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Steckbrief Chinakohl

Steckbrief

Chinakohl

Anzucht
Januar-Juli
Pflanzung
März-August
Direktsaat
März-Juli
Ernte
Mai-Dezember
Schwierigkeit
Gemüse für Anfänger
Standort
Sonne bis Halbschatten
Abstand
50x50cm
Boden pH-Wert
6,5-7,5
Düngung
Kompost, Hornspäne
Wasserbedarf
sehr hoch
Gute Nachbarn
Artischocke, Bohne, Endivie und Zuckerhut, Erbsen, Kartoffeln, Kopf- und Pflücksalat, Mangold, Petersilienwurzel, Porree, Radicchio, Rhabarber, Rote Bete, Schwarzwurzel, Sellerie, Spargel, Spinat, Tomate
Schlechte Nachbarn
Asiasalat, Erdbeere, Feldsalat, Knoblauch, Rucola, Speiserübe, Zwiebel
Zehrer
Starkzehrer
Pflanzenfamilie
Kreuzblütler

Im Anbau ist der Chinakohl die einfachste Kohlart im Nutzgarten. Seine Ansprüche an den Boden sind nicht ganz so hoch, wie bei anderen Kohlarten und er wächst zuverlässiger und schneller, als alle andere Kopfkohlarten.

Anzucht

Grundsätzlich wachsen Kohlpflanzen meist am besten, wenn du die Samen nicht direkt ins Beet säst, sondern die Jungpflanzen in Anzuchterde vorziehst und sie dann etwa einen Monat später ins Beet pflanzt. Chinakohl kannst du über einen sehr langen Zeitraum im Jahr aussäen.

Für eine besonders frühe Ernte kannst du schon im Januar die ersten Samen aussäen, für die späten Ernten kannst du die Samen sogar bis Ende Juli in die Erde bringen.

Säe die Kohlsamen im Abstand von etwa 4 bis 5cm zueinander in einer Anzuchtschale aus. Wenn du ein paar Körnchen zu dicht gesät hast, ist das nicht schlimm. Bedecke die Samen mit Erde und gieße kräftig an. Jetzt sollte die Erde nicht mehr austrocknen.

Keimung

Kohlpflanzen haben eine sehr schnell Keimung, bereits nach einer Woche zeigen sich die ersten Keimlinge. Jetzt ist es sehr wichtig, dass die kleinen Pflänzchen weder zu warm, noch zu dunkel stehen, sonst werden sie sehr schnell sehr hoch, sind dabei aber nicht kräftig genug und können abknicken.

Ab März kannst du auch im Gewächshaus vorziehen und ab Mai kannst du die Kohlpflänzchen sogar draußen stehen lassen. Jedes Kohlpflänzchen sollte nach der Keimung mindestens 4cm Platz haben, stehen einige Keimlinge zu dicht solltest du sie ausdünnen.

Pflanzung

Etwa einen Monat nach der Aussaat sind die Jungpflanzen dann fertig für die Pflanzung.

Am besten wählst du ein möglichst sonniges Beet und düngst es kräftig mit Kompost und Hornspänen. Chinakohl ist ein sogenannter Starkzehrer und benötigt sehr viele Nährstoffe, wächst, anders als andere Kopfkohlarten, aber auch sehr gut in nicht ganz so reichhaltiger Erde. Eine weitere Hilfe für den Boden ist Kalk, denn in einem kalkhaltigen Boden tut sich Krankheit Kohlhernie am schwersten. Außerdem setzt Kalk den pH-Wert des Bodens nach oben und Kohlpflanzen lieben einen möglichst hohen pH-Bodenwert.

Pflanze die Chinakohljungpflanzen im Abstand von etwa 50 x 50 cm, das sieht erstmal sehr weit entfernt aus, aber die Pflanzen werden dann Platz am Ende brauchen.

Für ein gutes Anwachsen, kannst du auch zusätzlich noch einen Teelöffel Universal- oder Gemüsedünger ins Pflanzloch geben.

Die Jungpflanzen können auch deutlich tiefer im Beet sitzen, als vorher in der Anzuchtschale, denn am Stiel der Pflanze können sich neue Wurzeln bilden. Am besten pflanzt du so tief, dass das erste Blattpaar geradeso oberirdisch ist. Ab jetzt solltest du bei Trockenheit alle ein bis zwei Tage kräftig wässern und etwa ein- bis zweimal pro Monat mit verdünnter Brennnesseljauche oder flüssigem Gemüsedünger nachdüngen.

Direktsaat

Wenn du doch lieber direktsäen willst, weil du zum Beispiel keinen geeigneten Platz für die Anzucht hast, kannst du das von März bis Juli tun. Die Beetvorbereitung ist genau wie vor der Pflanzung, nur dass du jetzt nicht die Pflanzen im Abstand von 50 x 50 cm in die Erde bringst, sondern die Samen.

Streue etwa alle 50cm mehrere Samen in die Erde und wässere kräftig. Nach der Keimung lässt du dann an jeder Stelle, also alle 50cm, nur ein Pflänzchen stehen. Kohlpflanzen entwickeln sich bei Direktsaat aber oft nicht so gut. Wenn du keinen Platz für die Anzucht hast, kannst du auch vorgezogene Jungpflanzen im Baumarkt oder Gartencenter kaufen.

Schädlinge

Kohl kann hierzulande von sehr vielen Schädlingen befallen werden. Gegen die meisten Schädlinge, wie die weiße Fliege, den Kohlweißling oder gefräßige Tauben, hilft ein engmaschiges Gemüseschutznetz. Wenn Tomaten in der Nähe der Kohlpflanzen wachsen, kannst du das Risiko etwas minimieren, dass der Kohlweißling an deine Kohlpflanzen geht, denn den Duft der Tomatenpflanzen mag der Schmetterling gar nicht.

Chinakohl wächst grundsätzlich auch den ganzen Sommer über im Garten, bei zu trockenem Boden und zu hohen Temperaturen, kann er jedoch schnell in Blüte gehen.

Als Anfänger ist der einfachste Zeitraum für den Anbau von Chinakohl Spätsommer und Herbst. Die Pflanzungen zwischen Ende Juli und Mitte August bringen oft die sichersten und einfachsten Erträge.

Krankheiten

Nachdem das Chinakohlbeet abgeerntet ist, sollten auf dieser Fläche für mindestens zwei bis drei Jahre keine weiteren Kreuzblütler, wie Kohlarten, Rettich oder Asiasalate mehr wachsen, sonst kann die Krankheit Kohlhernie um sich greifen. Mittlerweile gibt es aber auch einige Kohlsorten, die gegen diese Krankheit resistent sind. Sie können auch ohne Anbaupause auf das selbe Beet gepflanzt werden.

Sorten

Grundsätzlich eignen sich die meisten Chinakohlsorten für alle Anbauzeiträume.

Die Sorte “Auslese” zum Beispiel wächst hervorragend im Herbst und “Kilakin“, eine kohlhernieresistente Sorte ist besonders schnellwüchsig und eignet sich besonders für den sehr frühen und sehr späten Anbau.

Tipp

Der Chinakohl ist für mich ein Gemüse für Anfänger. Es funktioniert auch ohne grünen Daumen. Denn hier gilt: Samen in die Erde und schon bald lecker ernten. Probiert es einfach aus.