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Kategorie Gemüse

Kalthaus oder Warmhaus

Judith Rakers Rügen Gewächshaus
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Kategorie Rezepte

Kalthaus oder Warmhaus

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Wenn du überlegst, dir ein Gewächshaus für deinen Garten oder deine Terrasse anzuschaffen, stehst du früher oder später vor der Frage: Kalthaus oder Warmhaus – was passt besser zu dir, deinem Garten und deinen Gemüseträumen?

Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile und eignen sich für unterschiedliche Ansprüche. In diesem Artikel nehmen wir dich mit auf eine kleine Entdeckungsreise durch die beiden Gewächshaustypen – damit du bald genau weißt, wo deine Tomaten, Paprika oder dein Wintersalat am liebsten wachsen würden.

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Definition

Was ist ein Kalthaus?

Ein Kalthaus ist ein unbeheiztes Gewächshaus. Es schützt deine Pflanzen vor Wind, Regen und vor allem vor Frost – und verlängert so die Gartensaison ganz erheblich. Und auch wenn es “Kalthaus” genannt wird, so erreichen die Temperaturen durch die Sonne schon im Frühjahr schnell 40° C und mehr.

Du wirst also auch in einem Kalthaus im Sommer ideale Bedingungen für wärmeliebende Gemüsesorten wie Tomaten, Gurken, Paprika und Co. schaffen können.

Im Frühjahr wirst du eher mit der Aussaat beginnen können, weil die Sonne das Gewächshaus tagsüber schon stark aufheizt und dein Gemüse auch nachts noch von der Restwärme und dem Glasschutz profitiert.

Im Winter ermöglicht dir das Kalthaus den Anbau ohne Schnee. Und natürlich ist es bei -10°C schöner, in einem geschützten Gewächshaus zu ernten, als in Hagel oder Schnee draußen im kalten Wind zu stehen.

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Gewächshaus Regenrinne

Anwendungszwecke

Für wen ist ein Kalthaus ideal?

Wenn du deinen Anbau besonders nachhaltig gestalten möchtest, ist das Kalthaus genau dein Ding. Es eignet sich wunderbar für alle, die keine exotischen Pflanzen anbauen möchten, im Sommer perfekte Bedingungen für Tomaten, Gurken und Paprika schaffen möchten und in der kalten Jahreszeit mit Wintergemüse happy sind.

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Aufgepasst!

Die Vorteile auf einen Blick:

- Kein Energieverbrauch – gut für Umwelt und Geldbeutel

- Früherer Saisonstart und längere Erntezeit

- Ideal für viele heimische Gemüsesorten

- Geringer technischer Aufwand

 

Aber zu Bedenken:

Ein Kalthaus ist nicht frostfrei – das heißt, im tiefsten Winter herrschen dort ähnliche Temperaturen wie draußen. Frostempfindliche Pflanzen wie Paprika oder Auberginen fühlen sich darin nur im Sommer wohl.

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Definition

Und was ist dann ein Warmhaus?

Ein Warmhaus ist ein beheiztes Gewächshaus - also ein Ort, an dem du deinen Pflanzen künstliche Wachstumsbedingungen bieten kannst. Je nach Temperaturregelung spricht man auch von einem “Temperierten Gewächshaus” (mit Mindesttemperaturen von ca. 5-12 °C) oder eben einem echten “Warmhaus” (dauerhaft über 18 °C).

 

Gewächshaus Pflege
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Anwendungsbeispiele

Für wen lohnt sich ein Warmhaus?

Wenn du tropische Pflanzen züchten möchtest, die Anzucht im Frühjahr gerne kompett ins Gewächshaus verlagern möchtest und auch im Winter wärmeliebendes Gemüse anbauen möchtest, dann ist ein Warmhaus ideal.

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Aufgepasst!

Die Vorteile im Überblick:

- Ganzjährige Anbaufläche

- Perfekte Bedingungen für wärmeliebendes Gemüse

- Auch exotische Pflanzen können gezogen werden

- Schutz vor Spätfrost und kalten Nächten

 

Die Heizung braucht Energie – ob Strom, Gas oder Solar. Das bedeutet höhere Kosten und einen gewissen Wartungsaufwand. Informiere dich deshalb gut über Isolierung, automatische Temperaturregelung und ziehe eine Kombination mit Photovoltaik in Betracht.

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Und jetzt?

Kalthaus oder Warmhaus – was passt zu dir?

Die Entscheidung hängt vor allem von deinen Zielen, deinem Standort und deiner Lust auf Technik ab. Stelle dir selbst ein paar Fragen:

- Was willst du anbauen? Hat ein Gewächshaus für diese Sorten Vorteile?

- Hast du genug Platz für ein Gewächshaus? Wenn nicht, reicht vielleicht ein Frühbeetaufsatz. Auch damit kannst du die Gemüsesaison verlängern.

- Wie nachhaltig möchtest du gärtnern? Muss es exotisches Gemüse und kälteempfindliches sein im Winter?

 

Kalthaus vs Warmhaus
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Ein paar Tipps zum Schluss

  1. Standort ist alles: Wähle einen möglichst sonnigen, windgeschützten Platz. Achte darauf, dass Hecken und große Bäume das Gewächshaus nicht zu sehr beschatten
  2. Lüften nicht vergessen: Auch bei kalten Temperaturen braucht ein Gewächshaus Frischluft – gegen Schimmel und für stabile Pflanzen. Dachfenster, die sich bei zu hohen Temperaturen automatisch öffnen, sind eine sehr sinnvolle Investition.
  3. Gut planen: Denke an eventuelle Stromanschlüsse für eine Heizung, Wege und, Bewässerung und die Höhe – besonders bei hochwachsenden Gemüsesorten.
  4. Isolieren lohnt sich: Investiere in gut dämmendes Isolierglas oder in Isolierfolie. Denn: In einem Gewächshaus mit Isolierglas ist es im Sommer nicht ganz so brüllend heiß und im Winter nicht so schnell kalt wie in einem Gewächshaus mit Einfach- oder Sicherheitsverglasung.

 

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Fazit

Ob du dich für ein Kalthaus oder ein Warmhaus entscheidest: Du holst dir auf jeden Fall ein Stück Selbstversorgung, Frische und Freude in deinen Garten. Denn ein Gewächshaus macht absolut Sinn, wenn du dich mit deinem Gemüse das ganze Jahr über lecker selbst versorgen möchtest.

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Mein Tipp: Schau dir im Farmshop meine Kollektion “Homefarming X Hoklartherm” an. Gemeinsam mit den Gewächshaus-Experten der niedersächsischen Traditionsfirma Hoklartherm habe ich Gewächshäuser, Isolier-Gewächshäuser, Balkongewächshäuser und ein Hochbeet für den ganzjährigen Anbau unter Glas entwickelt. Alle Produkte werden in Deutschland gefertigt und sind speziell auf den Gemüseanbau ausgerichtet.