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Erstes Wissen für kleine Homefarmer

Kinder erstes Gärtner-Wissen Judith Rakers
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Erstes Wissen für kleine Homefarmer

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Hallo ihr angehenden Gärtnerin und Gärtner, hier ist mal wieder euer Kater Jack. Ihr wisst ja, dass ich super gerne in Judiths Garten umherschleiche und ihr bei der Gartenarbeit über die Schulter gucke.

Da dachte ich mir, ich verrate euch ein paar Tipps rund ums Gärtnern, damit ihr gut vorbereitet seid und ein paar Dinge besser versteht, die die Erwachsenen manchmal so kompliziert ausdrücken. Denn Gärtnern ist ganz einfach und jeder der Lust darauf hat, kann das lernen. Man muss nur wissen wie es geht und das verrate ich euch.

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Wo kann man einen Gemüsegarten anlegen?

Es gibt unzählige Orte fürs Gärtnern

Gärtnern kann man nicht nur im Garten. Aber da bietet es sich natürlich prima an. Dafür benötigt ihr ein Fleckchen Erde im Garten eurer Eltern, Großeltern, der Schule oder von irgendwem anders, der ihn netterweise zur Verfügung stellt.

Außerdem könnt ihr euch ein Hochbeet zulegen. Das ist quasi ein hoch gebautes Beet, bestehend aus einem größeren Kasten, der mit Ästen und Erde gefüllt wird.

Falls ihr keinen Garten für ein Beet oder Hochbeet nutzen könnt, aber einen Balkon habt, könnt ihr dort Gemüse und Obst anbauen. Dafür eignen sich kleine Hochbeete zum Aufstellen, Pflanzgefäße und Töpfe in verschiedenen Größen. Und sogar in der Wohnung kann man so einiges wachsen lassen!

 
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Worin können eure Pflanzen wachsen?

Bei einem Beet direkt im Garten setzt ihr eure Pflanzen direkt in die lockere Gartenerde.

Im Hochbeet benötigt es etwas Vorbereitung, denn das will mit verschiedenen Schichten gefüllt werden. Zuerst kommen nämlich gröbere Äste in das Hochbeet. Die fallen oft beim Rückschnitt von Obstbäumen im Garten an. Darauf kommen feinere Äste, wie der Rückschnitt von Hecken und Sträuchern. Nun folgt eine Schicht Laub und Rasenschnitt. Erst darauf kommt eine etwa 20 cm hohe Schicht gute Pflanzerde. Die Schichten im Hochbeet sind deshalb wichtig, damit alles schön locker und gut belüftet bleibt. Würdet ihr das Hochbeet einfach komplett mit Erde füllen, würde sich diese mit der Zeit verdichten und die Wurzeln hätten es schwer sich richtig entwickeln zu können. Verdichten könnt ihr euch wie beim Schnee vorstellen. Fällt dieser auf die Erde, ist er locker und leicht. Formt ihr daraus eine Schneekugel und drückt den Schnee fest zusammen, wird der Schnee immer dichter und hart. Genauso geht es der Erde, wenn sie länger im Hochbeet liegt und Regen drauffällt.

Wenn ihr euch für Töpfe, Pflanzgefäße oder kleinere Aufstellbeete für den Balkon entscheidet, dann müsst ihr diese zuerst mit einer Drainage befüllen. Eine Drainage (Schicht zum Ablaufen von Wasser) bewirkt, dass das Wasser nicht in den Töpfen stehen bleibt und den Wurzeln schadet. Dafür gebt ihr etwa eine Handbreit Blähton oder feinen Kies in den Topf, legt darauf ein dünnes Stück Flies und füllt nun erst die Erde drauf. Die Töpfe sollten außerdem ein Loch haben, damit überschüssiges Wasser weg fliesen kann.

So vorbereitet kann es auch auf dem Balkon schon los gehen.

 

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Was ihr ALLES ANBAUEN KÖNNT

Die Auswahl an Obst und Gemüse, die sich für den eigenen Garten eignen, ist riesig. Beeren wie Erdbeeren, Heidelbeeren oder Brombeeren wachsen ebenso prima bei uns wie Äpfel, Birnen oder Kirschen.

Beeren gibt es als Sträucher oder kleine Pflänzchen. Obstbäume gibt es in verschiedenen Wuchshöhen. Wenn ihr dafür Platz im Garten habt, dann könnt ihr euch vielleicht die Wuchsform Busch aussuchen. Das ist kein richtiger Busch, sondern ebenso ein ganz normaler Obstbaum. Es beschreibt lediglich die kleinste Wuchshöhe beim Obstgehölze. So könnt ihr ihn selbst gut pflegen und kommt auch bei der Ernte fast überall dran.

Und dann könnt ihr noch ganz viel Gemüse im Garten anbauen. Zum Beispiel Salat, Karotten, Radieschen, Tomaten, Kräuter, Erbsen und viele mehr. Schaut dazu unsere Steckbriefe an. Da findet ihr zu jedem Gemüse gleich eine passende Beschreibung wann es gesät, gepflanzt und geerntet werden kann, wie es schmeckt und viele weitere nützliche Tipps.

Kinderschaufel Homefarming
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Habt ihr das schonmal gehört?

Wichtige Begriffe kurz erklärt

Vielleicht geht es dir manchmal wie mir, wenn du den Erwachsenen beim Gärtnern zuhörst oder in einem Gartenbuch etwas liest. Da stehen Wörter wie Fruchtfolge, Rankpflanze oder Staunässe drin, die ich einfach nicht verstehe und erst recht nicht weiß, was damit gemeint ist.

Deshalb habe ich mich auf die Suche nach Antworten gemacht und erkläre dir hier mal ein paar Fachbegriffe im Homefarming, damit du sie ab jetzt auch leicht verstehen kannst.


  • Fruchtfolge bezeichnet die Reihenfolge angepflanzter Kulturen in einem Garten. Wenn man darauf achtet, trägt man zur Bodenverbesserung bei und nutzt die Nährstoffe im Boden optimal aus. Es gibt nämlich Gemüse, was viele Nährstoffe benötigt und welches, was weniger Stoffe aus dem Boden zieht und somit im selben Beet nacheinander angebaut werden kann.
  • Fruchtwechsel beschreibt die wechselnden Kulturen, die über mehrere Jahre in einem Beet angebaut werden.
  • Starkzehrer sind Pflanzen, die viele Nährstoffe im Boden brauchen. Sie „essen viel“ und brauchen daher einen nahrhaften Boden. Zu ihnen gehören z.B. Kürbis, Zucchini oder Tomaten.
  • Mittelzehrer brauchen ein bisschen Nährstoffe, um optimal zu wachsen. Sie ziehen aus der Erde also nicht so viel Energie wie die Starkzehrer und geben sich mit weniger zufrieden. Zu den Mittelzehrer gehören z.B. Karotten, Mangold oder Fenchel.
  • Schwachzehrer sind ganz unkompliziert. Sie wachsen beinahe in jeder Erde, weil sie aus dem Boden nicht viel Energie benötigen. An ihrem Standort kann also mal ein Starkzehrer schon viele Nährstoffe aus dem Boden gezogen haben und sie gedeihen trotzdem. Zwiebeln, Salat oder Radieschen gehören z.B. dazu.
  • Staunässe bedeutet nichts anderes, als das sich die Nässe, also das Wasser, staut. Das passiert, wenn das Gies- oder Regenwasser nicht abfließen kann und die Wurzeln einer Pflanze dauerhaft in der sehr nassen Erde stehen. Das tut ihnen nicht gut und sie verfaulen. Daher sollte darauf achten, dass das Gießwasser zwar gut bei der Pflanze ankommt, aber auch abfließen kann.
  • Rankpflanze bezeichnet eine Pflanze, die rankt, also lange Ärmchen (Triebe) bildet, die sich festhalten können und „klettern“. Das ist z.B. bei Erbsen und Gurken der Fall. Sie benötigen immer ein Gerüst, um sich daran fest zu klammern und hoch wachsen zu können. Oder man lässt sie von oben nach unten wachsen.
  • Saisonal hast du bestimmt auch schonmal gehört. Es bezeichnet die Zeit, in der etwas aktuell zu ernten ist. Denn jedes Obst und Gemüse hat seine Zeit, in der es reif wird. Erdbeeren wachsen bei uns beispielsweise nicht im Winter und Spargel nicht im Herbst. Aber im Mai/Juni kann man Erdbeeren Ernten und den Spargel im März/April. Zu dieser Zeit haben sie Saison, können geerntet und verarbeitet werden.
  • Lagerfähig bedeutet nichts anderes, als das man seine Ernte eine Weile lagern, also aufbewahren, kann. Es gibt Obst und Gemüse was sich dafür eignet und welches, das nicht gelagert werden kann. Tomaten z.B. lassen sich nicht lagern. Viele Apfelsorten und Kartoffel hingegen schon.
  • Ausgeizen beschreibt den Vorgang, dass man Teile der Pflanze entfernt, damit der Rest und vor allem die Früchte mehr Energie für ihr Wachstum bekommen. Dies macht man beispielsweise bei einigen Tomatensorten.
  • Breitwürfige Aussaat bedeutet, dass die Samen direkt auf der Erde ausgesät, quasi aufgestreut, werden können.
  • Mulchen sorgt dafür, dass der Boden feucht gehalten wird, indem man eine Schicht Laub, Rinde oder Rasenschnitt darauf verteilt. Außerdem geben Mulchschichten auch Nährstoffe ab. So sollte z.B. nicht zu viel frischer Rasenschnitt aufgetragen werden, da dieser eine Menge Stickstoff bildet und die Wurzeln bei zu viel davon verbrennen können.
  • Rückschnitt bezeichnet das Zurückschneiden bestimmter Pflanzen, damit sie wieder gut wachsen und austreiben können. Das macht man z.B. bei Obstbäumen und Sträuchern.
  • Umtopfen sollte man Pflanzen immer dann, wenn sie mehr Platz benötigen. Daher spricht man von „umtopfen“, wenn die Pflanze aus einem zu klein gewordenen Topf in einen größeren umzieht, damit die Wurzeln wieder Platz haben, um sich zu entfalten.
  • Vorziehen beschreibt den Vorgang von Gemüsesetzlingen, die nicht direkt in die Erde ausgesät werden, sondern erst in kleinen Töpfen heranwachsen, um später als starke Pflänzchen in den Garten ziehen zu können.
  • Einjährig bezeichnet die Lebensdauer von Pflanzen. In diesem Fall wachsen sie nur das eine Jahr und müssen im neuen Jahr wieder neu ausgesät werden. Zucchini gehören z.B. dazu. Man kann eine Zucchinipflanze nicht nochmal einpflanzen, sondern muss aus den Kernen neue Pflänzchen ziehen.
  • Mehrjährig bezeichnet ebenfalls die Lebensdauer von Pflanzen, aber diesmal haben sie länger Bestand als das eine Jahr. Viele Kräuter sind beispielsweise mehrjährig und treiben im neuen Jahr wieder mit frischen Trieben an der vorhandenen Staude aus.
  • Winterhart sagt uns, dass eine Pflanze auch die kalten Temperaturen eines Winters gut übersteht. Apfelbäume sind z.B. winterhart, aber Zitronenbäume nicht.
  • Standort soll den Platz beschreiben, an welchem man etwas pflanzen soll, damit es optimal wachsen kann. Dabei unterscheidet man unter schattig, halbschattig und Denn manche Pflanzen vertragen die Sonne gut, andere weniger.
  • Schattig beschreibt den Standort an eher schattigen Plätzen. Die findet man auf der Nordseite eines Grundstücks und wenn sie durch große Pflanzen oder Gebäude sehr schattig liegen.
  • Halbschattig bedeutet halb Sonne, halb Schatten. Das ist oft im Osten und Westen der Fall. Denn hier hat man morgens oder abends Sonne. Den ganzen Tag wäre es zu viel für bestimmte Pflanzen, daher stellt man sie halbschattig.
  • Sonnig stehen z.B. Melonen sehr gerne, damit sie schön süß werden. Im Süden deines Gartens hast du es warm und sonnig.
  • Saattiefe beschreibt die Tiefe, die gewählt werden soll, um ein Samenkorn zu säen. Manche möchten direkt an der Oberfläche der Erde Wurzeln schlagen, andere müssen tiefer in die Erde gedrückt werden.
  • Pikieren beschreibt den Vorgang, wenn ihr kleine Gemüsepflanzen aus einer gemeinsamen Anzuchtschale in ein eigenes Töpfchen pflanzt.
 
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Katerstark, jetzt haben wir doch eine ganze Menge gelernt. Und immer, wenn du dir nicht ganz sicher bist, kannst du hier ein bisschen nachlesen.

Aber das Wichtigste ist, dass du Spaß bei der Gartenarbeit hast. Auch wenn mal etwas nicht funktioniert, kannst du daraus lernen und es im nächsten Jahr anders machen. Und wenn du dann deine eigene Kresse zu leckerem Kressebrot verarbeitest, deine selbst gesäten Radieschen direkt aus dem Garten naschst und die ersten Erbsen aus den Schoten kullern, wirst du dich so sehr über deine Erfolge freuen, KATER EHRENWORT!