je ca. 20 Minuten
Zutaten
Bärlauch Radieschen
Die Butter langsam schmelzen und mit dem Bärlauch in der Küchenmaschine möglichst fein mixen. Danach die Masse durch ein Sieb streichen und in den Kühlschrank stellen. Die Butter sollte leicht anziehen. Bitte den Rest vom Sieb nicht wegschmeißen, das könnt ihr lecker als Brotaufstrich verwenden.
Die Radieschen in die leicht cremige Bärlauch-Butter eintauchen, auf einen Teller legen und mit Blüten oder Brennnesselsamen dekorieren. Danach im Kühlschrank fest werden lassen.
Bärlauch Wrap
Den Backofen auf 180° O/U Hitze vorheizen. Den Bärlauch, Eier und eine Prise Salz in der Küchenmaschine gut durchmixen. Die flüssige Masse auf ein Backblech mit Backpapier geben und 5-10 Min backen. Gleich nach der Backzeit das Backpapier anfeuchten und abziehen. Den Wrap nach Belieben füllen und schön dekorieren.
Mein Tipp: Den Wrap kann man anstelle von Bärlauch auch mit Giersch, Brennnessel oder Spinat herstellen.
Bärlauch-Erdbeer spieße
Die Erdbeeren putzen und halbieren. Die Mini-Mozzarella-Kugeln abtropfen und die Bärlauchblätter zu kleinen Fächern falten. Abwechselnd auf kleine Spieße oder Haselzweige stecken. Auf einer Platte oder Teller anrichten und gegebenenfalls mit Bärlauch-Öl beträufeln.
Tipp
Ihr könnt den Bärlauch super mit saisonalen Früchten anrichten. Erdbeeren und Bärlauch sind zum Beispiel ein Dreamteam in der Küche.
Kraftspender aus der Natur
Bärlauch (Allium ursinum)
Auf einen Blick:
Spitznamen
Ordnung
Familie
Verwendete Pflanzenteile
Erntezeit
Inhaltsstoffe
Eigenschaften
Hier fühlt sich der Bärlauch wohl
Geschichte, Zauber und Magie
Dem Volksglauben nach stammt der Name Bärlauch daher, dass er die erste Nahrung der Bären nach dem Winterschlaf ist. Bereits die Germanen und Kelten sollen das Kraut und seine Heilkraft geschätzt haben. Die Römer nannten Bärlauch auch Gesundheitskraut. Auch vom Bärlauch ging, ähnlich wie bei anderen Lauchgewächsen, ein Effekt gegen böse Geister aus.
In Teilen Mitteldeutschlands wurde bis heute noch das Ramschelfest gefeiert, bei dem am Sonntag vor Walpurgis in die Wälder ausgezogen wurde, um Bärlauch zu sammeln und sich mit den Blüten zu schmücken. Eine in der Walpurgisnacht gekochte und verzehrte Suppe hält böse Geister ebenfalls fern. Nach der Walpurgisnacht jedoch verschwindet die Teufel austreibende Wirkung. Das korreliert auch mit dem natürlichen Kreislauf der Pflanze: Ab Mai werden die Blätter knorrig und bisweilen hölzern und die enthaltenen Öle zersetzen sich bzw. trocknen aus.
Wofür du den Bärlauch verwendest
Bärlauch liefert viel Vitamin C zudem enthält er die Mineralstoffe Kalium, Kalzium und Eisen. Der typische Geschmack und Geruch kommt durch das enthaltene ätherische Öl mit seinen flüchtigen Schwefelverbindungen zustande. In der Antike und im Mittelalter war der Bärlauch eine häufig verwendete Heilpflanze. Im Mittelalter wurde das Kraut in vielen Klostergärten kultiviert. Hildegard von Bingen, eine der bekanntesten Kräuterkundigen des frühen 12. Jahrhunderts, empfahl das Kraut bei Verdauungsstörungen sowie als gutes Mittel zur Blutreinigung.
In den alten Kräuterbüchern des 15. und 16. Jahrhunderts wurde die Heilwirkung des Bärlauchs, dort übrigens als wilder Knoblauch bezeichnet, analog zum Knoblauch beschrieben. Demnach wurde Bärlauch u.a. bei Blähungen, Bauchschmerzen, bei Einschlafproblemen, zum Auslösen von Wehen bei Schwangeren oder bei Stimmproblemen verwendet. Eingenommen wurde der Bärlauch entweder pur, in Wein gesotten, gekocht oder als Sud. In Essig eingelegter Bärlauch wurde zudem bei Zahnproblemen empfohlen. Gepresste Bärlauchzwiebeln kamen als Mittel gegen Läuse zum Einsatz.
Hinweis
Die Wald - und Wiesenkräuterküche
Der Bärlauch kann ganze Rezeptbücher füllen: Bärlauchpesto, Bärlauchsuppe, Bärlauchnudeln etc. Am besten wird er frisch und roh verwendet, da sein Aroma leicht an Intensität verliert. Die unterirdischen Zwiebeln können wie Knoblauchzehen verwendet werden, sollten aber geschont werden, um den Bärlauchbestand nicht zu gefährden, schließlich will man ja auch in den nächsten Jahren noch unbesorgt ernten. In Öl eingelegt, getrocknet sowie eingefroren ist er länger haltbar, jedoch weniger aromatisch. Vor dem Einfrieren sollte er kurz in heißem Wasser blanchiert werden.
Vorsicht
Die Kolumne
Lecker Blüten und Kräuter
Schon bald habe ich wieder ein neues Rezept aus meiner Wald- und Wiesenkräuterküche für euch. Und wenn ihr hier klickt, gelangt ihr zu meinen bisherigen Tipps und Rezepten.
Eure Marion (Kräuterfachwirtin)