Kategorie Rezepte
6 Portionen
45 Minuten
Das brauchst du
Zutaten
400 g
Weißdornfrüchte
200 ml
naturtrüben Apfelessig
170 g
brauner Zucker
Nach Belieben
Salz, Pfeffer, Chili, Ingwer
Ein paar
sterilisierte Schraubflaschen
So einfach geht’s
Schritt 1
Als erstes die Früchte waschen und die Stiele entfernen.
Schritt 2
Die Weißdornbeeren mit Apfelessig und ca. 200ml Wasser aufkochen und in ca. 40 Minuten weichkochen lassen, bis die Früchte aufplatzen und sich das Fruchtfleisch vom Kern löst.
Schritt 3
Dann die Fruchtmasse durch die Flotte Lotte bzw.ein Sieb passieren und die Masse auffangen. Die dickflüssige Fruchtmasse nochmal mit etwas Flüssigkeit aufkochen und erneut passieren.
Schritt 4
Das gewonnene Weißdornmark mit dem Zucker und den Gewürzen in einen Topf geben, verrühren und aufkochen lassen.
Schritt 5
Heiß in saubere Flaschen abfüllen und ca. eine Woche ruhen lassen. Nach Anbruch kühl lagern und bald verzehren.
Mein Tipp
Ich verwende gerne für diese leckere Soße anstelle von Zucker etwas Honig.
Beifuß
Magische Brautpflanze
Auf einen Blick:
Spitznamen
Zaundorn, Heckendorn, Hagedorn, Mehlbeerbaum
Ordnung
Rosenartige (Rosales)
Familie
Rosengewächse (Rosaceae)
Verwendete Pflanzenteile
Blätter, Blüten, Früchte, Rinde
Erntezeit
die Blüten ab Mai, die Beeren im Herbst
Inhaltsstoffe
Flavonoide, Amine, Procyanidine, Kalium, Kalzium, Phosphor, ätherisches Öl, Glykosid, Bitterstoff
Eigenschaften
herzstärkend, blutdrucksenkend, nervenstärkend, kreislaufstärkend, durchblutungsfördernd
Hier fühlt sich der Weißdorn wohl
Der Weißdorn ist in unserem Landschaftsbild weit verbreitet. Man findet ihn an Waldrändern, Hecken und in Auwäldern. Er mag sonnige, kalk-und nährstoffreiche Standorte. Dabei gilt es zwei Arten zu unterscheiden: Der Eingrifflige Weißdorn und der Zweigrifflige Weißdorn. Wobei letzterer hierzulande eher verbreitet ist.
Geschichte, Zauber und Magie
Bereits unsere vorchristlichen Vorfahren verehrten den Weißdorn wegen seiner heilenden Kräfte und der Schutzfunktion seiner dornigen Äste. Eine der bekanntesten Geschichten, in denen der Weißdorn eine Rolle spielt, ist das Märchen von Dornröschen. Hier wird die Prinzessin durch einen ‚Weißdornstachel in den 100-jährigen Zauberschlaf versetzt. In der Mythologie galt er als heiliger Strauch, in dem Elfen und Feen ihr Zuhause hatten. Die Blüten im Frühjahr waren ein Symbol für Schönheit. Dem Weißdorn wurde große Kraft in der Abwehr von bösen Einflüssen zugesprochen. So wurden Weißdornzweige an die Stalltür genagelt, um so das Vieh vor bösen Geistern zu schützen. In diesem heimischen Strauch fühlen sich zahlreiche Tierarten wohl, denn er dient ihnen als Schutz und Lebensraum. Hierzu gehören ca. 32 Vogel-, 17 Säugetier-, und über 163 Insektenarten. Seinen deutschen Namen verdankt der Weißdorn vermutlich nicht den weißen Blüten, sondern seiner hellen grauen Rinde.
Wofür ihr den Weißdorn verwendet
Der Weißdorn ist bekannt für seine herzstärkenden Eigenschaften. Man sagt ihm eine beruhigende Wirkung auf das Herz bei stressbedingten Ursachen nach. Er verbessert die Durchblutung der Herzkranzgefäße, wirkt entspannend auf die Gefäße und harmonisiert so den Blutdruck. Der Weißdorn kann den Herz Rhythmus regulieren. Der Weißdorn fördert nicht nur eine gesunde Herzfunktion beim Menschen, sondern unterstützt das Herz und einen stabilen Blutkreislauf auch beim Pferd sowie zahlreiche Anwendungsgebiete. Bis ins späte Mittelalter wurde der Weißdorn bei Gicht und Blutungen eingesetzt und seine roten Früchte verhalfen Linderung bei Durchfallerkrankungen.
Die Wald - und Wiesenkräuterküche
Der Weißdorn hat kulinarisch einiges zu bieten. Die getrockneten Blüten werden für den Tee genutzt und seine roten Früchte im Herbst lassen sich hervorragend zu Konfitüre, Saucen oder Kompott verarbeiten. Der Geschmack der Früchte ist vielfältig und ist von Baum zu Baum unterschiedlich. Die mehlige Frucht schmeckt süß-säuerlich.
Hinweis
Ich gebe euch meine Tipps und Tricks weiter, die ich selbst im Alltag lebe. Meine Rezepte sind kein Ersatz für eine medizinische Beratung und Behandlung vom Facharzt. Zusätzlich können die hausgemachten Heilmittel aber immer auch eine gute Ergänzung sein.
Die Kolumne
Lecker Blüten und Kräuter
Schon bald habe ich wieder ein neues Rezept aus meiner Wald- und Wiesenkräuterküche für euch. Und wenn ihr hier klickt, gelangt ihr zu meinen bisherigen Tipps und Rezepten.
Eure Marion (Kräuterfachwirtin)
Zur Kolumne