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Der Zauber einer Naturbrut
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Kategorie Hühner

Der Zauber einer Naturbrut

Neue Küken für den Hühnergarten

Früher oder später ist sie in beinahe jedem Hühnerstall zu finden. Eine brütende Glucke, die ihr Nest nicht mehr verlässt, um den gesammelten Eiern unter sich zu neuem Leben zu verhelfen. Muttergefühle kommen ans Tageslicht, ganz ohne unser Zutun.

Der ein oder andere mag sich darüber freuen, manchmal sind diese Muttergefühle aber auch gänzlich unerwünscht. Nämlich dann, wenn man gar keinen Hahn hat, der die Eier hätte befruchten können. Oder auch, wenn die Kapazitäten des Hühnerstalls völlig ausgeschöpft sind und piepender Nachwuchs nun nicht geplant war. Tatsächlich ist die Naturbrut weltweit sehr stark zurückgegangen.

Man schätzt, dass lediglich 10 % der geschlüpften Küken aus einer Naturbrut stammen. Alle anderen kommen meist, wegen mangelnder Effizienz, aus dem Brutautomaten.

Aber es gibt auch Situationen, da passt es prima. Da wird einer Naturbrut im eigenen Garten schon entgegengefiebert. Kein Wunder, es ist auch eine großartige Sache, die eigenen Hennen beim Brüten zu beobachten und das Wunder der Natur im Garten live miterleben zu dürfen. Wer schon einmal ein frisch geschlüpftes Küken unter den üppigen Federn einer Henne hat, hervor spikeln sehen, der weiß genau, wovon ich rede. Wie aus einem ganz normalen Ei durch die liebevolle Fürsorge einer Henne binnen 21 Tagen so was Kuscheliges hervorkommen kann, ist wirklich mehr als zauberhaft.

Wie entwickelt sich der Bruttrieb?

Wie entwickelt sich der Bruttrieb?

Ob eine Henne brütet oder nicht, hängt nicht mit der Anwesenheit eines Hahns zusammen. Auch Herden ohne Hahn haben Glucken unter sich, die Muttergefühle entwickeln und irgendwann mit dem Brüten beginnen. Genauso wenig liegt es in unserer Hand, ob eine Henne Lust zum Brüten entwickelt. Es passiert oder eben nicht und wir haben uns diesbezüglich nach dem Zeitplan der Natur zu richten.

Habt ihr keinen Hahn, möchtet aber dennoch die Brutlust einer eurer Hennen ausnutzen, dann könnt ihr dieser einfach befruchtete Eier unterlegen. Denn sie macht keinen Unterschied zwischen eigenen oder fremden Eiern. Sie möchte Mama werden und kümmert sich ebenso gut um beigelegte Eier.

Bruteier bekommt ihr entweder von befreundeten Hühnerhaltern, einem Geflügelzuchtverein oder könnt sie euch auch über diverse Plattformen im Internet von guten Züchtern zuschicken lassen.

Der Bruttrieb kann unterschiedlichen Rassen zugeordnet werden!

In der Tat gibt es große Unterschiede was den Bruttrieb verschiedener Hühnerrassen angeht. Seidenhühner beispielsweise brüten für ihr Leben gerne und sind sehr gute Glucken. Wer gerne öfter in den Genuss einer Naturbrut kommen möchte, für den ist diese Rasse genau das richtige. Denn Seidenhühner setzen sich mehrmals im Jahr ins Nest und versuchen ihr Glück. Möchte man hingegen nicht ständig ein Huhn entglucken müssen, sind Seidenhühner vielleicht nicht ganz die richtige Wahl.

Ebenso gehören Wyandotten, Brahma, Cochin, Orpington oder Sussex zu den Rassen, die sich ausgezeichnet für die Naturbrut eignen.

Dagegen gehören Marans, Amrocks, Sundheimer oder Deutsche Sperber eher zu den Hühnerrassen, die weniger Ambitionen fürs Brüten aufweisen. Natürlich kann es auch Ausnahmen geben. Schließlich hat jedes Huhn seinen eigenen Charakter, aber grundsätzlich können unterschiedlich ausgeprägte Bruttriebe schon den verschiedenen Rassen zugeordnet werden.

Die Henne weiß genau was zu tun ist

Die Henne weiß genau was zu tun ist

Im Schnitt beginnt eine Henne dann mit dem Brüten, wenn sie etwa 10 Eier unter sich versammelt hat. Sie brütet 21 Tage und wirkt in dieser Zeit etwas apathisch, ja abwesend.

Ihr ganzes Wesen läuft auf Sparflamme, damit sie sich vollkommen ihrer Aufgabe widmen kann. Selbst das Essen und Trinken wird auf ein Minimum reduziert, um das Nest möglichst immer gleich warm halten zu können.

Einmal täglich wendet die Henne ihre Eier. Daher ist es wichtig, sie nicht unnötig anzufassen oder zu gar aus dem Nest zu nehmen. Denn das stört den Rhythmus der Henne, die genau weiß, wie nun alles seine Ordnung hat.

Falls ihr das Gefühl habt, das eure Glucke nicht genug Ruhe hat und von den anderen gestört wird, dann separiert sie vom Rest der Gruppe. Vielleicht habt ihr einen kleinen mobilen Stall, den ihr dafür verwenden könnt oder trennt einfach einen Bereich im großen Stall ab. Sie soll es ruhig, weich und nah zu Versorgungsmöglichkeiten wie Futter, Wasser und Sandbad haben.

Sind die Grundvoraussetzungen gegeben, braucht ihr nun einfach etwa 19-21 Tage Geduld. Denn solange braucht ein befruchtetes Ei, bis daraus ein klitzekleines Küken schlüpft.

Von den Eiern, die zum Brüten im Nest waren, werden vermutlich nicht alle Küken schlüpfen. Es kann sein, dass sich im Inneren nicht alles richtig entwickelt oder auch das Eier gar nicht befruchtet waren. Das ist aber auch nicht schlimm. Denn schlussendlich schaffen es die gesunden, gut entwickelten Küken ohne jegliche Hilfe von außen aus ihrem Ei. Auch die Henne hilft nicht beim Schlupf.

Hänschen, piep einmal!

Hänschen, piep einmal!

Das wohl großartigste Erlebnis eines Hühnerhalters ist es, wenn irgendwann aus den Federn der Glucke leises piepen ertönt und die ersten kleinen Flauschkugeln überall hervorblinzeln. Ich sage euch, ein unbeschreiblich ergreifendes Gefühl. Neues Leben ist in nur drei Wochen entstanden und bereit die Welt zu entdecken.

Von dem Moment an, wo die Küken das Licht der Welt erblickt haben, verhält sich auch die frisch gebackene Mama wieder normal. Die Phase der Trance ist vorbei und sie wird sich rührend um ihre Kleinen kümmern. Sie begleitet sie bei ihren ersten Schritten ins Leben. Zeigt ihnen wie gegessen und getrunken wird. Macht sie auf Gefahren aufmerksam und lehrt sie das Einmaleins der Kükenschule. Ihr könnt sie unterstützen, indem ihr dafür sorgt, dass sie ihre Kleinen in Ruhe großziehen kann.