

Bei Pfirsichbäumen gibt es unterschiedliche Wuchsformen, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Welche Wuchsform für deinen Garten ideal ist, erfährst du hier

Hochstamm

Pfirsichhochstämme werden 5 bis 8m hoch. Sollten mehrere Hochstämme gepflanzt werden, ist ein Abstand von 6 bis 12m einzuhalten. Die Vorteile eines Hochstammes sind ganz klar die sehr hohen Erträge, die in guten Jahren zwischen 100 und 200kg Pfirsiche betragen können. Sie eignen sich hervorragend für alle Gärtner, die einen großen Teil der Obsternte verwerten wollen. Bis der Vollertrag einsetzt kann es ab der Pflanzung aber 10 bis 20 Jahre dauern, hier ist also Geduld gefragt. Die ersten, kleineren Erträge hast du aber auch schon ab dem zweiten bis dritten Standjahr.

Halbstamm

Pfirsichhalbstämme werden 4 bis 6m hoch und sollten untereinander einen Pflanzabstand von 5 bis 8m haben. Halbstämme stehen den Hochstämmen in Sachen Ertrag nicht viel nach. In guten Jahren bringt in Pfirsichhalbstamm im Vollertrag weit über 100kg Pfirsiche an Ernte. Durch die niedrigere Stammhöhe sind Halbstämme leichter zu beernten als Hochstämme und auch Schnittmaßnahmen sind etwas einfacher durchzuführen. Allerdings kannst du unter einem Halbstamm nicht aufrecht hindurch laufen, da die Krone bei etwa 1,20m beginnt, 60cm niedriger als bei Hochstämmen. Auch Halbstämme eignen sich hervorragend für die Verarbeitung. Nach 10 bis 15 Jahren beginnt der Vollertrag, aber selbst im zweiten Standjahr kannst du schon kleinere Ernten erwarten.

Buschbaum

Pfirsichbuschbäume werden 2 bis 4m hoch und sollten untereinander einen Pflanzabtsand von 2 bis 3m haben. Sie sind ideal für kleinere Gärten und die perfekte Baumform zum Anbau von vielen verschiedenen Sorten, die nacheinander reifen. Der Ertrag beginnt meist schon im ersten oder zweiten Standjahr und der Vollertrag setzt etwa 5 Jahre nach der Pflanzung ein. Buschbäume im Vollertrag produzieren jedes Jahr etwa 20kg leckere Pfirsiche pro Baum. Die Ernte ist aufgrund der geringen Höhe sehr einfach und auch Schnittmaßnahmen kannst du oft ohne große Leiter vornehmen.

Zwergbaum

Zwergpfirsiche eignen sich ideal für kleinste Gärten und können in großen Kübeln auch auf dem Balkon wachsen. Zwergpfirsiche werden 1,50m bis 2m hoch und ebenso breit. Sie tragen schon im ersten Standjahr und sind nach etwa 3 bis 5 Jahren im Vollertrag, in dem sie dann etwa 10kg Pfirsiche pro Baum produzieren können. Während es für Hoch- und Halbstämme, sowie für Buschbäume meist alle Sorten in jeder Wuchsform gibt, gibt es für Zwergbäume und Säulen allerdings oft nur eine geringe Sortenauswahl. Der wohl größte Vorteil der Zwergbäume ist, dass du die Blüten bei drohenden Frösten gut mit einem Vlies vorm Erfrieren schützen kannst.

Pflanzung

Ab ins Beet...

Pflanzung

Sobald du dich für eine Wuchsform und eine Sorte entschieden hast, wird gepflanzt. Am besten eignet sich die Zeit zwischen November und Februar, die sogenannte Vegetationspause. Als grobe Regel kannst du dir merken, dass ein Baum zwischen den letzten gefallenen Blättern und den ersten anschwellenden Knospen gepflanzt werden sollte. Hebe ein Loch aus, das etwa doppelt so groß ist, wie der Wurzelballen des Baums. Stelle den Baum hinein und schließe das Loch mit Kompost, guter Erde und vier bis fünf Händen voll Obst- und Beerendünger. Wichtig ist, dass die Verdickung am Stamm, die Veredelungsstelle, oberirdisch bleibt. Jetzt heißt es kräftig angießen mit mehreren Gießkannen Wasser.

Wann ist der beste Zeitpunkt?

Schnitt

Der Schnitt von Pfirsichbäumen ist etwas weniger kompliziert als bei anderen Baumobstarten. Der beste Zeitpunkt ist direkt nach der Ernte. Jetzt solltest du mindestens dreiviertel der Triebe entfernen, an denen Früchte gehangen haben. Im Spätwinter, bevor die Knospen beginnen anzuschwellen, solltest du nun alle übrigen Triebe auf drei Knospen pro Trieb einkürzen.

Sorten

Schon im Juli reift „Früher Roter Ingelheimer“. Diese Sorte hat eine sehr samtige Haut und einen tollen süßen Geschmack. „Benedicte“ reift im August und ist etwas weniger anfällig für die Kräuselkrankheit als die meisten anderen Sorten. Die Sorte „Grüner Weingartenpfirsich“ reift erst im Herbst, ist durch seine etwas spätere Blüte aber auch weniger anfällig für Spätfrostschäden.