Was erwartet euch?
Ihr habt nicht nur einen Balkon, sondern einen kleinen Garten oder ein Stück Mietland und möchtet dort eurer eigenes Gemüse anbauen? Eine sehr gute Idee.
Hier erfahrt ihr, worauf ihr bei der Anlage eines Beetes achten solltet. Denn gute Vorsorge ist besser als verzweifelte Nachsorge.
Was müsst ihr alles beachten?
Den richtigen Standort
Bevor ihr anfangt das Beet anzulegen, solltet ihr nach einem geeigneten Ort dafür suchen. Am besten eignet sich ein Standort mit sehr viel Sonne, aber auch der einen oder anderen Schattenstunde am Tag. Mindestens zwei Drittel des Tages sollte die Sonne das Beet aber bescheinen.
Was ebenfalls wichtig ist, ist der Windschutz. Besonders vor starken Gewitterstürmen im Sommer sollte das Beet ein wenig geschützt sein. Komplett windstill sollte der Platz jedoch auch nicht sein, denn wenn die Luft zwischen deinen Pflanzen später gut zirkulieren kann, beugt das einem Befall von Pilzkrankheiten vor und kann einigen Arten auch bei der Bestäubung ihrer Blüten behilflich sein.
Die Größe des Beets
Wenn ihr einen geeigneten Standort gefunden habt, solltet ihr euch überlegen, wie groß das Beet am Ende sein soll.
Achtet bei der Planung darauf, dass ihr mit euren Händen von beiden Seiten bequem in die Mitte des Beetes gelangst, um ohne Probleme säen, pflanzen und ernten zu können. Messt also aus, wie weit euer Arm reicht und wählt die Breite des Beetes knapp unter dem Doppelten eure Armreichweite. Das Ergebnis wird etwa zwischen 1,00m und 1,50m liegen. So breit sollte euer Beet dann maximal sein.
Die Länge des Beetes ist egal, schaut einfach, wieviel euer Garten oder Mietland hier hergibt. Eure Beete werden mit den Jahren sowieso noch größer, weil es so viel Spaß macht, sich selbst zu versorgen.
Habt ihr mehr Platz zur Verfügung und möchtet ein größeres Beet anlegen, durch das ihr richtig hindurchwandern könnt, dann plant etwa 30cm breite Wege mit ein, die es euch ermöglichen, an alle Pflanzen bequem heran zu kommen.
Und was nun?
Jetzt wird gegraben
Stecht jetzt den Rasen entlang der Schnur ab und entfernt die Rasennaht bis auf etwa 10cm Tiefe. Die sogenannten Rasensoden, die ihr entfernt habt, könnt ihr kompostieren. Wenn ihr den Rasen weniger tief entfernt, spart ihr euch zwar erstmal Arbeit, allerdings können die Gräser dann im nächsten Jahr zwischen den Gemüsepflanzen wieder hochkommen, seid also lieber etwas gründlicher und achtet darauf, dass keine Wurzeln im Beet übrigbleiben.
Jetzt kann es sich lohnen, den Boden zu verbessern. Schaut hierfür mal bei unserem Artikel zum Thema Düngen vorbei.
Was könnte euch noch behilflich sein?
Ein Schneckenzaun
Fangt mit einem kleinen Beet an, sorgt aber auch hier schon für einen effektiven Schneckenschutz. Die Beetflächen werden in den nächsten Jahren immer größer werden.
Ich persönlich habe alle meine bodennahen Beete mit einem Schneckenzaun gesichert, denn dieser hilft euch präventiv und effektiv gegen eine der größten Plagen im Garten: Nacktschnecken, die abends bei Dämmerung aus ihren Verstecken kriechen, in ganzen Horden in euer Beet pilgern und euch dort wegfressen, was nicht niet- und nagelfest ist.
Wenn ihr gerne mit ihnen teilt, lasst den Schneckenzaun weg.
Wenn ihr euren Salat aber gern selber essen möchtet, dann setzt einen Schneckenzaun um eure Beete. Diesen gibt es im Handel von den unterschiedlichsten Herstellern als flexiblen Bausatz.
Er besteht aus Metallleisten, die oben so gebogen sind, dass die Schnecke einfach nicht um die Kante herumkommt. Es ist also ein physisches Hindernis für sie, an dem sie nicht elendig eingeht oder Schmerzen erleidet.
Denn wenn die Schnecke erstmal drin ist im Beet, legt sie dort ihre Eier und ihr kriegt die schleimigen Nachkommen erstmal nicht wieder raus aus dem Beet. Deshalb investiere hier unbedingt in gute Vorsorge.
Los geht's mit eurem eigenen Gemüse
Ein Beet anzulegen, kann ziemlich schweißtreibend sein, aber es lohnt sich. Ab jetzt kannst du säen, pflanzen, schon bald dein erstes selbst angebautes Gemüse aus deinem eigenen Garten ernten und es dir lecker machen zu Hause.