Der Rhabarber ist eine mehrjährige Nutzpflanze, die du nur einmal pflanzen musst und über viele Jahre beernten kannst
Pflanzung
Pflanzen kannst du Rhabarber das ganze Jahr über, ideal sind aber die Herbstmonate Oktober und November, oder das zeitige Frühjahr, also etwa von Ende Februar bis Anfang April.
Wenn du Rhabarberpflanzen im Gartencenter kaufst, sind sie häufig noch relativ klein. Da die Pflanze aber über mindestens zehn Jahre an der gleichen Stelle wächst und jährlich größer wird, solltest du für die Pflanze trotzdem viel Raum einplanen – mindestens 1m x 1m, lieber 1,2m x 1,2m.
Standort
Der Standort sollte etwas halbschattig sein, volle Sonne mag der Rhabarber nicht so gerne, mindestens zwei Drittel des Tages, sollte die Sonne den Standort aber bescheinen. Da Rhabarber in der Natur hauptsächlich in feuchten Auen wächst, bevorzugt er einen feuchten Boden, der nicht zu schnell austrocknet. Bei Hitze und Trockenheit im Sommer solltest du also regalmäßig wässern, außerdem schützt den Boden eine Mulchschicht aus Laub, Rasenschnitt oder anderem biologischen Material vor Austrocknung. Bei der Pflanzung solltest du den Boden tief auflockern und etwas Kompost und Hornspäne mit einarbeiten.
Ernte
Warte mit der Ernte bis zum zweiten oder dritten Standjahr, damit sich die Pflanze kräftig entwickeln kann.
Ab dem zweiten Standjahr freut sich der Rhabarber über eine jährliche Düngung mit Kompost und Hornspänen im März. Ernten kannst du ab April bis Ende Juni.
Der 24.Juni, der Johannistag, gilt, ebenso wie beim Spargel, als letzter Tag im Jahr, an dem Rhabarber geerntet werden sollte. Danach ist der Oxalsäuregehalt im Rhabarber zu hoch. Die Oxalsäure ist auch der Grund, warum du Rhabarber besser nicht roh essen solltest. Außerdem werden vom Rhabarber nur die Stiele verzehrt, da der Oxalsäuregehalt in den Blättern deutlich höher ist. Die Blätter kannst du aber gut kompostieren oder einfach als Mulch um die Pflanze drumherum legen.
Tipp
Der Rhabarber ist für mich ein Gemüse für Fortgeschrittene. Natürlich könnt ihr euch auch in eurem ersten Gartenjahr daran trauen, aber es braucht einfach etwas mehr „Kümmerung“ als das Gemüse für Anfänger.